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Verleihung des Preises für „Familienfreundliche Unternehmen 2016“

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 8 min. Lesezeit

 Drei Firmen aus der Region wurden von Landrätin Kirsten Fründt und Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies als Familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet: GlaxoSmithKline (GSK) Vaccines GmbH aus Marburg, Bau-Dekoration Rees GmbH aus Münchhausen-Wollmar und die CSL Behring GmbH aus Marburg. Foto: Landkreis Marburg-BiedenkopfDer
Preis für „Familienfreundliche Unternehmen 2016“, den Landrätin Kirsten Fründt und Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies am
Donnerstag (14.07) im Landratsamt überreichten, wurde in diesem Jahr erstmals gemeinsam von Stadt und Kreis ausgelobt. Landrätin und Oberbürgermeister
vergaben vor rund 100 Vertreterinnen und Vertretern der Unternehmen und geladenen Gästen die Urkunden an die drei Unternehmen, die mit ihren innovativen
Vereinbarkeitskonzepten die Jury in der jeweiligen Kategorie am meisten überzeugten. Die Unternehmen haben nun das Recht mit dem Logo des Preises für
„Familienfreundlichkeit 2016“ nach außen ihr herausragendes Engagement zu dokumentieren. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen erhalten
zudem als kleine Anerkennung die Möglichkeit, mit ihren Familien, kostenlos und nach Voranmeldung, das AquaMar in Marburg zu nutzen.

„Viele Unternehmensleitungen wissen, dass es nicht nur wegen des Fachkräftemangels sinnvoll ist, Maßnahmen zu ergreifen, um die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf in den Betrieben zu verbessern“, machte Landrätin Kirsten Fründt deutlich. Die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spiele
für den wirtschaftlichen Erfolg eine wichtige Rolle. Dies komme letztendlich allen Beteiligten zugute. „Wir wollen mit der Auszeichnung die vorbildlichen
Maßnahmen sichtbar machen, die Unternehmen würdigen und natürlich zur Nachahmung anregen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Es freut uns,
dass so gute Bewerbungen eingegangen sind. Die Qualität der Bewerbungen zeigt, dass Familienfreundlichkeit für moderne Unternehmen einen hohen Stellenwert
hat.“

Die Preisträger

CSL Behring GmbH erhielt den Preis für „Kontinuität in der Familienfreundlichkeit“.
2014 war CSL der Sieger in der Kategorie „Große Unternehmen“ beim damaligen von der Stadt Marburg vergebenen Marburger Preis für Familienfreundlichkeit.
Die Jury möchte mit Einführung dieser Kategorie ehemalige Preisträger ausdrücklich dazu ermuntern, sich wieder zu bewerben. Familienfreundlichkeit
ist das Resultat eines kontinuierlichen Prozesses und der Anpassung und Weiterentwicklung an aktuelle Bedarfe. Bei der erneuten Bewerbung von CSL Behring
GmbH werden also 2016 Nachhaltigkeit und Kontinuität gewürdigt.

Der Gewinner in der Kategorie „Große Unternehmen“ GSK Vaccines GmbH gehört mit 1.191 Mitarbeitenden zu den größten Unternehmen, die sich beworben hatten. Das Pharmaunternehmen punktet mit einem Bündel von Standards,
fest verankerten Strukturen und ergänzenden Angeboten, die es einem großen Unternehmen mit ausreichenden personellen und finanziellen Ressourcen ermöglichen,
ihr Leitbild für Familienfreundlichkeit umzusetzen.

Das Familienunternehmen Bau-Dekoration Rees GmbH aus Wollmar mit 24 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern ist ein kleiner Handwerksbetrieb und bietet Maler- und Lackiererleistungen an. Der Betrieb wurde von der Jury in der Kategorie „Kleine Unternehmen“ ausgezeichnet, weil er die individuellen Bedarfe ihrer Mitarbeitenden vorbildlich berücksichtigt und maßgeschneiderte Lösungen kreiert. In einer Atmosphäre
von gegenseitigem Vertrauen und Offenheit werden familiäre und persönliche Belange besprochen und gemeinsam flexible Lösungen gefunden.

Viele gute Beispiele für Umsetzung von Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Die Jury, die Projektgruppe aus Kreis und Stadt, die den Wettbewerb organisiert hat, sowie die Preisträger freuten sich über die gelungene Preisverleihung im Marburger Landratsamt. Foto: Landkreis Marburg-BiedenkopfÜber
die Vergabe des Preises hatte eine neunköpfige Jury entschieden, die sich aus kompetenten und sachkundigen Akteuren der regionalen Wirtschaftsförderungseinrichtu
ngen und Vertreterinnen und Vertretern der Philipps-Universität Marburg, von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zusammensetzt.

„Zielgruppe sind dabei Mütter und Väter gleichermaßen, da sich heute beide Elternteile Zeit für ihre Kinder nehmen wollen. Wichtig ist auch die Rücksichtnahme
des Betriebes auf die schwierige Situation alleinerziehender Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Aber auch das Problem, die Pflege von nahen Angehörigen
mit dem Beruf in Einklang zu bringen, wird in der Zukunft immer drängender werden“, waren sich Landrätin und Oberbürgermeister einig.

Ein wichtiges Kriterium für Familienfreundlichkeit ist die Ausgestaltung der Arbeitszeit; aber auch andere unterstützende Maßnahmen für Familien, beispielsweise
in der Arbeitsorganisation oder in der Personalentwicklung, spielen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine große Rolle. Es gibt in der betrieblichen
Praxis viele gute Beispiele für solche Maßnahmen, die je nach Branche und Größe des Unternehmens sehr unterschiedlich ausfallen können.

Dr. Karin Uphoff, EU-Unternehmensbotschafterin und Kommunikations-Trainerin, führte in das Thema ein und entwickelte in ihrem Vortrag „Mit Familienfreundlichkeit
in die Arbeitswelt der Zukunft“ Visionen und damit auch Anregungen für zukünftige Entwicklungen hin zu noch mehr Familienfreundlichkeit. Dekanin Professorin
Dr. Elisabeth Schulte von der Marburger Philipps-Universität, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften/
Institutionenökonomie und Mitglied der Jury und Moderatorin des Abends, stellte alle 15 Unternehmen vor, die sich für den Preis beworben hatten. Das
Fast Forward Theatre aus Marburg interpretierte das Thema mit ad-hoc-Sketchen und Improvisationen auf ihre ganz eigene Art und sorgte so für manchen
Lacher.

„So vielfältig wie die Unternehmen, die in ganz unterschiedlichen Branchen produzieren oder Dienstleistungen anbieten, sind auch einzelne Lösungen, die
die Betriebe entsprechend der Rahmenbedingungen und der Bedarfe ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickelt haben. Allen gemeinsam ist, dass
sie mit viel Kreativität und Engagement, daran arbeiten, die Familienfreundlichkeit in ihren Betrieben zu verankern und weiterzuentwickeln“, stellten
Dr. Thomas Spies und Kirsten Fründt fest.

Diese Unternehmen haben am Wettbewerb teilgenommen:

Arbeit und Bildung e. V. (Marburg), Bau-Dekoration Rees GmbH (Münchhausen), CSL Behring GmbH, CoSiChem AG (Marburg), Domino-Friseur & Shop (Marburg),
Elkamet Kunststofftechnik GmbH (Biedenkopf), Federal-Mogul Deva GmbH (Stadtallendorf), Gade Ihr Komplettlöser GmbH (Kirchhain), Gesundheitszentrum
Marburg (Marburg), GSK Vaccines GmbH (Marburg), Hostserver GmbH (Marburg), Physio & Prävention Physio Jung (Lohra-Kirchvers), Praxis für Gynäkologie
und Geburtshilfe (Marburg), Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) (Standort Marburg), Verkehrsgesellschaft Pfaff mbH (Kirchhain).