Mit einem Festakt im Forum der Volksbank Mittelhessen in Gießen feierte die TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer GmbH ihr 20-jähriges Bestehen und hat mit den anwesenden Gästen über vergangene und
zukünftige Themen des Wissens und Technologietransfers sowie deren mögliche Entwicklungspfade diskutiert. Neben einem Grußwort des Präsidenten der
Technischen Hochschule Mittelhessen und Mitglieds des Beirates der TransMIT GmbH, Prof. Dr. Matthias Willems, sowie einer Podiumsdiskussion mit prominenten
Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft hielt unter anderem der Träger des Deutschen Zukunftspreises des Bundespräsidenten 2015, Prof.
Dr. Ardeschir Ghofrani, anlässlich des Jubiläums am Abend einen Festvortrag.
Gegründet wurde die TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer als Gemeinschaftsprojekt der mittelhessischen Hochschulen, Volksbanken und Sparkassen
sowie der IHK Gießen-Friedberg im Jahr 1996. Bereits zehn Jahre später belegte die TransMIT im Rahmen einer seinerzeit vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung in Auftrag gegebenen Evaluierung den ersten Platz im Ranking der deutschen Patent- und Verwertungsagenturen. Seitdem hat sich diese erfreuliche
Entwicklung unvermindert fortgesetzt. Heute erschließt und vermarktet die TransMIT mit rund 180 Angestellten die Potenziale von rund 7.000 Wissenschaftlern
von mehreren Forschungseinrichtungen in und außerhalb Hessens und setzt so die wissenschaftlichen Ergebnisse insbesondere der Hochschulen in Zusammenarbeit
mit Industrieunternehmen in Produkte und Dienstleistungen um.
Diese seit nunmehr zwei Jahrzehnten andauernde Erfolgsgeschichte ist vor allem ein Resultat der zahlreichen kleinen und großen Erfolgsgeschichten der vielen
beteiligten Wissenschaftler und Gründer, die bis heute ein breites Spektrum verschiedenartiger Zentren und Projekte etabliert haben. Mehr als 160 TransMIT-Zentren
und -Projektbereiche mit ihren vielfältigen Forschungsergebnissen und Innovationen und ganz unterschiedlichen Ausrichtungen konnten im Verlauf der
letzten zwanzig Jahre ins Leben gerufen werden. Über die TransMIT-Zentren als kleine Geschäftsbereiche innerhalb des Unternehmens werden Produkte und
Dienstleistungen professionell vermarktet, aber auch Ausgründungen vorbereitet.
So sind aus den TransMIT-Zentren unter anderem solche einzigartigen Unternehmungen hervorgegangen wie das bundesweit bekannte und anerkannte Gießener Mathematikum, das erste mathematische Mitmachmuseum der Welt. Es werden aus diesen Zentren Projekte realisiert
wie das vielbeachtete und vielgelesene Rezensionsforum literaturkritik.de, das sich auch als Zeitschrift, Buchhandlung
und Verlag der Literaturvermittlung in den Medien widmet. Und es wurden preisgekrönte Erfindungen vorangetrieben wie etwa ein biomimetisches Verfahren
zur Veränderung von Oberflächenstrukturen oder eine energieeffiziente „intelligente“ Glasbeschichtung, die beide von der gemeinsamen Standortinitiative
der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft „Deutschland – Land der Ideen“ als Preisträger für ihre jeweiligen Projekte ausgezeichnet wurden.
„Mit der Gründung der TransMIT und des damit einhergehenden effizienten Wissens- und Technologietransfers aus den Hochschulen und Forschungseinrichtungen
in die Industrie ergaben sich von Anfang an für alle Seiten deutliche Vorteile“, erläuterte Dr. Peter Stumpf, Geschäftsführer der TransMIT GmbH. „So
ermöglichen etwa die verschiedenen TransMIT-Zentren für Unternehmen einen direkten Zugang zu Hochschulideen und -produkten und schaffen auf der Grundlage
der vorhandenen Infrastruktur die Voraussetzung für die Entwicklung neuer Produkte oder Prozessinnovationen. Die Wissenschaftler profitieren auf der
anderen Seite von einer flexiblen und unbürokratischen Struktur, die eine professionelle Vermarktung ihrer Forschungsergebnisse gewährleistet. Wir
freuen uns sehr darauf, dieses attraktive Erfolgsmodell auch in den kommenden zwanzig Jahren fortzusetzen und weiterzuentwickeln.“