Skip to main content

Wir haben neue Botschafter für unsere Region ernannt

Regionalmanagement Mittelhessen GmbH Gepostet von Regionalmanagement Mittelhessen GmbH in Aktuelles aus Mittelhessen 8 min. Lesezeit

Beim
5. Mittelhessenabend des Regionalmanagements Mittelhessen ernannte der Vorsitzende des Vereins Mittelhessen, Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich
die Schauspielerin und Autorin Adriana Altaras sowie die Band OK KID zu neuen Mittelhessen-Botschaftern. Über 150 Besucher waren der Einladung in den
Hessischen Landtag gefolgt und erfuhren von Wolfram Dette, dem Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH,
dass sich die Region im Rahmen des 5G-Innovationsprogramms des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit dem Thema eHealth
als Modellregion beworben hat.

„Wir wollen als Land zukunftsfähig sein, das schaffen wir aber nur, wenn wir in allen Regionen erfolgreich sind und nicht nur in den Metropolen,“ erklärte
Ministerpräsident Volker Bouffier in seinem Grußwort, und ergänzte: „Deswegen ist die Kreativität und die Tatkraft des Regionalmanagements vor Ort
für uns so wertvoll.“ Als Anerkennung dieses Erfolges habe die Landesregierung die institutionelle Förderung in eine dauerhafte umgewandelt, denn:
„Wir brauchen Sie! Die breite Kooperation in der Region hilft allen“, so Bouffier. Wolfram Dette, ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter des Lahn-Dill-Kreises
betonte als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH eingedenk der Auflösung der Stadt Lahn vor 40 Jahren:
„Unsere junge Region kann nicht durch Tradition, sondern nur durch Kooperation erfolgreich wirken.“ 

Region kann nicht durch Tradition, sondern nur durch Kooperation erfolgreich wirken

Eine solche durch das Regionalmanagement initiierte Kooperation sei die von vielen regionalen Beteiligten getragene Bewerbung als 5G-Modellregion. „Wir
haben unsere Projektskizze „MeHR 5G“ genannt, damit meinen wir: „Mittelhessen eHealth Region 5G“. Diese Bewerbung sei vom Land Hessen unterstützt worden,
ein Dankeschön gehe hier an die Digitalministerin Kristina Sinemus. Dass Mittelhessen im Bereich Gesundheits- bzw. Medizinwirtschaft generell stark
aufgestellt sei, beweise die neue Website „Healthcare Mittelhessen“ Dieses inhaltliche Portal erzähle Geschichten und vernetze Akteure mit der Unterstützung
der Hessen Trade and Invest und umgesetzt von der Agentur transquer. Als drittes Beispiel stellte Wolfram Dette das neue „Ökosytem Digital-Gründung-Innovation
Mittelhessen“ (kurz DiGIMit) vor, mit dem das Regionalmanagement helfe, die Unternehmen fit für die Zukunft zu machen und zugleich die Startup-Region
zu fördern. Das aus EU-Regionalfonds-Mitteln kofinanzierte Projekt beinhaltet auch einen eigenen „Kümmerer“: der neu eingestellte Mitarbeiter Benjamin
Stuchly stellte sich persönlich vor.

Mit OK KID und Adriana Altaras 35 ehrenamtliche Mittelhessen-Botschafter

Persönlich anwesend waren auch die neuen Mittelhessen-Botschafter: die Schauspielerin, Regisseurin und Autorin Adriana Altaras, die als Tochter des ehemaligen
Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde von Gießen, Jakob Altaras in Gießen aufgewachsen ist, zeigte sich begeistert von ihrer Ernennung: „In allen meinen
Romanen kommt die Region vor, weil ich mit Gießen ein Gedenken der ersten Güte verbinde.“ Die Erfolgsautorin bringt derzeit den „Falstaff“ von Giuseppe
Verdi am Theater Osnabrück als Regisseurin auf die Bühne. In seiner Laudatio erklärte Dow Aviv, der aktuelle Vorsitzende der jüdischen Gemeinde: „Mit
ihren Büchern hat Adriana geholfen, den Deutschen die Angst vor den Juden zu nehmen. Sie zeigt, dass Erinnerung ein wichtiger Teil der Kultur ist,
zugleich wirkt Ihr Humor befreiend.“

Auch die Mitglieder der Band OK KID sind in Gießen und Marburg aufgewachsen und scheuen sich nicht vor tiefgründigen deutschen Texten, wie Dietlind Grabe-Bolz
als Laudatorin erklärte. „Trotzdem oder besser deswegen haben sie Erfolg: ihre Alben sind in den deutschen TOP 20“, ergänzte die Oberbürgermeisterin
der „Stadt ohne Meer“, so ein OK KID-Song, in dem sie ihrer Heimat ein musikalisches Denkmal gesetzt haben. Die Band, die inzwischen in Köln lebt,
hat ihre Herkunft nie verleugnet, im Gegenteil: „Wir wollten etwas zurück geben und haben deswegen 2018 erstmalig das „Stadt ohne Meer-Festival“ organisiert,
ein Event, das uns selbst hier immer gefehlt hat“, erläuterte Jonas Schubert, der Sänger der Band. „Sie stehen für das junge und lebendige Mittelhessen“,
so Grabe-Bolz.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Frank Lortz, Vizepräsident des Hessischen Landtags, die Mittelhessen als „die dynamisch-vernünftigen Hessen“ willkommen
geheißen, Dr. Christoph Ullrich konnte zahlreiche neue Gesichter begrüßen. Der Verein Mittelhessen habe inzwischen 272 Mitglieder, so Ullrich, was
einen neuen Höchststand bedeute: „Sie alle unterstützen die Region im Dialog, ebenso wie unsere inzwischen 35 Botschafterinnen und Botschafter.“

Über Adriana Altaras: Geboren 1960 in Zagreb, ab 1967 in Gießen und Marburg, Schauspielerin, Autorin und Theaterregisseurin, Tochter
der ehemaligen Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde von Gießen, des Radiologen Jakob Altaras und Thea Altaras. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Filmpreis
(1988) und dem Silbernen Bären (2000) für schauspielerische Leistungen. 2012 erschien ihr Buch „Titos Brille“, das zum Bestseller wurde. 2014 folgte
„Doitscha – Eine jüdische Mutter packt aus“, 2017 „Das Meer und ich waren im besten Alter“. Adriana Altaras lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Über OK KID: die Band aus Jonas Schubert (Gesang, MC), Moritz Rech (Keyboard, Synthesizer) und Raffael „Raffi“ Kühle (Gitarre, Schlagzeug)
wurde 2006 zunächst als „Jona:S“ in Gießen gegründet. 2009 Auszeichnung mit dem RadioAward für neue Musik, 2012 Umbenennung in „OK Kid“ und Umzug nach
Köln. 2013 erstes Album „OK Kid“, beim Label Four Music von Sony Music. 2016 erreichte das Nachfolgealbum „Zwei“ in Deutschland und Österreich Platz
sechs der Albumcharts. 2018 erstes „Stadt ohne Meer-Festival“ in Gießen und Veröffentlichung des dritten Albums „Sensation“, 2019 zweites „Stadt ohne
Meer-Festival“.