Beschäftigung sichern durch lebenslanges Lernen
Bei der großen Transformationsveranstaltung in Haiger beleuchtete Dr. Carola Burkert vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) die Entwicklungen auf den Arbeitsmärkten im Dreiländereck Lahn-Dill-Kreis, Altenkirchen und Siegen-Wittgenstein.
Zahlen, Daten und Fakten zum Arbeitsmarkt
Burkert stützte ihre Argumente auf ausführliche Zahlen, Daten und Fakten zum Arbeitsmarkt in den Regionen. Dabei wurden viele Parallelen in den drei Regionen deutlich. In allen drei Kreisen lag die Arbeitslosenquote im September 2024mit 5,6 bis 5,9 Prozent knapp unter dem bundesweiten Durchschnitt von 6,0 Prozent. Auch die die Wirtschaftsstruktur ähnelt sich: Jeweils rund ein Drittel der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten arbeitet im verarbeitenden Gewerbe. Somit sind die Regionen direkt abhängig von den Entwicklungen bei den Automobilherstellern.
Generative KI: Welche Berufe werden ersetzt?
Darüber hinaus betrachtete Carola Burkert aktuelle und mögliche Effekte der Digitalisierung für einzelne Berufe und Arbeitsfelder. Eine zentrale Frage für Beschäftigte sei dabei: „Kann meine Arbeit zukünftig durch generative KI ersetzt werden?“ Ihre Antwort fiel sehr differenziert und mit Verweis auf ein spezielles Online-Tool aus. Unter https://job-futuromat.iab.de/ kann die potenzielle Substituierbarkeit einzelner Berufe abgefragt werden. Interessierte können sich damit über Entwicklungen und Perspektiven von Berufen informieren. Ein immer stärker werdender Trend dabei ist in jedem Fall, dass auch immer mehr höherqualifizierte Tätigkeiten ersetzbar werden.
KI verändert Anforderungen an Berufe
Burkert erläuterte, dass ein hohes Substituierbarkeitspotenzial nicht zwingend bedeute, dass ein Beruf verschwinde und Arbeitsplätze abgebaut würden. Es sei aber ein Anzeichen dafür, dass sich die Tätigkeiten in einem Beruf wandelten und sich die Anforderungen innerhalb des Berufsfeldes veränderten. Darauf müssten sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber vorbereiten.
Lernen als Schlüsselkompetenz
Um Mitarbeitende für diese Transformation zu befähigen und Beschäftigung zu erhalten, brauche es das lebenslange Lernen und kontinuierliche Weiterbildung, so Burkert. Die Verantwortung dafür sieht sie bei Unternehmen und Bildungsträgern gleichermaßen: „Unternehmen müssen ihre Beschäftigten für die Transformation befähigen. Dafür brauchen wir passende Aus- und Weiterbildungsangebote. Die Beschäftigten müssen willens und in der Lage sein, an den Weiterbildungen teilzunehmen. Der Wandel muss aber schon in den Schulen beginnen, wo die Grundlagen der individuellen Lernbiografie gelegt werden.“
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