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Wie aus Flüchtlingen Fachkräfte werden: Friedhelm Loh Group veröffentlicht Ratgeber

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 4 min. Lesezeit

Das Azubi-Patenmodell hat sich bei Rittal bewährt. Gleichaltrige Azubis stehen den Flüchtlingen zur Seite, sind Ansprechpartner und Helfer bei schulischen, beruflichen und persönlichen Herausforderungen. Foto: Friedhelm Loh GroupÜber eine Million Flüchtlinge sind im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen. Die meisten von ihnen sind zwischen 18 und 25 Jahren
– im besten Alter für die Integration durch eine Berufsausbildung oder Qualifizierung. Viele Unternehmen wagen sich jedoch noch nicht an konkrete Angebote
heran. Zu hoch scheint der Aufwand, zu unsicher der Erfolg, zu groß die Vielzahl an gesetzlichen Vorgaben. Die Friedhelm Loh Group hat Anfang 2015 als eines der ersten Unternehmen ein Pilotprojekt zur Qualifizierung von Flüchtlingen durchgeführt
– und gibt jetzt in einem Ratgeber praxisnahe Tipps, wie Unternehmen aus Flüchtlingen gute Fachkräfte machen können.

Ein Jahr ist es jetzt her, seit Khaibar Fatehzada zum ersten Mal an einer Werkbank stand und an einer Tischlampe schraubte. Nach seiner Flucht aus Afghanistan
war das Praktikum beim mittelhessischen Schaltschrank- und Systemanbieter Rittal sein Hoffnungsschimmer auf ein neues Leben in einer neuen Heimat. Als ehrgeizig, fleißig und zuverlässig beschrieben die Ausbilder den damals 26-Jährigen,
als er mit sieben weiteren Flüchtlingen die Grundkenntnisse in den Bereichen Elektrotechnik und Mechatronik erlernte. Als dankbar und glücklich beschrieb
er sich selbst, als er die Nachricht erhielt, in eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer beim Familienunternehmen starten zu können: „Vor
einem Jahr hätte ich nicht geglaubt, dass ich heute hier stehen würde“, sagt Fatehzada und schaut sich mit einem breiten Lächeln in seiner Arbeitsumgebung
um: „Der Kontakt zu den Kollegen, die abwechslungsreiche Arbeit, die Möglichkeit auf eigenen Beinen zu stehen – für mich hat diese Ausbildungsstelle
einfach alles verändert.“

Das Projekt der Friedhelm Loh Group galt bereits 2015 als Vorzeigeprojekt im Bereich der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Heute haben
bereits vier Flüchtlinge eine Ausbildungsstelle bei Rittal, der größten Tochtergesellschaft der Friedhelm Loh Group. Zukünftig soll die Quote der Flüchtlinge
unter den gewerblich-technischen Auszubildenden im Unternehmen bei 10 Prozent liegen, so Inhaber und Vorstandsvorsitzender Dr. Friedhelm Loh: „Das
Berufsleben bietet die beste Möglichkeit der gesellschaftlichen Integration. Arbeit ist wesentlicher Bestandteil eines sinnerfüllten Lebens. Nur durch
sie können Menschen ihr Know-How unter Beweis stellen, sich eine Existenz aufbauen und einen Beitrag für die Gesellschaft leisten.“

Foto: Friedhelm Loh GroupAufgrund des großen Erfolgs und der vielen positiven Erfahrungen auf beiden
Seiten hat das Unternehmen jetzt einen Ratgeber herausgebracht, damit noch mehr Ausbildungsbetriebe Projekte zur Integration starten und den gesellschaftlichen
Fortschritt aktiv mitgestalten. Der praxisnahe Ratgeber zeigt konkrete Lösungswege zur beruflichen Qualifizierung von Flüchtlingen auf, gibt Tipps
und Hilfestellung, listet Anlaufstellen und motiviert zum Nachahmen.

Den kostenlosen Ratgeber können sie hier als PDF downloaden.
Die gesamte Pressemitteilung und weitere Informationen finden sie hier.