Förderungen ermöglichen es uns, Ideen in die Praxis zu bringen, Netzwerke aufzubauen und neue Formate zu entwickeln, die ohne finanzielle Unterstützung nicht realisierbar wären. So können wir die Zukunftsfähigkeit der Region stärken, Bildung, Innovation und Kultur nachhaltig fördern und allen Beteiligten Zugang zu hochwertigen Angeboten bieten.
Abgeschlossene Projekte
Impulse für Mittelhessens Zukunft: Auch wenn Projekte enden, wirken ihre Ideen, Netzwerke und Strukturen weiter. In den vergangenen Jahren hat das Regionalmanagement Mittelhessen zahlreiche solcher Projekte begleitet. Damit stärken wir die Region dort, wo Wandel entsteht: in Bildung, Wirtschaft und Kultur.
Drei Initiativen zeigen, wie vielfältig Zukunft gestaltet werden kann. Alle drei Projekte sind abgeschlossen, aber ihre Wirkung bleibt. Sie haben Strukturen geschaffen, die Mittelhessen dauerhaft stärken und die Region auf ihrem Weg in die Zukunft begleiten.
Das Projekt „Digitale Skills“ half Unternehmen und Beschäftigten, digitale Kompetenzen aufzubauen. Durch Workshops, Schulungen und praxisnahe Netzwerke für die digitale Transformation. Mit den „Digitalen Weiterbildungs-Verbünden Mittelhessen“ entstand ein vom BMAS gefördertes Netzwerk, das regionale Unternehmen bei der Planung und Umsetzung digitaler Weiterbildung unterstützt. Und die Projekte zur Industriekultur Mittelhessen machten die industrielle Geschichte der Region erlebbar, stärkten das Bewusstsein für ihre Bedeutung und vernetzten Akteurinnen und Akteure über Branchengrenzen hinweg.
Digitale Skills
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Wie begeistert man junge Menschen für digitale Zukunftsthemen? Das Projekt „Digitale Skills für Mittelhessen“ zeigte, wie es geht: mit Experimenten, die buchstäblich über den Horizont hinausreichen. Ziel war es, digitale Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern zu stärken und ihnen praxisnahe Lernerfahrungen in einem internationalen Netzwerk zu ermöglichen.
Im Rahmen des Wettbewerbs „Digital Skills – Lernen in regionalen Netzwerken“ der Körber-Stiftung und des Stifterverbands wurde das mittelhessische Konzept aus über 40 Bewerbungen ausgezeichnet. Das Regionalmanagement Mittelhessen entwickelte das Netzwerk gemeinsam mit CodeDoor.org e.V. und den Medienzentren Mittelhessens (Gießen-Vogelsberg, Lahn-Dill, Limburg-Weilburg).
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Mit dem Preisgeld entstand das Projekt „Schulen im Weltraum“: Mittelhessische Schülerinnen und Schüler führten parallel zu Astronautinnen und Astronauten auf der ISS eigene Experimente durch – mit digitalen Lernplattformen, Sensoren und wissenschaftlicher Auswertung in Echtzeit. So erlebten junge Menschen Naturwissenschaft und Technik aus erster Hand und lernten, digitale Werkzeuge kreativ zu nutzen.
Das Projekt „Digitale Skills“ lief von 2019 bis 2021 und wurde von der Körber-Stiftung und dem Stifterverband gefördert. Es war Teil des bundesweiten Programms zur Förderung digitaler Bildung in regionalen Netzwerken und hat Mittelhessen als Bildungsregion 4.0 weiter gestärkt.
Digitale Weiterbildungsverbünde Mittelhessen (DWM)
Mit den Digitalen Weiterbildungsverbünden Mittelhessen wurden kleine und mittlere Unternehmen in der Region gezielt dabei unterstützt, digitale Weiterbildung praxisnah in ihren Arbeitsalltag zu integrieren. Ziel des Projekts war es, Weiterbildungsstrukturen in den Schlüsselbranchen Elektro, IT und Mobilität zu stärken, den Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Bildung zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe langfristig zu sichern.
Umgesetzt wurde das Projekt durch den Aufbau regionaler Weiterbildungsverbünde in den Landkreisen Gießen, Lahn-Dill, Limburg-Weilburg, Marburg-Biedenkopf und Vogelsberg. Unternehmen erhielten individuelle Beratung, konnten eigene Bedarfe einbringen und gemeinsam branchenspezifische Lernangebote entwickeln – von virtuellen Trainings über hybride Lernformate bis hin zu Pilotveranstaltungen in digitalen Lernwelten.
Beteiligt waren das Zentrum Arbeit und Umwelt (ZAUG gGmbH) und das Regionalmanagement Mittelhessen als Projektträger, unterstützt von Partnern wie der IHK, den Handwerkskammern, der Technischen Hochschule Mittelhessen sowie zahlreichen regionalen Unternehmen, darunter GAL Digital, Fabrik19, milch & zucker und die Confidos Akademie.
Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen des Bundesprogramms „Aufbau von Weiterbildungsverbünden“, vom Landkreis Gießen sowie aus Mitteln der Europäischen Union – NextGenerationEU.
Das Projekt lief von 2022 bis Mitte 2024 und hat den Grundstein für nachhaltige Netzwerke gelegt, die digitale Weiterbildung in Mittelhessen weiter vorantreiben. Die Projektleitung hatte Frank Schmidt.
Industriekultur Mittelhessen: Interreg Europe-Projekt Thematic Trail Trigger, Leader und Marketing Industriekultur (Ländliche Regionalentwicklung)
Mittelhessen hat eine reiche Industriekultur, die das wirtschaftliche Erbe der Region sichtbar macht und spannende Einblicke in Produktion, Handwerk und Technologiegeschichte bietet. In mehreren Projekten der letzten Jahre wurde diese Kultur für die Öffentlichkeit aufbereitet und erlebbar gemacht.
Die Projekte wurden durch Kommunen und Landkreise sowie die EU und das Land Hessen gefördert. Sie haben die Industriekultur Mittelhessens nachhaltig gestärkt, Akteur:innen vernetzt und den Zugang für Besucher:innen einfacher und attraktiver gemacht.
Die Ergebnisse der Förderprojekte (von den Themenrouten über die App bis zu den virtuellen Welten und den Tagen der Industriekultur) finden Sie auf der Website der Industriekultur Mittelhessen. Ohne die Unterstützung von EU, Hessen, LEADER und den beteiligten Partnern wäre dies nicht möglich gewesen.
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Interreg Europe-Projekt Thematic Trail Trigger (ThreeT)
Mittelhessen war eine von acht europäischen Partnerregionen im Interreg Europe-Projekt Thematic Trail Trigger (ThreeT). Ziel war es, den Schutz, die Ökologisierung, die Zugänglichkeit und die Sichtbarkeit von Natur- und Kulturerbe durch neue oder verbesserte Themenrouten zu fördern – unter Berücksichtigung nachhaltiger Mobilität. Das Projekt setzte auf den Austausch bewährter Praxisbeispiele zwischen den Partnern in Rumänien, Finnland, Polen, Italien, Malta, Spanien, Ungarn und Deutschland.
Mittelhessen profitierte von Exkursionen und Studienbesuchen in den Partnerregionen und konnte lokale Routen um nachhaltige, umweltfreundliche Konzepte erweitern. Das Projekt lief von 2018 bis 2022, wurde vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert und durch das Regionalmanagement Mittelhessen GmbH getragen.
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LEADER-Projekt „Neue Wege, neue Medien: Industriekultur in Mittelhessen“
Mit dem LEADER-Kooperationsprojekt wurden digitale Zugänge zur Industriekultur Mittelhessens geschaffen. Ziel war es, die Industriekultur erlebbar zu machen und die Region nach innen und außen als Wirtschafts-, Bildungs- und Kulturraum zu stärken. 2020 entstanden Website und Industriekultur-App, welche Besucher:innen direkt zu Industriekultur-Standorten führt, ergänzt durch Faltblätter und Hinweisschilder an den Objekten.
Beteiligt waren alle sieben in Mittelhessen liegenden LEADER-Regionen: GießenerLand (Federführung), Burgwald-Ederbergland, Lahn-Dill-Bergland, Lahn-Dill-Wetzlar, Limburg-Weilburg, Marburger Land und die Region Vogelsberg.
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Marketing Industriekultur (Ländliche Regionalentwicklung)
Dieses Projekt machte 2022 die Industriekultur in Mittelhessen sichtbarer zur Steigerung der Besucherzahlen an wichtigen Standorten. Mit Unterstützung der Agentur Mediashots wurden die Behring-Route Marburg, das Besucherbergwerk Grube Fortuna in Solms, das Holz + Technikmuseum Wettenberg, das Lahn-Marmor-Museum in Villmar und das Vulkaneum in Schotten als virtuelle Welten erlebbar gemacht und als fünf Ankerpunkte der Industriekultur vermarktet.
Ergänzend wurden die Tage der Industriekultur Mittelhessen eingeführt, die nun alle zwei Jahre stattfinden. Gefördert wurde das Projekt durch das Land Hessen im Rahmen der Ländlichen Regionalentwicklung aus Mitteln der Europäischen Union.
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