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TraVogelsberg – eine Region bricht auf

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 7 min. Lesezeit

Einen Tag bereiste die Trafo-Jury den Vogelsbergkreis, um sich ein Bild zu machen. Auf dem Programm stand unter anderem eine Stadtführung in Lauterbach, an der auch Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak (rechts) teilnahm. (Quelle: Andrea Ortstadt/Vogelsbergkreis)Der Projektvorschlag „TraVogelsberg – eine Region bricht auf“ hat die Fachjury des Programms „TRAFO – Modelle
für Kultur im Wandel“ überzeugt: Der Vogelsbergkreis ist eine von sieben Regionen, die ab diesem Jahr von der Kulturstiftung des Bundes mit bis zu
1,25 Millionen Euro gefördert werden. „Wir sind froh und stolz, den Zuschlag bekommen zu haben“, betonen Landrat Manfred Görig und Erster Kreisbeigeordneter
Dr. Jens Mischak.

„Wir haben uns gegen Regionen durchsetzen können, die auf eine weit bessere Infrastruktur zurückgreifen konnten. Umso bemerkenswerter ist es, dass unser
Bemühen, kulturelle Veranstaltungen und Entwicklungen in der Region auf den Weg zu bringen, von der Kulturstiftung des Bundes anerkannt und für förderungswürdig
eingestuft wurde“, so Dr. Mischak, der in diesem Zusammenhang das Engagement aller lobt, die sich haupt- und ehrenamtlich eingebracht und somit den
Projektantrag auf den Weg gebracht haben. „Sie alle haben sich diese verfrühte Bescherung zwei Wochen vor Weihnachten redlich verdient.“

„Wir haben zahlreiche engagierte Kulturschaffende im Vogelsbergkreis“, hebt Landrat Manfred Görig hervor, „in ihrer Vielfalt leisten sie alle eine wertvolle
Arbeit für die Entwicklung der ganzen Region.“ Dank des Trafo-Förderprogramms „können wir nun den nächsten Schritt gehen“, so der Landrat. „Wie unser
Titel schon sagt: Eine Region bricht auf, mit unserem Konzept, das in den nächsten vier Jahren umgesetzt werden soll, stellen wir uns für die Zukunft
auf.“

Der Vogelsbergkreis, so der Landrat weiter, fungiert als Projektträger, als Projektpartner konnten die Lauterbacher Musikschule und das Kulturzentrum Kreuz
Fulda gewonnen werden. In dieser Kooperation werden die ersten Veranstaltungen geplant, die ab dem Frühjahr starten sollen. Startkommunen sind Schotten,
Breitenbach/Herzberg, Mücke und Schlitz. Auch der im nächsten Jahr wieder stattfindende Vulkansommer wird Bestandteil des Projektes sein.

„Das Geld, das wir durch die Förderung erhalten, ist im Prinzip bereits verplant“, betont Erster Kreisbeigeordneter Dr. Mischak. „Es wird bei Trafo nämlich
nicht darum gehen, einzelne Kulturschaffende zu fördern, es wird darum gehen, ein Gesamtkonzept umzusetzen, das wir über Monate mit zahlreichen Vertretern
aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Politik erarbeitet haben“, ergänzt der Landrat.

„Hessen ist erfolgreicher Gewinner im TRAFO-Wettbewerb um Bundesmittel für Kultur im ländlichen Raum“, sagt Staatsministerin Angela Dorn, die sich freut,
dass Bundesmittel in die hessische Region fließen. Die Ministerin betont: „Die kulturelle Infrastruktur ist von hoher Bedeutung für ländliche Räume,
Kulturangebote machen die Regionen attraktiv und zukunftsfähig. Ich kann nur begrüßen, dass die beteiligten Kultureinrichtungen in der Region rund
um den Vogelsberg Verantwortung für das Gemeinwesen übernehmen und neue kulturelle Formate für den ländlichen Raum entwickeln. Und ich freue mich darüber,
dass Kultur Allianzen zwischen Künstlern, Bürger*innen, Politik und Verwaltung stiftet. Ich gratuliere dem Vogelsbergkreis und den Kooperationspartner
in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg sehr herzlich.“

Neben dem Vogelsbergkreis werden im Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ der Kulturstiftung auch die Regionen Uecker-Randow (Mecklenburg-Vorpommern),
Mestlin (Mecklenburg-Vorpommern), Kusel (Rheinland-Pfalz), Köthen (Sachsen-Anhalt), Rendsburg-Eckernförde (Schleswig-Holstein) sowie das Altenburger
Land (Thüringen) für die Umsetzung ihrer Transformationsprojekte in den Jahren 2020 bis 2023 gefördert.

Eine Fachjury hatte im Herbst 2019 die Konzeptideen dieser Regionen für eine Förderung empfohlen. Der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes bestätigte
in seiner Sitzung am Montag, 9. Dezember, diese Juryentscheidung. Alle sieben ausgewählten Regionen gehören zu deutschlandweit 18 Regionen, die TRAFO
2018 und 2019 bei der Entwicklung von Transformationsvorhaben beriet und förderte.

Mit TRAFO hat die Kulturstiftung des Bundes ein Programm initiiert, das ländliche Regionen in ganz Deutschland dabei unterstützt, ihre Kulturinstitutionen
für neue Aufgaben zu öffnen. Das Programm will zudem dazu beitragen, die Bedeutung der Kultur in der öffentlichen Wahrnehmung und die kulturpolitischen
Strukturen in den Kommunen und Landkreisen dauerhaft zu stärken. TRAFO fördert langfristige Veränderungsprozesse öffentlicher Kultureinrichtungen,
die auf eine gesellschaftliche Herausforderung in ihrer Region reagieren und ein neues Selbstverständnis ihrer Aufgaben entwickeln möchten. Die beteiligten
Museen, Theater, Büchereien, Musikschulen, Literaturhäuser und Kulturzentren werden so zu kulturellen Ankern ihrer Region und zu zeitgemäßen Kultur-
und Begegnungsorten.

Von 2015 bis 2020 unterstützt TRAFO die Regionen Oderbruch, Saarpfalz, Schwäbische Alb und Südniedersachsen bei der Weiterentwicklung ihrer kulturellen
Infrastruktur. In der zweiten Phase werden von 2020 bis 2023 sieben weitere Regionen gefördert. Diese sieben gehören zu deutschlandweit 18 Regionen,
die TRAFO 2018 und 2019 bei der Entwicklung von Transformationsvorhaben beriet und förderte.

Die Kulturstiftung des Bundes stellt für das Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ insgesamt Mittel in Höhe von 26,6 Mio. Euro bereit. Vonseiten
der Ministerien, Landkreise und Kommunen erhalten die beteiligten Regionen eine Kofinanzierung. Darüber hinaus stellen sie Personal der Kommunal- oder
Kreisverwaltungen zur Mitarbeit in den TRAFO-Projekten frei.