Die Zielvereinbarung zwischen der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und dem Land Hessen für die Jahre 2016 bis 2020 ist abgeschlossen. Am Donnerstag haben JLU-Präsident
Prof. Dr. Joybrato Mukherjee und der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein die Vereinbarung in Wiesbaden unterzeichnet. Sie legt
die Schwerpunkte der Universität zur Profilbildung vor dem Hintergrund der im Hessischen Hochschulpakt 2016 bis 2020 und im Entwicklungsplan JLU
2020.2 formulierten Ziele fest. Mit der Zielvereinbarung verbunden ist die Förderung verschiedener strukturbildender Projekte und Maßnahmen aus
dem Innovations- und Strukturentwicklungsbudget des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. So erhält die JLU pro Jahr rund 550.000 Euro.
Was wird gefördert?
Zu den geförderten Projekten gehört das Laboratorium für Materialforschung (LaMa), das zu einem interdisziplinären Forschungszentrum ausgebaut werden soll.
An der JLU eingerichtet wird zudem eine Forschergruppe zu Fragen der völkerrechtlichen Friedens- und Konfliktforschung, die an die Hessische Stiftung
Friedens- und Konfliktforschung angebunden ist. Gefördert wird auch ein Projekt, das sich mit der Akzeptanz islamischen Religionsunterrichts in Hessen
sowie mit dem Beitrag dieses Faches zur schulischen und gesellschaftlichen Integration muslimischer Schülerinnen und Schüler beschäftigt. Ausgebaut
wird außerdem die Arbeitsstelle Holocaustliteratur der JLU zu einer Forschungsstelle für Holocaust- und Lagerliteratur mit intensivierten regionalen,
nationalen und internationalen Kooperationen. Auch eine Stelle zur Koordination des Aufbaus eines 3R-Zentrums (Reduction, Replacement, Refinement von
Tierversuchen) an der JLU wird aus diesem Budget gefördert. Studienbegleitenden Angebote wie Studiencoaching oder Study Skills sollen weiterentwickelt
werden, Weiterbildungen für Lehrende sollen gefördert werden, ebenso Auslandsaktivitäten. Auch ein Personalentwicklungskonzept soll erarbeitet werden
und die Gebäude der JLU sollen weiter saniert und modernisiert werden.
Forschungscampus Mittelhessen
Zudem erhalten die drei mittelhessischen Hochschulen – neben der JLU die Philipps-Universität Marburg (UMR) und die Technische Hochschule Mittelhessen
– zum Aufbau des Forschungscampus Mittelhessen insgesamt rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr aus dem Innovations- und Strukturentwicklungsbudget.
Mit dem Forschungscampus wollen die drei Hochschulen den Ausbau der Verbundforschung vorantreiben, neue Forschungsfelder in Spitzenforschungsgebieten
gemeinsam bearbeiten und die Region Mittelhessen als Forschungs‐ und Bildungsregion noch attraktiver und international sichtbarer machen.
Die vollständige Pressemitteilung können Sie hier nachlesen.