Die Wahl der passenden Schule ist ein wichtiger Schritt. Mit den vielen Möglichkeiten in Mittelhessen stehen alle Wege offen. Von der Grundschule über Haupt-, Real- und Gesamtschulen bis hin zu Gymnasien, Fachoberschulen und beruflichen Bildungsgängen: Die Region bietet ein breites Spektrum an Schulformen für jedes Kind und jeden Bildungsweg.
Schulen und Hochschulen
Bildung mit Mehrwert: In Mittelhessen finden Familien, Schülerinnen, Schüler und Studierende ein dichtes, vielfältiges Bildungsnetz. Das Angebot reicht von Grundschulen über alle weiterführenden Schulformen bis zu renommierten Hochschulen, die international vernetzt und zugleich eng mit der regionalen Wirtschaft verbunden sind. So entstehen optimale Voraussetzungen für erfolgreiche Bildungswege und berufliche Perspektiven.
Mittelhessen macht Schule.
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Bereits in der Sekundarstufe I stehen unterschiedliche Laufbahnen offen, während in der Sekundarstufe II zwischen studienqualifizierenden Bildungsgängen (z. B. gymnasiale Oberstufe) und berufsqualifizierenden Angeboten (z. B. Berufsschule) gewählt werden kann.
Vielfältige Bildungswege
Hessen ist in 15 Schulamtsbezirke unterteilt. Die Staatlichen Schulämter betreuen und begleiten die Schulen in ihrer Region. Exakte Übersichten aller Schulen in Mittelhessen inkl. Kontaktinformationen finden Sie auf den Seiten der Schulämter unserer drei Bezirke Gießen, Marburg und Weilburg.
Die 377 Schulen in Mittelhessen (Stand 2025) haben wir als Karte zusammengestellt. Klappen Sie links oben über das Menü die unterschiedlichen Schultypen aus, so können Sie filtern.
Internationale Schule Mittelhessen (ISMH) – mittelhessen.school
Auf Basis einer Potential-Studie des Vereins Mittelhessen im Regionalmanagement Mittelhessen ist in den Schuljahren 2018-2020 das kooperative Konzept einer Internationalen Schule Mittelhessen mit mehreren Standorten eingeführt worden: die Friedrich-Wilhelm-Raiffeisenschule Wetzlar und die Steinmühle Marburg haben sich gemeinsam in einem standortübergreifenden Dialog für die aufwachsende Umsetzung entschieden – beide Schulen sind als Ersatzschulen staatlich anerkannt und haben nun jeweils einen internationalen Zweig. Die Standorte in den beiden Oberzentren gewährleisten annehmbar kurze Wege für die Kinder.
Der Unterricht umfasst pro Jahrgang je eine Klasse mit 16-20 Schülerinnnen und Schülern und erfolgt in allen Fächern grundsätzlich bilingual – je zur Hälfte in deutsch und englisch – nach der Immersions-Methode: je eine Lehrkraft für beide Sprachen vermitteln den Stoff, der dem hessischen Lehrplan entspricht.
Zielgruppe sind zum einen einheimische Kinder, deren Eltern motiviert sind, ihren Arbeitsplatz international zu verlegen. Zum anderen sollen so aber auch internationale Fach- und Führungskräfte angesprochen werden, von denen bisher das Fehlen eines Schulangebotes für ihre Kinder als Manko benannt wurde. Ihnen soll es durch die Schule erleichtert werden, ihren Lebensmittelpunkt an oder in die Nähe ihres Arbeitsplatzes zu verlegen. Hochschulen oder Unternehmen, die dieses Argument für sich nutzen wollen, können in der Schule feste Plätze buchen und so ihren Arbeitnehmern einen sicheren Schulplatz bieten.
Das neue Bildungsangebot soll ein Baustein zur Fachkräftegewinnung und damit zur Sicherung des Standortes sein, für die Bildungsregion Mittelhessen ist es ein Standortfaktor und eine ideale Ergänzung zu den bestehenden Institutionen.
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Die Raiffeisenschule Wetzlar bietet in Wetzlar im bilingualen Grundschulzweig eine Eingangsstufe und die Klassen 1 und 2. Die weiteren Klassen werden sukzessive jährlich in einem ersten Schritt bis Klasse 6 aufgebaut.
Die Schule gilt als digitaler Vorreiter: Seit 2013 bekommt jeder Schüler ab Klasse 5 ein iPad. Zusammen mit einer internen Lernplattform setzt die FWR auf moderne, flexible Unterrichtsformen. Die Schule unterrichtet zudem nach dem sogenannten WEiSE®-Konzept („Werteorientierte Erziehung in individualisierten Schuleinheiten mit Eltern“). Das heißt: Lernen wird individuell, selbstgesteuert und wertorientiert gestaltet. Eltern sind in der Schulgenossenschaft eingebunden und wirken aktiv mit. Ziel ist eine ganzheitliche Bildung, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern Werte und Lebenskompetenzen stärkt.
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An der Steinmühle Marburg beginnt die Schule mit der ersten Grundschulklasse als Bilinguale Grundschule Steinmühle und führt als Internationales Gymnasium Steinmühle bis zum Abitur. Der angestrebte Abschluss IGCSE (International Certificate of Secondary Education) ist ein weltweit anerkannter, internationaler Schulabschluss. Die Schüler*innen werden erstmals im Schuljahr 2027/28 ihren internationalen Schulabschluss IGCSE in Klasse 10 absolvieren.
Eine moderne, naturnahe Campusumgebung und ein wertschätzendes Miteinander schaffen optimale Bedingungen für erfolgreiches Lernen. Aktuelle Lerntechnologien, projektorientierter Unterricht und methodische Vielfalt sorgen dafür, dass Schüler auf die Anforderungen einer zunehmend digitalen Welt vorbereitet sind.
Hochschulregion Mittelhessen
Drei Hochschulen, über 63.000 Studierende, ein eng vernetztes Wissenschaftssystem und exzellente Spitzenforschung: Die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Philipps-Universität Marburg und die Technische Hochschule Mittelhessen prägen Forschung, Innovation und die wirtschaftliche Dynamik der Region.
Die drei Hochschulen haben den Forschungscampus Mittelhessen als gemeinsame Allianz gegründet, um innovative Forschungskonzepte und zukunftsweisende Strukturen voranzutreiben. Aufbauend auf einer traditionsreichen Hochschullandschaft und einer langjährigen engen Zusammenarbeit bündeln sie ihre Stärken, um Spitzenforschung und Nachwuchsförderung regional noch wirksamer zu vernetzen.
Schüler und Studierende, die als als erste in ihrer Familie einen Studienabschluss anstreben, können bei Arbeiterkind.de Mentoren und Unterstützer finden.
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Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU)
Die 400 Jahre alte Justus-Liebig-Universität Gießen ist eine traditionsreiche Volluniversität mit internationaler Ausstrahlung. Sie bietet ein breites Fächerspektrum von Natur- und Lebenswissenschaften bis zu Geistes- und Sozialwissenschaften und zeichnet sich durch praxisnahe Forschung, innovative Lehrmethoden und eine enge Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft aus. Nobelpreisträger wie Wilhelm Conrad Röntgen oder Wangari Maathai haben hier studiert.
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Philipps-Universität Marburg (UMR)
Die Philipps-Universität Marburg ist eine der ältesten Universitäten Deutschlands und bekannt für ihre Forschungsexzellenz in Naturwissenschaften, Medizin und Geisteswissenschaften. Sie kombiniert Tradition mit modernen Lehr- und Forschungsansätzen und fördert Studierende durch internationale Programme und praxisnahe Studienmöglichkeiten. Auch in der Nachwuchsförderung kann die Universität mit zahlreichen Einrichtungen wie Promotionsstipendien aufwarten.
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Technische Hochschule Mittelhessen (THM)
Die Technische Hochschule Mittelhessen ist eine der größten Fachhochschulen Deutschlands und bietet praxisorientierte Studiengänge mit starkem ingenieurwissenschaftlichem Profil. Mit enger Kooperation zu Unternehmen und regionalen Partnern bereitet die THM ihre Studierenden optimal auf die Anforderungen von Wirtschaft und Forschung vor.
Mittelhessen ist mehr als eine Hochschulregion. Es ist ein Zentrum für internationale Spitzenforschung.
Mitte 2025 feierten JLU und UMR einen herausragenden Erfolg: Sie gewannen vier Exzellenzcluster im Rahmen der nationalen Exzellenzstrategie. Ein deutliches Zeichen für die Qualität und internationale Wettbewerbsfähigkeit der Forschung in Mittelhessen.
Zudem gehen die beiden großen Universitäten gemeinsam den nächsten Schritt: Die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Philipps-Universität Marburg bewerben sich gemeinsam mit dem Verbundprojekt „H_CORE – Hessian Collaboration for Research Excellence“ um den Titel „Exzellenzuniversität“. Mit ihrem Verbundantrag als potenzielle Exzellenzuniversität wollen sie die internationale Sichtbarkeit Mittelhessens weiter steigern. Mit verstärkter Förderung, noch tieferer Zusammenarbeit und langfristigem Engagement in Spitzenforschung.
Forschungscampus Mittelhessen
Der Campus vernetzt die drei Hochschulen der Region zu einem einzigartigen Wissenschaftsverbund. Hier bündeln Justus-Liebig-Universität, Philipps-Universität Marburg und Technische Hochschule Mittelhessen ihre Expertise, fördern gemeinsame Forschungsvorhaben und schaffen optimale Bedingungen für Spitzenforschung. Durch interdisziplinäre Teams, moderne Infrastruktur und enge Kooperationen mit der Wirtschaft entsteht ein dynamisches Umfeld, in dem Ideen schneller zu Innovationen werden.
Duales Studium & StudiumPlus
StudiumPlus ist das duale Studienkonzept der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Zusammenarbeit mit dem CompetenceCenter Duale Hochschulstudien – StudiumPlus e. V. (CCD) und über 1.000 Partnerunternehmen, koordiniert vom Kammerverbund Mittelhessen unter Führung der IHK Lahn-Dill. Das Besondere: Eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis ermöglicht es den Studierenden, Unternehmen intensiv kennenzulernen und nach dem Abschluss direkt verantwortungsvolle Positionen zu übernehmen.
Studienzweifel?
Zweifel, ob die Wahl des Studiums die richtige Entscheidung ist, können bei der Vielzahl der heutigen Studiengänge und Berufsmöglichkeiten durchaus entstehen. Dabei ist wichtig, dass die Zweifel nicht in eine „Sackgasse“ führen. Daher gibt es in Mittelhessen Anlaufstellen, die Ihnen bei Zweifeln kompetent zur Seite stehen.
Bei heute ca. 8000 möglichen Studiengängen, sich ständig wechselnden Berufsperspektive und nicht zuletzt mit G8, der Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre, ist es wenig überraschend, dass während des Studiums Zweifel über die richtige Entscheidung aufkommen können. Da die Ursachen genauso vielfältig sein können wie es Lösungsmöglichkeiten gibt, haben sich am Hochschulstandort Mittelhessen Experten und Expertinnen verschiedener Anlaufstellen zum Beratungsnetzwerk „Studienabbruch? – Neustart wagen!“ zusammengeschlossen.
Die Berater und Beraterinnen sind Anlaufstelle für Sie und entwickeln gemeinsam mit Ihnen einen Zukunftsplan, der genau zu Ihrer individuellen Situation passt. Dabei werden Themen besprochen, wie: Wie kann ich mein Studium noch retten? Wo kann ich dabei Unterstützung bekommen? Führt ein Wechsel von Studienfach oder –ort zum Ziel? Ist eine Berufsausbildung eine Alternative, wenn ja, welche? Duale Ausbildung, Berufsakademie, Fachschulen, Sonderausbildungen für Abiturienten/-innen – wie geht das? Kontaktieren Sie die Berater.
Anlaufstellen in Gießen und Friedberg
Weitere Informationen zum Thema finden Sie beim Hessenweiten Netzwerk – Berufliche Integration von möglichen Studienabbrechern und Studienabbrecherinnen – N.I.S.
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