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Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Organisiert von der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Philipps-Universität Marburg, dem Allgemeinen Student*innen-Ausschuss der Philipps-Universität Marburg, dem Gleichberechtigungsreferat der Universitätsstadt Marburg und dem Kommunalen Frauenbüro des Landkreises Marburg-Biedenkopf ruft ein breites Bündnis von Marburger Vereinen und Institutionen zu einer Kundgebung unter dem Motto „Wir sind viele! Wir sind stark!“ auf.
Auf dem Papier sind alle Menschen in Deutschland gleichberechtigt, egal welches Geschlecht sie haben. Die Wirklichkeit sieht aber nach 100 Jahren Frauenwahlrecht in Deutschland 2019 für sehr viele Menschen und vor allem für Frauen anders aus. Sie haben immer noch geringere Aufstiegschancen, einen schlechteren Zugang zu Führungspositionen und zu politischen Ämtern. Geschlecht, Hautfarbe, soziale Herkunft, Behinderung oder sexuelle Orientierung werden immer noch als Anlass für ungleiche Behandlung, Benachteiligung, Ausschlüsse oder Diskriminierungen genommen. Und während sich viele jeden Tag gegen diese Missstände engagieren, organisieren sich rechte Kräfte in Deutschland und erklären den Feminismus zum Feind. Deshalb ist ein Schwerpunktthema der Demonstration: Feminismus bleibt antirassistisch!
Die Demonstration startet am Freitag, 8. März, um 17 Uhr am Hauptbahnhof in Marburg und wird um etwa 18 Uhr vor dem Erwin-Piscator-Haus mit einer Abschlusskundgebung enden. Dort wird Stadträtin Kirsten Dinnebier auch die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ eröffnen, die bis zum 24. März 2019 mit einem vielfältigen Programm in Marburg stattfinden werden.
Im Anschluss an die Demo sind alle Menschen herzlich zum gemeinsamen Feiern ins KFZ eingeladen. Das Kulturprogramm wird an diesem Tag von Frauen gestaltet. Auftreten werden unter anderem eine Jazz-Pop-Frauenband aus Marburg, die Singer-Songwriterin FEE und Poetry-Slammerinnen. Außerdem legt eine DJane Musik zum Tanzen auf.
Doku-Filme zum Weltfrauentag
In Zusammenarbeit mit dem Gleichberechtigungsreferat zeigen die Marburger Kinobetriebe ab Dienstag, 12. März, drei Dokumentationen von und über Frauen. Alle Filmvorführungen finden im Capitol statt. Eine kostenfreie Kinderbetreuung für die Filmvorführungen um 16.30 Uhr und um 18 Uhr wird nach voriger Anmeldung organisiert. Interessierte wenden sich bitte bis zum Mittwoch, 6. März 2019, an das Gleichberechtigungsreferat.
Gezeigt wird um 16.30 Uhr „RGB. Ein Leben für die Gerechtigkeit“ (2018, Regie: Betsy West), ein biographischer Film über das Leben und Werk der amerikanischen Richterin Ruth Bader Ginsburg und ihren Kampf um Gleichberechtigung. Um 18 Uhr läuft „#Female Pleasure“ (2018, Regie: Barbara Miller). Der Film begleitet fünf mutige, starke, kluge Frauen aus den fünf Weltreligionen und zeigt ihren erfolgreichen, aber auch risikoreichen Kampf für eine selbstbestimmte weibliche Sexualität und für ein gleichberechtigtes, respektvolles Miteinander unter den Geschlechtern. Um 18.30 und 20.30 Uhr wird „Westwood. Punk, Ikone, Aktivistin“ (2018, Regie: Lorna Tucker) gezeigt. Westwood erzählt die Geschichte einer Kämpferin, die aller Niederlagen zum Trotz ihren Vorstellungen und Idealen treu bleibt und als Grande Dame des Punks bis heute Geschichte schreibt.
Der Internationale Frauentag hat seinen Ursprung in den USA. Anlässlich des Jahrestages der Aufstände von Arbeiterinnen in der Textilindustrie fand dort 1909 zum ersten Mal ein Frauentag statt. Schon im Folgejahr wurde der Internationale Frauentag ins Leben gerufen.
Weitere Informationen: www.marburg.de/Frauentag2019, Gleichberechtigungsreferat, Tel. 06421 201-1377,