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Start-up aus Mittelhessen erweitert die Möglichkeiten des Radfahrens in der Stadt

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 5 min. Lesezeit

Die Entwickler des mulis: Die Brüder Jonas und Sören Gerhardt. Foto: muli-cycles GmbHIn
Zeiten von „Dieselgate“, alarmierenden Feinstaubbelastungen und drohenden Fahrverboten in den Städten rückt derzeit das Thema „Mobilität im urbanen
Raum“ in den Fokus der öffentlichen Debatten. Ein junges Start-up aus Mittelhessen hat sich diesem im Wandel befindlichem Thema bereits angenommen
und präsentiert einen innovativen und zukunftsfähigen Lösungsansatz: das kompakte, flexible und an die Anforderungen des städtischen Alltags angepasste
Lastenfahrrad muli!

Das muli unterscheidet sich dabei von anderen Lastenrädern die üblicherweise
lang, breit und schwer sind, einen riesigen Wendekreis haben und keine Treppen hoch oder runter getragen werden können. Das ist in einer großen Stadt
alles andere als alltagstauglich. Mit einer Länge von unter zwei Metern, ist das muli nur unwesentlich länger als ein herkömmliches
Stadtrad. In Kombination mit seinem zusammenklappbaren Lastenkorb ist es somit ein extrem schnelles und wendiges Fortbewegungsmittel, welches die positiven
Eigenschaften von Transportrad, Faltrad und Citybike optimal kombiniert. Der selbstentwickelte, stoßgefederte Kindersitz ermöglicht den Transport von
zwei Kindern und das, durch das praktische Regenverdeck, sogar bei Wind und Wetter.

Die Brüder Jonas und Sören Gerhardt, Entwickler des mulis und Gründer der muli-cycles GmbH, wollen mit ihrem Lastenfahrrad die Möglichkeiten
des Radfahrens in der Stadt erweitern, um damit das Radfahren gegenüber dem Autofahren noch viel plausibler zu machen als es ohnehin schon ist. Nach
einer mehrjährigen Entwicklungsphase, glückte bereits im Frühjahr 2017 der Marktstart mit einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne. Die erste Serie
war bereits zum Jahresende restlos ausverkauft. Nun geht das junge Unternehmen, mit vergrößerter Stückzahl und erweitertem Team, zuversichtlich und
gestärkt in das zweite Geschäftsjahr.

Auch Oliver Philipps ist von dem kompakten Lastenrad überzeugt und bei muli-cycles eingestiegen. Die Branche ist ihm bereits bekannt: Letztes Jahr hat
er mit seinem Team den 3. Platz für die Projektidee „Where is my bike“, einer Diebstahlsicherung für Fahrräder, beim Startup Weekend Mittelhessen in Marburg gewonnen. Er schätzt die Gründerszene in Mittelhessen sehr: „Eine der wichtigsten Erfahrungen,
war es zu sehen, dass es in Mittelhessen eine sehr aktive und hilfsbereite Gründerszene gibt, die ich für einen großen Gewinn für die Region halte.
Ich bin auch heute noch regelmäßig im Austausch mit anderen Gründern und Gründungsinteressierten, die ich über das Startup Weekend kennengelernt habe,
und sehe diesen Austausch als sehr wertvoll an.“

Nicht nur bei der Konstruktion, sondern auch in der Fertigung verfolgt man bei muli-cycles eine ganz eigene Herangehensweise. Der Fokus liegt hier auf
einer nachhaltigen und sozialverträglichen Produktion. Das heißt, nicht nur Lackierung und Montage des muli, sondern auch die komplette
Rahmenherstellung sind 100 Prozent „Made in Germany“. Die Kombination aus regionaler Fertigungstechniken, welche ohne umweltbelastende Transportwege
auskommt, und einem dennoch attraktiven Preis wird insbesondere durch die langjährigen Erfahrungen und die gute Vernetzung der Gründer innerhalb der
Metallverarbeitenden Industrie ermöglicht. Die Fahrradkonstruktion des mulis konnte somit optimal an die Fertigungsmöglichkeiten heimischer
Betriebe angepasst werden. Dieser Ansatz einer skalierbaren Serienproduktion in Deutschland ist in der Branche derzeit einzigartig.

Das muli gibt es derzeit in zwei Varianten – mit und ohne elektrische Unterstützung.
Weitere Infos gibt es hier.