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Start der Reihe „RP Dr. Christoph Ullrich besucht mittelhessische Top-Firmen“

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 4 min. Lesezeit

v.l. Matthias Henkel, Christian Blöcher, Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich, Manuel Heinrich, Jürgen Blöcher. Foto: RP Gießen„Wir haben hier in Mittelhessen viele Top-Firmen, die mit innovativen Ideen unterwegs sind – wir müssen aber mehr über sie sprechen.“ Regierungspräsident
Dr. Christoph Ullrich informiert sich in der Reihe vor Ort darüber, mit wie diese Unternehmen den Gießener RP-Bezirk mit seinen fünf Landkreisen zwischen
Limburg und Schlitz, Münchhausen und Hungen nicht nur wirtschaftlich stärken. Zum Auftakt war er bei der FKM Sintertechnik GmbH in Biedenkopf. Diese ist Pionier für selektives Lasersintern (SLS) in Deutschland und Europa.

Ein Motorblock, eine Einkaufsklappkiste im Miniformat oder ein Greifer mit mehreren beweglichen Gliedern – all das und viel mehr wird in Biedenkopf gedruckt.
Aus einem Hobby vor fast 25 Jahren entstanden, hat Firmengründer Jürgen Blöcher das erste Unternehmen in Europa etabliert, das im sogenannten pulverbettbasierten
3-D-Druck alle möglichen Prototypen, Ersatzteile und Serien aus Kunststoff und Metall herstellt.

Bei seinem Unternehmensbesuch machte der Regierungspräsident deutlich, wie wichtig ihm die
Region Mittelhessen und insbesondere die ländlichen Gebiete sind. „Entscheidend ist, dass wir über die Region reden und darüber, welche hervorragenden
Unternehmen hier beheimatet sind.“ Christoph Ullrich zeigte sich erstaunt darüber, welche Dinge heute bereits technisch möglich sind und in solch einem
beschaulichen Betrieb hergestellt werden. „Häufig befinden sich Unternehmen im ländlichen Raum noch
in Familienhand, deren Existenz generationenübergreifend gesichert wird.“ So auch bei FKM, wo zwei Generationen – Sohn Christian Blöcher und Matthias
Henkel, Sohn des Mitgründers Harald Henkel, als Geschäftsführer – unter einem Dach gemeinsame Sache machen.

1994 begann diese Erfolgsgeschichte im Rahmen eines revolutionären Umdenkprozesses in der Industrie. Wo früher Werkzeuge- und Formenbau die Konstruktionsregeln
bestimmten, verändert heute das Lasersintering heute ganze Fertigungsverfahren. Hierzu bedient man sich der additiven Fertigung. Komplexe Geometrien
lassen sich heute in Bauteile integrieren. Selbst bewegliche Teile können in einem Fertigungsschritt problemlos aus Kunststoff oder Metall hergestellt
werden. Hierzu stehen in dem Unternehmen 39 hochspezialisierte Verarbeitungsmaschinen zur Verfügung. Die können aus einem pulverförmigen Ausgangsstoff
mit einem Laser räumliche Strukturen herstellen. Bis dahin war es jedoch ein sehr langer Entwicklungsprozess mit umfangreichen Erprobungsphasen.

„In unserem Betrieb wird täglich von der Knoblauchpresse bis zum halben Auto alles gebaut“, erläutert Geschäftsführer Jürgen Blöcher. Besonders wichtig
sind hierbei die 35 langjährigen Beschäftigten. Mitarbeiterfluktuation ist so gut wie unbekannt. Die Region Marburg-Biedenkopf vereint Arbeit und Freizeit nahezu perfekt: morgendliche Ortsnähe zum Arbeitsplatz und den Rest des Tages die Natur vor der Tür. „Ausgeprägte Mountainbike-Touren
sind um die Ecke problemlos möglich, die Landschaft ist wie dafür gemacht“, berichtet Jürgen Blöcher. Die ausreichende Anzahl an Kindergartenplätzen
sei ein weiterer Garant für die Lebensqualität, die im Marburger Hinterland geboten werde. „Das führt alles in allem zu hervorragenden Rahmenbedingungen
für alle Beteiligten.“