Aktuell sind wir alle, sei es beruflich oder privat, von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und den
damit verbundenen Einschränkungen betroffen. Aber welche Folgen haben die mit der Pandemie verbundenen Veränderungen auf die psychische Gesundheit
der Menschen? Dieser Frage gehen Psychologinnen und Psychologen der Philipps-Universität Marburg in verschiedenen Studien nach und wirken auch an internationalen
Studien zu den Auswirkungen der Pandemie auf die Seele mit. Bürgerinnen und Bürger können an den Studien teilnehmen und so zu einem besseren Verständnis
für die psychologischen Folgen der Coronavirus-Pandemie beitragen. Eine Übersicht aller Studien ist auch unter https://uni-marburg.de/WoJj2 zu finden.
Studie „Auswirkungen und Folgen der Corona-Pandemie für die psychische Gesundheit“
„Fast jeder vierte Erwachsene in Deutschland hat schon einmal eine Angstattacke erlebt“, erklärt Christiane Pané-Farré, Professorin für Klinische Psychologie
und Psychotherapie an der Philipps-Universität Marburg. In der aktuellen Pandemie-Situation können solche Angstzustände vermehrt auftreten und zu zusätzlicher
Verunsicherung führen. „Manche Personen schränken dann Ihr Leben stark ein, ziehen sich zurück und verlassen im schlimmsten Fall nicht mehr das Haus
oder versuchen beispielsweise mit Alkohol die Ängste zu lindern“ so Pané-Farré. Die Studie, die Pané-Farré gemeinsam mit ihrem Team und Forscherinnen
und Forschern der Humboldt-Universität Berlin durchführt, soll dazu führen, diese Angstzustände besser zu verstehen – auch, um Lösungsstrategien kennenzulernen,
wie langfristige negative Folgen für die Gesundheit abgemildert werden können.
Link zur Teilnahme: https://www.soscisurvey.de/corona_umfrage/
Ansprechperson: Prof. Dr. Christiane Pané-Farré, Arbeitsgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie, Tel.: 06421 28-24013,
E-Mail: christiane.panefarre@uni-marburg.de
Studie „Psychisches Wohlbefinden in Zeiten von Corona“
Das Coronavirus und die damit verbundenen Bemühungen, es einzudämmen, beherrschen momentan das öffentliche Leben. Auch privat bekommen viele Menschen die
Auswirkungen dieser Bemühungen zu spüren. Das kann sich auch auf das eigene Wohlbefinden auswirken. Um die mit der Corona-Pandemie einhergehenden Auswirkungen
auf das Wohlbefinden besser zu verstehen, führt Prof. Dr. Malte Schwinger gemeinsam mit seinem Team die Studie „Psychisches Wohlbefinden in Zeiten
von Corona“ durch.
Link zur Teilnahme: https://ww2.unipark.de/uc/pwco20/?a=
Ansprechperson: Prof. Dr. Malte Schwinger, Arbeitsgruppe Pädagogische Psychologie, Tel.: 06421 28-23450, E-Mail: malte.schwinger@staff.uni-marburg.de
Studie „Körper & Gesundheit in Zeiten der Corona-Krise“
COVID-19 und seine Auswirkungen stellt Menschen vor viele Herausforderungen. Im Rahmen der Studie „Körper & Gesundheit in Zeiten der Corona-Krise“
interessiert sich ein internationales Forschungsteam aus Neuseeland, Österreich und Deutschland unter Mitwirkung von Prof. Dr. Winfried Rief dafür,
wie Menschen ihre Gesundheit und ihren eigenen Körper in Zeiten einer Pandemie bzw. der kontinentübergreifenden Ausbreitung einer Krankheit wahrnehmen.
Link zur Teilnahme: https://kuei.fra1.qualtrics.com/jfe/form/SV_9ZWaZdyDoMY5IBD
Ansprechperson: Prof. Dr. Winfried Rief, Arbeitsgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie, Tel.: 06421 28-23657, E-Mail: rief@uni-marburg.de
Studie „Psychologische Auswirkungen des Coronavirus (COVID-19) am Arbeitsplatz
Neben unmittelbaren gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen führt die Coronavirus-Pandemie auch zu Veränderungen im Arbeitsleben zahlreicher Menschen.
Mit der Studie möchte das Forschungsteam rund um Henning Krug mehr über die psychologischen Folgen des Coronavirus für Erwerbstätige erfahren und gleichzeitig
untersuchen, welche Faktoren am Arbeitsplatz für eine gute Bewältigung potenzieller Einschränkungen als hilfreich erlebt werden. Ziel der Studie ist
damit auch, praktische Implikationen für Unternehmen herauszuarbeiten, wie sie der Situation bestmöglich begegnen können.
Link zur Teilnahme: https://www.soscisurvey.de/covid19-work/
Ansprechperson: Henning Krug, Arbeitsgruppe Arbeits- und Organisationspsychologie, Tel.: 06421 28-23817, E-Mail: henning.krug@uni-marburg.de
Studie: „Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Kaufverhalten“
In letzter Zeit kursieren in den Medien verschiedene Berichte über „Hamsterkäufe“ und Bilder von leeren Regalen. Bestimmte Produkte sind für viele Menschen
nicht mehr oder nur für kurze Zeit verfügbar. Das Team um Prof. Dr. Christiane Pané-Farré möchte mit einer Studie zur Veränderung des Kaufverhaltens
in Zeiten der Corona-Pandemie herausfinden, ob bestimmte Faktoren wie beispielsweise persönliche Einstellungen oder das aktuelle Befinden von Menschen
möglicherweise das Kaufverhalten in einer Krisensituation beeinflussen.
Link zur Studie: https://www.soscisurvey.de/kaufverhalten_corona/
Ansprechperson: Prof. Dr. Christiane Pané-Farré, Arbeitsgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie, Tel.: 06421 28-24013,
E-Mail: christiane.panefarre@uni-marburg.de
Studie: „Wahrnehmung und Bewertung von Körpersymptomen während der aktuellen COVID-19 Pandemie“
In den Medien wird aktuell täglich über die Verbreitung des Coronavirus und die Krankheitssymptome einer Infektion berichtet. In
der momentanen Situation kann es durchaus angebracht sein, vermehrt auf seinen Körper und mögliche Symptome einer COVID-19 Erkrankung zu achten. Allerdings
könnte ein permanenter Fokus auf den eigenen Körper zu Verunsicherungen und Sorgen führen. Das Forschungsteam um Prof. Dr. Pané-Farré, möchte in der
Studie: „Wahrnehmung und Bewertung von Körpersymptomen während der aktuellen COVID-19 Pandemie“ untersuchen, ob Menschen in der momentanen Situation
nun vermehrt auf Ihren Körper achten und wie sich dies kurz- und langfristig auf das psychische Wohlbefinden und Verhalten der Menschen auswirkt.
Link zur Teilnahme: https://www.soscisurvey.de/corona_signale/
Ansprechperson: Prof. Dr. Christiane Pané-Farré, Arbeitsgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie, Tel.: 06421 28-24013,
E-Mail: christiane.panefarre@uni-marburg.de
Studie „Häusliche Beschulung in Zeiten von Corona“
Seit über fünf Wochen gehen Kinder und Jugendliche nicht mehr zur Schule. Stattdessen haben Schulen und Lehrkräfte in Qualität und
Quantität sehr unterschiedliche Wege gewählt, Aufgaben an Kinder und Jugendliche zu übermitteln, die sie dann zu Hause erledigen sollen. Allerdings
fehlt die strukturierte Ansprache durch die Lehrkräfte und stattdessen sind die Eltern gefordert, diese Aufgabe zu übernehmen. Gerade Haus- und Schulaufgaben
führen regelmäßig aber auch zu Konflikten zwischen Eltern und ihren Kindern. Ein Forschungsteam der Philipps-Universität Marburg kooperiert mit Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftlern aus Schweden, Holland und Deutschland, die diese Auswirkung der häuslichen Beschulung auf Eltern und Kinder/Jugendliche untersuchen
wollen, um so ein besseres Verständnis der möglichen Belastungen zu erzielen. Darüber hinaus sollen mehr Erkenntnisse zur Qualität der von den Schulen
organisierten häuslichen Beschulung (Homeschooling) und möglichen Einflussfaktoren gewonnen werden. Das Team führt zwei Studien durch:
Link zur Teilnahme an einer Studie zu möglichen Belastungen der Eltern durch Home Schooling:
https://www.soscisurvey.de/CoronaStudy/?act=f3cYDwzkaNn9uvnWIs6qJ8T1
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Hanna Christiansen, Arbeitsgruppe Klinische Kinder- und Jugendpsychologie, Tel. 06421 282 3706, E-Mail: hanna.christiansen@uni-marburg.de
Link zur Teilnahme an einer Studie zur Qualität des von den Schulen organisierten Homeschoolings in Kooperation mit der TU Dortmund:
https://umfragen.tu-dortmund.
de/index.php/481225?lang=de
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Ricarda Steinmayr, Pädagogische Psychologie, TU Dortmund, 0231 755 7118, E-Mail: ricarda.steinmayr@tu-dortmund.de
Studie „Persönlichkeit, Erleben und Verhalten in Pandemie“
Die aktuelle Corona-Pandemie und die resultierenden Einschränkungen im öffentlichen Leben stellen für viele Menschen eine große Herausforderung dar.
Wenig ist aber darüber bekannt, wie sich Menschen in der Belastung durch diese Ausnahmesituation und in ihrer Bewältigung unterscheiden. In insgesamt
vier kurzen Online-Befragungen möchte die Abteilung für Persönlichkeitspsychologie die Zusammenhänge zwischen Persönlichkeit und dem Erleben und Verhalten
während der Pandemie erforschen.
Link zur Teilnahme: https://www.soscisurvey.de/corona_conv/?q=wave1
Ansprechperson: Prof. Dr. Erik Müller, Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung, Tel.: 06421 28-23659, E-Mail: erik.mueller@staff.uni-marburg.de