Waren die Maßnahmen nötig? Wir haben gerade noch rechtzeitig gebremst!
Klar nachvollziehbar war auch die Antwort des Wissenschaftlers auf die Frage nach der Notwendigkeit der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie: „Wir hatten in der 15. Woche eine Verdoppelung der Patienten in drei bis vier Tagen und zu dem Zeitpunkt 60 Covid 19-Patienten auf der Intensivstation. Hätte sich der Zuwachs nicht verringert, hätten wir nach acht Tagen 120 Patienten gehabt, nach 12 Tagen 240, nach 16 Tagen 480 und nach nur 20 Tagen 1920 zu beatmende Patienten – in der Folge wären das Zustände wie in der Lombardei gewesen, das hätte niemand bewältigen können!“ Selbst bei einer ausreichenden Bettenzahl hätte es nicht genügend spezialisiertes Personal gegeben; von den Mitarbeitern haben sich nur zwei angesteckt.
Neben dem Dialog mit dem Mittelhessen-Botschafter standen für die Mitglieder – 46 waren der Einladung des Vorsitzenden, Dr. Christoph Ullrich, gefolgt, der Rückblick auf das Jahr 2019 im Mittelpunkt: die Internationale Schule Mittelhessen mit den beiden Standorten in Marburg und Wetzlar hat im September 2019 ihren Betrieb aufgenommen. An der Marburger Steinmühle mit einer ersten und einer zweiten Klasse und der Wetzlar Friedrich Wilhelm Raiffeisen-Schule mit einer ersten Klasse werden insgesamt 48 Kinder beschult. Das bilinguale Schulangebot wird von Eltern aus sieben Nationen und zieht interessierte Schülerinnen und Schüler auch aus Deutschland an.
Ebenfalls neu gegründet wurde das Netzwerk „Mittelhessen.Digital“, in dem sich 16 digital arbeitende Unternehmen – allesamt Mitglieder im Verein Mittelhessen – zusammen geschlossen haben und gemeinsam innovative Veranstaltungs-Formate und Angebote entwickelt haben. Sie sehen sich als Unterstützer und Sparriingspartner für die Region, gerade bei akuten Problemen im Kontext der digitalen Transformation.
Neben dem Vorsitzenden, Regierungspräsident Dr. Ullrich, standen auch Finanzvorstand Heiko Stock und der Geschäftsführer des Regionalmanagements, Jens Ihle, den Mitgliedern Rede und Antwort. Nach knapp zwei Stunden gab es viel Lob für das neue interaktive Format und die Gewissheit, dass es nicht die letzte interaktive virtuelle Veranstaltung des Regionalmanagements gewesen ist.