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Vier Stories, doch nur eine Region

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 13 min. Lesezeit

Von
der Startup-Hilfe, über Informationsverantstaltungen zum Thema Islamismus/Salafismus, eine Preisverleihung bis hin zur Broschüre, die mir zeigt wo
man die Lebensmittel der Region herbekommt. Vier Stories in einem Beitrag, um euch von Neuem aus der Region zu berichten. 

Was die Metall- und Elektro-Industrie von Start-Ups lernen kann

Sven Herchenhein Gründer Sven Herchenhein spricht bei HESSENMETALL Mittelhessen über Impulse aus der digitalen Entwicklerszene. Der
erfolgreiche Start-Up-Gründer Sven Herchenhein hat auf Einladung von HESSENMETALL Mittelhessen erklärt, was mittelständische Unternehmen von der digitalen
Entwicklerszene lernen können. Herchenhein stellte im Rahmen eines Workshops innovative Methoden und Ansätze vor, die es den Start-Ups ermöglichen,
bestehende Märkte in atemberaubender Geschwindigkeit zu erobern und einen rasanten Umbruch einzuleiten. Die Teilnehmer erhielten einen Eindruck davon,
welche Chancen es durch die onlineaffine Gründerszene für die Industrie gibt. Die Start-Ups können nämlich auch jenseits des Internets eine Vorreiterrolle
und Vorbildfunktion haben.

„Wichtig ist es, die Innovationen frühzeitig zu erkennen und dem Kunden den Mehrwert klar zu machen. Prüfen Sie, ob Ihre Idee markttauglich und relevant
ist. Durch das Sammeln von Daten kann die Idee getestet, Schritt für Schritt erweitert und somit ständig verbessert werden. Im Vordergrund sollte dabei
immer stehen, was aus der Sicht des Nutzers überzeugend ist. Dann heißt es agil zu sein, um auf die sich schnell wandelnden Anforderungen reagieren
zu können“, so Herchenhein. „Die Ideen- und Arbeitsweisen aus der Welt der Start-Ups sind für die Metall- und Elektro-Industrie sehr interessant. Sie
können neue Impulse für die Unternehmen liefern und dazu beitragen, dass die Produkte stetig weiterentwickelt werden. Insbesondere der Bereich der
Künstlichen Intelligenz birgt enormes Potenzial für die Betriebe“, meinte Sascha Drechsel, Geschäftsführer von HESSENMETALL Mittelhessen.

Sven Herchenhein hat bereits mehrere Unternehmen gegründet und erfolgreich aufgebaut. Aktuell entwickelt er als Vorstand der „efec AG“ mit seinem Team
in Wetzlar neue digitale Produkte, beispielsweise B2B-Lösungen.

„Wenn die Gesetze allein von Gott kommen“

Trotz
hochsommerlicher Temperaturen fanden sich etwa 30 Interessierte im Sitzungssaal der Kreisverwaltung in der Gartenstraße ein, denn das Thema ist hochbrisant
und – auch wenn derzeit fast aus den Nachrichten verschwunden – brandaktuell. Die WIR-Fallmanagerin für Geflüchtete, Meliha Delalic, hatte zu dieser
Fachveranstaltung unter dem Titel „Herausforderung Islamismus/Salafismus“ eingeladen. Ziel war es, über das Extremismus-Phänomen aufzuklären, Wege
der Prävention und Intervention aufzuzeigen und die hessischen Anlaufstellen für dieses Thema vorzustellen.

Dazu begrüßte der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer Referentinnen und Referenten von drei Institutionen, die in diesem Feld stark vernetzt und sehr erfolgreich
arbeiten: Das Landesamt für Verfassungsschutz, das Hessische Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus sowie die zivilgesellschaftliche
Organisation Violence Prevention Network. Zum Einstieg erläuterte die Vertreterin des Verfassungsschutzes, dass es sich bei den Extremismusformen legalistischer
Islamismus, politischer Salafismus und gewaltbereiter Jihadismus um ideologisch instrumentalisierte Formen des Islam handelt, die mit einer friedlich
gelebten und praktizierten Ausübung dieser Religion nicht zu verwechseln seien. Ziel dieser Ideologien sei es, den Rechtsstaat inklusive Volkssouveränität,
Demokratie und der Trennung von Staat und Religion zu überwinden und mit einem Gottesstaat zu ersetzen, in dem alles menschliche Handeln dem islamischen
Gesetz (scharia) unterworfen sei. Religion würde in diesen Extremismusformen als politisches Instrument missbraucht, eigene totalitäre Bestrebungen
umzusetzen.

Laut Verfassungsschutz gibt es zahlreiche Aktionsformen, die sich vornehmlich an Jugendliche und junge Erwachsene richteten. Während vor wenigen Jahren
noch öffentliche Kundgebungen von bekannten Salafisten zur Anwerbestrategie der Extremisten gehörten, so spielt sich die Überzeugungsarbeit mittlerweile
hauptsächlich in privatem Umfeld ab.

Um möglichst viele Jugendliche und junge Erwachsene frühzeitig über die Gefahren des religiös begründeten Extremismus zu erreichen, hat das Land Hessen
ein Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus (HKE) eingerichtet. Das HKE koordiniert hessenweit alle Angebote und Finanzierungsmöglichkeiten
für Extremismusprävention aller Arten (auch Antisemitismus, Rechtsextremismus, Linksextremismus etc.). Dazu arbeitet es mit verschiedenen zivilgesellschaftlichen
Akteuren zusammen und dient als Ansprechpartner bei allen Fragen rund um Extremismus. So wird das Schulprojekt „Netzwerklotsen“ betreut, in dem in
den Schulen vor Ort interessierte Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter sowie Schulpsychologinnen
und Schulpsychologen gestärkt werden, Radikalisierungsprozesse frühzeitig zu erkennen und Hilfestrukturen anzubieten. Auch der Lehrfilm „Radikal“,
der bundesweit sehr gute Resonanz in der Früherkennung und Sensibilisierung für Extremismusprävention erfährt, kann über das HKE kostenlos bezogen
werden.

Ein wichtiger Netzwerkpartner für das HKE ist das Violence Prevention Network (VPN), Träger der „Beratungsstelle Hessen“. Diese zivilgesellschaftliche
Organisation arbeitet schwerpunktmäßig in den Bereichen Salafismus-Prävention und Salafismus-Intervention. Mit vielen lebhaften Beispielen schilderten
die Referentin und ihr Kollege von der täglichen Arbeit: Sie geben Workshops in Schulen mit dem Ziel, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Identität
zu stärken und durch die angewandte Vertrauenspädagogik latente Radikalisierungsprozesse zu erkennen. Sie bieten persönliche Beratungsgespräche an
– mit den Betroffenen selbst, aber auch mit Angehörigen und dem sozialen Umfeld. Die Arbeit von VPN kann jederzeit unbürokratisch und kostenlos in
Anspruch genommen werden – sei es zur Vorbeugung von Radikalisierungsprozessen oder zur Intervention bei fortgeschrittenen Fällen von Radikalisierung.

Die Zuhörerschaft aus Fachkräften der Kinder- und Jugendarbeit, Sozialarbeit, Flüchtlings- und Integrationsarbeit war trotz der Hitze hochkonzentriert
und konnte von den vielen neuen Informationen, aktuellen Zahlen und den Kontaktdaten der kompetenten hessischen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
profitieren. Für Meliha Delalic war die Veranstaltung ein voller Erfolg: „Es ist wichtig, das friedliche Zusammenleben der Kulturen und Religionen
im Landkreis zu fördern. Gleichzeitig sollten Fachstellen im Ernstfall wissen, an wen sie sich wenden können.“ Über weitere Fachveranstaltungen und
sonstige Aktivitäten im Integrationsbereich informiert die WIR-Fallmanagerin gemeinsam mit dem Caritasverband regelmäßig in ihrem Newsletter. Interessierte
können sich über m.delalic@limburg-weilburg.de anmelden.

Leistungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Gießen – Mitte sichert sich den 3. Platz beim hessischen Landesentscheid in Hünfeld.

Im Sommer fand der Landesentscheid zur hessischen Feuerwehrleistungsübung in Hünfeld statt. Mit angetreten war das Team der Freiwilligen
Feuerwehr Gießen – Mitte, die sich durch den 1. Platz im Bezirksentscheid im Juni für den Landesentscheid qualifizieren konnten. Nach Punktegleichheit
mit den Viertplatzierten entschieden am Ende 5 Sekunden, die die Gießener schneller waren, über Platz 3.

Der stellv. Amtsleiter Frank Mathes und der Stadtbrandinspektor Michael Fritze ließen es sich nicht nehmen, der Mannschaft vor Ort die Daumen zu drücken.
Auch der Pokal wurde neben Funktionsträgern der Landesfeuerwehrschule und des Ministeriums persönlich durch Frank Mathes überreicht. Seit 4 Jahren
nimmt die Feuerwehr Gießen – Mitte an der hessischen Feuerwehrleistungsübung statt. In diesem Jahr qualifizierte sich die Mannschaft erstmals zum Bezirksentscheid,
um nun als Teilnehmer des Landesentscheides mit dem 3. Platz zurück nach Gießen zu kommen.

„Wir sind sehr beeindruckt und begeistert von der gezeigten Leistung, die ein deutliches Aushängeschild für die Feuerwehr Gießen, auch auf Landesebene
abbildet. Erstrecht im Hinblick auf die hohe Einsatzfrequenz der Feuerwehr Gießen – Mitte zeigt es deutlich, wieviel persönliches Engagement die Teilnehmer
zusätzlich zum Einsatzdienst aufbringen, um solche Leistungen abzurufen“, so Frank Mathes.

Dritte Auflage der Direktvermarkter-Broschüre ab sofort erhältlich

Wo
werden Kartoffeln aus der Region angeboten? Wo gibt es Honig von heimischen Bienen? Wo kann man direkt auf dem Bauernhof einkaufen? Antworten auf diese
Fragen bieten die „Vogelsberger Entdeckungen“. Diese Direktvermarkter-Broschüre ist ab sofort in der mittlerweile dritten Auflage erhältlich. 5000
Exemplare sind gedruckt und liegen an den Standorten der Vogelsberger Kreisverwaltung aus.

„Die Broschüre ist auf 148 Seiten angewachsen und präsentiert mehr als 100 Anbieter regionaler Produkte“, sagt Diplom-Ingenieur Lorenz Kock, unter dessen
Regie die „Vogelsberger Entdeckungen“ entstanden sind.

„Für die dritte Auflage der ,Vogelsberger Entdeckungen‘ konnten wir viele Anbieter neu hinzu gewinnen“, freut sich Anja Püchner, Leiterin des Amtes für
Wirtschaft und den ländlichen Raum. „So können wir die Vogelsberger Öffentlichkeit über ein noch breiteres Spektrum an hochwertigen regionalen Produkten
informieren und Anregungen für spannende Einkaufstouren geben.“

„Mit dieser Broschüre möchten wir auch unseren Gästen einen schnellen Überblick verschaffen und gleichzeitig das Image der Region Vogelsberg stärken“,
erklärt Landwirtschaftsdezernent Dr. Jens Mischak. „Zudem soll mit der Broschüre ein Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaftskreisläufe geleistet
werden.“