Der
flächendeckende Ausbau für schnelle Internetanschlüsse läuft und soll bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Welcher Ortsteil aber genau gerade an der Reihe
ist, dafür gibt es die Internetseite www.breitband-giessen.de. „Im Mittelpunkt der Seite steht eine interaktive
Landkarte“, berichtet Landrätin Anita Schneider. Koordiniert worden ist die Seite von Stefan Becker, Geschäftsführer der Breitband Gießen GmbH.
Unter www.breitband-giessen.de ist nicht nur der jeweilige Status des Breitbandausbaus in der jeweiligen
Stadt oder Gemeinde zu finden. „Es wird außerdem angezeigt, welcher Dienstanbieter das schnelle Internet freischaltet und an wen ich mich wenden kann“,
berichtet Anita Schneider weiter. Ist ein Ortsteil noch nicht ausgebaut, ist sowohl der Zeitpunkt angegeben, ab wann voraussichtlich gebucht werden
kann, als auch die erwartete Bandbreite.
Erst kürzlich hatte der Landkreis die Deutsche Telekom AG beauftragt, für 30 Ortsteile
das Breitbandnetz auszubauen. „Damit steht jetzt fest, dass wir bis Anfang 2018 flächendeckend auf dem technisch modernsten Stand sind“, sagt Landrätin
Anita Schneider. Vorausgegangenen war ein Markterkundungs- und Vergabeverfahren. Die Deutsche Telekom AG wird noch die Ortschaften ausbauen, die nicht
vollständig durch den Eigenausbau von den privaten Telekommunikationsunternehmen unitymedia GmbH und OR Network GmbH versorgt sein werden.
Seit 2012 treibt der Landkreis Gießen als einer der ersten hessischen Kreise den Breitbandausbau in rund 105 Ortsteilen voran. In der ersten Ausbaustufe
wurden 53 Ortsteile im Rahmen einzelner Vergabecluster beauftragt, davon 46 an die Breitband Gießen GmbH und sieben an das Unternehmen OR Network.
Das Projekt verzögerte sich jedoch. 2014 wurden auf Druck des Marktes verschiedene Vergabeverfahren aufgehoben und das ursprüngliche Geschäftsmodell
im Vorjahr geändert.
Im Sommer 2015 startete eine Markterkundung und Ausschreibung für die noch nicht ausgebauten Gebiete, inklusive vieler Kernorte und -städte. Dafür wird
der Markt hinsichtlich vorhandener Eigenausabsichten von privaten Unternehmen abgefragt, um ein sogenanntes Marktversagen festzustellen. Nur wenn dieses
gegeben ist, also kein Interesse seitens der Privatwirtschaft besteht, darf kommunal teilfinanziert ausgebaut werden. „Bei der anschließenden Ausschreibung
hatte sich nur die Deutsche Telekom AG beworben“, berichtet Landrätin Schneider.