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Virtual Reality im Medizinstudium

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 3 min. Lesezeit

„Virtual Reality“ in der medizinischen Lehre an der JLU: Eine Studentin des Rheumatologie-Kurses folgt den Instruktionen von Prof. Dr. Uwe Lange und Dr. Philipp Klemm innerhalb des virtuellen Raumes am Campus Kerckhoff der JLU und ihres Fachbereichs Medizin in Bad Nauheim. (Foto: Johannes Lang)Innovative Lehre im Medizinstudium an der Universität Gießen mit dem Einsatz von virtueller Realität in der Rheumatologie.Die Förderung durch das Studienstrukturprogramm des Landes Hessen „Virtual Reality“ wird
nicht nur bei Computerspielen oder in der technischen Konstruktionsplanung genutzt: In der Medizin gibt es vielversprechende Ansätze zum Einsatz der
virtuellen Realität in der medizinischen Behandlung.

Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) nutzt „Virtual Reality“ (VR) nun auch in der Lehre. Erstmals wird am Campus Kerckhoff der JLU und ihres Fachbereichs
Medizin in Bad Nauheim ein Kurs zu rheumatischen und osteologischen Erkrankungen unter Einsatz sogenannter „Virtual Reality“-Brillen angeboten.Dabei
können Studierende unter Anleitung von Dr. Philipp Klemm sowohl die gesunde Anatomie als auch die einer entzündlichen Erkrankung zum Beispiel des Handgelenks
auf besondere Weise erleben: Sie begehen den Knochen auf einem virtuellen Spaziergang. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen dabei eine VR-Brille,
die ihnen den Eindruck vermittelt, sie würden sich tatsächlich im Körper bewegen.

So sieht es aus, wenn man virtuell durch ein Handgelenk spaziert. (Foto: Johannes Lang)„Das
ist ein sehr eindrückliches und faszinierendes Erlebnis“, sagt Prof. Dr. Uwe Lange aus der Kerckhoff-Klinik, Professor für Internistische Rheumatologie,
Osteologie, Physikalische Medizin an der JLU. „Davon werden die Studierenden und schließlich auch die Patientinnen und Patienten künftig enorm profitieren.“

Die Software für das Lehrszenario wurde an der Universität Erlangen-Nürnberg in Zusammenarbeit mit der Lilly Deutschland GmbH entwickelt und der JLU freundlicherweise
vom Team um Dr. Arnd Kleyer zur Verfügung gestellt. Die notwendige Ausstattung wurde im Rahmen der forschungsnahen Lehr- und Lernplattform „(Natur)Wissenschaft
und Technik in der Medizin – NWTmed“ beschafft. Das Projekt NWTmed wird durch zentrale QSL-Mittel der JLU, dezentrale QSL-Mittel des Fachbereichs Medizin
und Mittel aus dem Studienstrukturprogramm des Landes Hessen gefördert.

„Wir sind uns sicher, dass der Einsatz dieses neuartigen Mediums nachhaltig zur Ausbildung beitragen wird und neue Lernmöglichkeiten eröffnet“, so Dr.
Johannes Lang, gemeinsam mit Dr. Holger Repp Initiator von NWTmed. Repp ergänzt: „Auch ist es uns wichtig, dass künftige Ärztinnen und Ärzte durch
den Umgang mit innovativen Techniken für das Thema Digitalisierung sensibilisiert werden. Dies betrifft sowohl die eigene Ausbildung, aber auch neue
Wege in Therapie und Aufklärung, wie sie die Ärztinnen und Ärzte von morgen selbst mitgestalten werden.“