Zum zwanzigsten Mal organisierte das Regionalmanagement Mittelhessen einen Gemeinschaftsstand auf der EXPO REAL, Europas führender Messe für Immobilien und Investitionen. Mit Landkreisen, Oberzentren, Banken und Unternehmen präsentierte sich die Region vom 6. bis 8. Oktober 2025 geschlossen als starker Standort. Von der Flächenentwicklung über Planung und Bau bis zur Finanzierung findet hier jeder passende Partner.
Herausfordernde Marktlage – stabile Netzwerke
Die Stimmung in der Immobilienbranche bleibe verhalten, so Prof. Dr. Verena Rock von der gif (Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V.). Für 2026 wünsche sich jeder wieder mehr Optimismus und Dynamik. „Viele Marktteilnehmer agieren weiterhin vorsichtig, Transaktionen und Finanzierungen kommen nur schleppend voran. Während der Wohnungsmarkt Aufwärtstendenzen zeigen, fehlt es an politischen Impulsen und Investitionsanreizen. Im Gewerbesegment hemmen Preisunterschiede zwischen Käufern und Verkäufern den Markt. Mittelhessen hat einen Benefit durch starke Netzwerke und das regionale Interesse an Projekten.“
Staatsministerin im Austausch mit Mittelhessens Immobilienbranche
Staatssekretärin Inés Fröhlich informierte sich über die Marktlage und aktuelle Herausforderungen der Branche in Mittelhessen. Durch die umfangreichen Gewerke am Messestand konnte sie mit drei Ebenen zusammengebracht werden: Bauunternehmung Albert Weil AG, AMADEUS Group und Volksbank Mittelhessen.
Zur Sprache kamen die Themen Konjunkturpaket, Wohneigentum, Mieten, Baukosten, Investitionen und Risiken. Besonders interessierten die Gesprächspartner sich für die Auswirkungen des Investitionsprogramms auf die mittelhessische Bauwirtschaft, Finanzierungen für Projekte sowie politische Rahmenparameter zur Vereinfachung von Prozessen. Zwischen dem Landesministerium und den regionalen Netzwerken wurde ein engmaschiger Dialog vereinbart.
Zukunftsthemen im Rampenlicht
Mittelhessen sendet ein klares Signal: Die Region greift Zukunftsthemen auf und möchte die Debatten der Branche aktiv mitgestalten, nicht zuletzt durch das Fachprogramm am Stand. Christian Piterek und Melanie Meuser vom Regionalmanagement moderierten an zwei Tagen sieben Vorträge und Diskussionen, drei weitere Talks moderierten die Vorstellenden selbst.
Eine neue Bühne bot die passende Plattform für Talks wie „Nachhaltige Immobilienwirtschaft in Mittelhessen“: Digitalisierung stärker als Beschleuniger und zur Vereinfachung nutzen, zudem etwas mehr Mut zur Veränderung. Das wünscht sich Prof. Dr. Jens Minnert von der THM Gießen. „Wir bilden junge Menschen aus, die neue Technologieansätze in Unternehmen bringen“. Zum Beispiel den „6D Ansatz“: 3D ergänzt um Zeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. „Hier fehlt es an Standards“.
„Nachhaltiges Bauen sollte preislich attraktiver sein“, so Dr. Jan Serode von Drees & Sommer und Lars Wilhelm von Studio AW. So sieht das auch die Stadtwerke Gießen AG: „Wir investieren 30 Millionen in die Dekarbonisierung von Fernwärme. So können Bauherren sich aufs Objekt konzentrieren.“, berichtet Andreas Fuchs von der SWG.
Kai Laumann präsentierte, wie das ehemalige Gelände der „Schamott“ in Mainzlar revitalisiert wird und neue Nutzung, u.a. Wohnraum, erfährt. Anita Schneider, Dr. Christoph Ullrich und KUBUS berichteten, wie Landkreis, Regierungspräsidium und Planungsbüro einen solchen Transformationsprozess begleiten können.
Es entsteht auch ein neuer Rewe in der Gießener Fußgängerzone, wo bisher das "Depot" war: Mutig sein und auch mal Risiken tragen. Das ist das Rezept für den Kaufmarkt. „Der Prozess fängt für uns erst an, wir haben einen 12 Jahres-Plan.“, so Stefan Haja von Rewe. Laumann ergänzt: „Ich bin davon überzeugt, dass etwas erfolgreich wird, wenn es eine ansprechende Atmosphäre hat.“
Wie auch das Konzept Sandbox als Frequenzbringer in der Innenstadt dient, stellte Michael Lotz von Sandbox VR mit Sitz in Alsfeld vor: „Wenn wir es schaffen, digitale Innovation mit lokalem Charme zu verbinden, können Innenstädte wieder zu lebendigen Treffpunkten werden.".
Künstliche Intelligenz in der Immobilienbranche – Chancen für Investments, lautete der nächste Talk. Datenverfügbarkeit, Transparenz und Transaktionsentscheidungen: Dr. Gesa Crockford von ImmoScout24, Alexandre Grellier von Drooms und Jörn Burghardt von GPEP diskutieren über digitale Prozesse von der Wohnungssuche bis zur Miettransaktion.
Auf Messen und bei großen Volumina gilt jedoch weiterhin: „Geschäfte werden zwischen Menschen gemacht, das übernimmt auch keine KI.“, so Crockford. Grellier ergänzt: „KI ersetzt keine menschliche Intelligenz. Sie schafft Mehrwert, indem sie Prozesse beschleunigt, Transparenz erhöht und Routinearbeit abnimmt.“
Marburg präsentierte zwei interkommunale Gewerbegebiete als Schlüssel regionaler Wirtschaftsentwicklung: die Spiegelshecke in Lahntal und eins in Münchhausen. Beide sind aktuell verfügbar für Ansiedlungen, so Oberbürgermeister Thomas Spies. Vorteil: Kurze Wege zum Pharmastandort und zu Ansprechpartnern.
Marburg schafft zudem Raum für Life Science Innovationen, beide Marburg-Talks moderierte Jana Schönemann von der Stadt Marburg. Womit die Stadt überzeugt? Fläche, Expertise, die entsprechende Workforce, drei Unis in der Region, Forschungsthemen anwendungsorientierter Art und eine wunderschöne Stadt. Mittelhessen bietet zudem einen kooperierenden Mittelstand, Netzwerke und das Matchmaking von Technologie, Anwendung und Invest.
„Praxisbezug ist entscheidend und wir tun alles dafür, dass Berufsschulstandorte in der Region bleiben.“, so IHK-Präsidentin Julia Häuser im Talk „Die IHK als Sprachrohr der Wirtschaft“.
Monika Sommer, Hauptgeschäftsführerin der IHK Limburg, ergänzte: „Auch überregionale Netzwerke für Fachkräfte, Infrastruktur und Handel müssen erhalten blieben. Der offene Dialog dazu ist wichtig.“
High Tech vs. Low Tech: welcher Gebäudetyp ist wirklich smart? Die Ergebnisse dieser Studie zeigten Clara Hamberger und Altangadas Altankhuyag von der gif, Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V., und MAT, den Most Aspiring Talents der Immobilienbranche. Sie kamen zum Fazit: Right Tech wäre der beste Ansatz.
Wie ein Paradigmenwechsel zu einer neuen Investmentlogik im Wohnungsbau führte und wie private Investitionen in Neubauimmobilen attraktiver werden, zeigten Torben Etz, Dimitri Pickel und Lukas Kötter.
„Seit 15 Jahren leite ich dieses Projekt“, berichtet Bibiane Dünkel-Miersch. „Es ist schön zu sehen, wie die Standpartner und Sponsoren mit uns gemeinsam für einen reibungslosen Ablauf vor Ort sorgen, miteinander agieren und gemeinsam mit uns den Standort vermarkten. Auf einem Gemeinschaftsstand müssen alle Räder ineinandergreifen. Unsere Umsetzungspartner kommen aus der Region und betreuen uns mit viel Herzblut.“
Jens Ihle, Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH, ergänzt: „Als ich 2004 zum ersten Mal die EXPO Real besuchte, hatten die Rhein-Main Region und auch Nordhessen eigene Stände und präsentierten sich professionell. Mit einigen Pionieren aus der Wirtschaft und der Wirtschaftsförderung haben wir 2005 die Reihen geschlossen und einen Stand angemeldet. Seither sind wir fester Bestandteil dieser Messe. Unser Auftritt führte zu vielen Projekten und Kooperationen. Er ist auch ein unverzichtbarer Baustein des mittelhessischen Standortmarketings und ein erster Kontakt für wichtige Investitionen.“
„Der Start war holprig“, berichtet Rainer Dietrich von der Wirtschaftsförderung Wetzlar. „Aber wir haben Jahr für Jahr daraus gelernt und bereiten unsere Themen nun langfristig vor, um sinnvolle Gespräche führen zu können. Zum Beispiel für die IKEA-Ansiedlung und die unendlich vielen Gespräche mit der Metro, bis es endlich zu einem Verkauf des ehemaligen „KaWe“ in der Bahnhofstrasse gekommen ist. Die EXPO REAL ist das Schaufenster der Branche. Es hat sich aus meiner Sicht gezeigt, dass Netzwerken auf dem eigenen Stand mit den Akteuren der Region mindestens genauso wichtig ist wie die Gespräche mit Investoren.“
„Zu Beginn war die Messe vorrangig für Institutionen, Banken und Versicherungen. Der Mittelstand ist hier aber im Laufe der Jahre angekommen und das ist greifbarer für unsere Region“, so Jochen Ahl von IMAXXAM. „Gemeinsam haben wir viel erlebt. In Erinnerung ist mir eine Live-Übertragung zur Finanzkrise aus dem Bundestag geblieben. Am Stand herrschte damals Stille und Andacht. Das zeigte die große Bedeutung der Messe, hier trifft sich die gesamte Branche. Unser Unternehmen konnte auch mit der Messe wachsen. Ich komme an den drei Tagen mit ca. 1.000 Menschen in Kontakt.“
Achim Schäfer, Gründungsgesellschafter von KUBUS in Wetzlar, erinnert sich: „Wir waren aufgrund unseres überregionalen Wirkungskreises im Rahmen von Immobilienentwicklungen bereits damals jährlich auf der Messe unterwegs und unterstützten den folgerichtigen Weg einer eigenen Präsentationsplattform Mittelhessens. Die angebotene Konstellation mit Mitausstellern zur Sichtbarmachung der Leistungsfähigkeit hat sich absolut bewährt. Die Kommunikation am Stand ist einer der großen Benefits, dafür wären sonst Mehrtagesreisen notwendig gewesen.“
Der Mittelhessen-Gemeinschaftsstand ist in 20 Jahren stetig gewachsen, hat an Profil gewonnen und sich von einem regionalen Auftritt zu einer festen Größe im internationalen Messeumfeld entwickelt.
Die 23 Standpartner 2025: Landkreis Gießen – Der Kreisausschuss, Universitätsstadt Gießen, Magistrat der Universitätsstadt Marburg, Magistrat der Stadt Wetzlar, Wirtschaftsförderung Limburg-Weilburg-Diez GmbH, Sparkasse Gießen, Sparkasse Wetzlar, Sparkasse Marburg-Biedenkopf, Kreissparkasse Weilburg, Sparkasse Oberhessen, AMADEUS Marketing GmbH, Faber & Schnepp Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG, IMAXX – Gesellschaft für Immobilien-Marketing mbH, Revikon GmbH, Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG, KUBUS planung gmbh & co. kg, Volksbank Mittelhessen eG, Adolf Lupp GmbH & Co. KG, Bauunternehmung Albert Weil AG, GPEP GmbH, gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V., Christmann & Pfeifer Construction GmbH & Co. KG, Hessen Trade & Invest GmbH
Die 15 Sponsoren 2025: HAKA Projektentwicklung GmbH & Co. KG, Infrareal Holding GmbH & Co. KG, Ritz & Losacker GmbH, Regierungspräsidium Gießen, Lahn-Dill-Kreis, Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, SWG, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Marburg-Biedenkopf mbH (WFG), mittelhessiche wohnen GmbH, Schäfer Dein Bäcker GmbH, ABID Senioren Immobilien GmbH, Knorz Bürosysteme GmbH, studioaw. GmbH, Sandbox VR, Vogelsbergkreis – Amt für Wirtschaft und den ländlichen Raum
Im Rahmen des nationalen MINT-Aktionsplans erhält Mittelhessen eine Bundesförderung für die Bildung eines regionalen Clusters und Netzwerks zur außerschulischen MINT-Bildung von Kindern und Jugendlichen zwischen 10-16 Jahren. Die drei Partner Regionalmanagement Mittelhessen (RM), Technische Hochschule Mittelhessen (THM) und Landkreis Gießen (LKGI) haben sich dazu 2022 im MINT-Cluster „MINTmit“ zusammengeschlossen, um regionale MINT-Akteure zu vernetzen und die Rahmenbedingungen für MINT-Bildung zu verbessern (www.mintmit.de). Aktuell besteht das aufgebaute MINTmit-Netzwerk aus 130 Akteuren (Schulen, Hochschulen, Mitmach-Labore, Science-Center, Makerspaces, Landkreise und Gemeinden, Kammern und Unternehmen, Vereine und Verbände sowie sonstige Institutionen).
Das Regionalmanagement Mittelhessen als Verbundkoordinator erhält durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) im Rahmen des MINT-Aktionsplans eine Anschlussförderung ab dem 1. September 2025 für weitere zwei Jahre.
Um das regionale Netzwerk für die MINT-Bildung in Mittelhessen nachhaltig auszubauen und einen regionalen MINTmit-Aktionsplan zu erstellen, sucht das Regionalmanagement Mittelhessen einen qualifizierten Dienstleister, der unverzüglich nach Zuschlagserteilung bis zum 31.08.2027 folgende Aufgaben übernimmt:
Erbringung von Beratungs-, Evaluations-, Qualitätsmanagement- und Eventmanagement-Dienstleistungen zur nachhaltigen Stärkung und Professionalisierung des mittelhessischen MINT-Clusters „MINTmit“ sowie zur Optimierung der außerschulischen MINT-Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche in der Region (CPV: 79411000, 79419000, 79416200, 79412000, 79311200, 79311400, 79300000, 79310000, 79330000, 79950000, 79952000, 80310000).
Die offizielle Ausschreibung ist in der Hessischen Ausschreibungsdatenbank (HAD) veröffentlicht.
Die detaillierte Beschreibung der Leistungen finden Sie in der Leistungsbeschreibung. Für die Leistung steht ein begrenztes Budget zur Verfügung.
Etwaige Bieterinformationen mit Erläuterungen oder Änderungen an den Vergabeunterlagen wird die Regionalmanagement Mittelhessen GmbH ausschließlich elektronisch auf dem Vergabeportal bereitstellen.
Unternehmen müssen sich unter https://www.had.de selbstständig über Bieterinformationen informieren (Vergabenummer MINT-2025-27, HAD-Referenznummer 10169/4).
Direkter Link zur Ausschreibung: https://www.had.de/onlinesuche_langfassung.html?showpub=EQUYZ3ZOPQK53FRH
Bei technischen Problemen wenden Sie sich bitte an den Support der Vergabeplattform (kostenlose Hotline erreichbar unter Tel. 0611/974588-28, zusätzliche Kontaktdaten unter https://www.had.de/kontakt-hotline.html).
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft versammelten sich zum Dialog beim Parlamentarischen Abend des Vereins Mittelhessen e. V. im Schloss Weilburg: Rund 160 Gäste folgten am 17.09.2025 der Einladung. Gekührt wurden die neuen Mittelhessen-Botschafter Volker Bouffier und Thomas Weikert, laudatiert von Nia Künzer und Martina Knief. Es gab ein klares Signal: Mittelhessen ist stark, wenn wir gemeinsam handeln.
Mit der traditionsreichen Veranstaltung lädt der Verein zum Austausch ein, denn er hat ein klares Ziel: die positive Entwicklung und Vernetzung der Region. Die Renaissanceanlage bot einen eindrucksvollen Rahmen für den Dialog über die Entwicklung Mittelhessens. Eva Rössler (hr) moderierte den Abend.
Grußwort aus der Landesregierung: "Kommunen sind die Herzkammer unserer Demokratie."
Zu Beginn des offiziellen Teils richtete Prof. Dr. Roman Poseck, Hessischer Minister des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz, das Wort an die Gäste. "Mittelhessen steht für Vielseitigkeit und ist über alle Maßen erfolgreich. Hessen ist so stark, weil es starke Kommunen und Regionen wie Mittelhessen gibt. Kommunen sind die Herzkammer unserer Demokratie. Ich nehme auch wahr, dass es eine hohe Identifikation der Menschen mit dieser Region gibt. Mittelhessen ist zu einer Marke geworden und das liegt daran, dass man hier zusammenhält." Er hob zudem hervor: „Ich war in meiner Amtszeit in keiner Region so häufig, um Feuerwehren des Monats auszuzeichnen. Hier gibt es sehr viel ehrenamtliches Engagement.“
Trialog zur Zukunft Mittelhessens
Ein zentrales Element des Abends war der Trialog mit Dr. Christoph Ullrich (Regierungspräsident und Vorsitzender des Vereins Mittelhessen e. V.), Michael Köberle (Landrat des Landkreises Limburg-Weilburg und Vertreter der Gesellschafter des Regionalmanagements) und Jens Ihle (Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH). Im Hinblick auf die weitere Entwicklung wurden Fokusthemen thematisiert: der Verein, das Regionalmanagement, die Rolle des Landkreises Limburg-Weilburg, aktuelle Projekte zu Digitalisierung, Transformation der Automobilindustrie, MINT-Bildung und das Thema Industriekultur sowie Mittelhessens Auftritt auf der Expo Real.
„Der Verein Mittelhessen e.V. hat mittlerweile knapp 400 Mitglieder. Wir arbeiten gemeinsam für unsere Region.“, so Dr. Ullrich. „Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung.“ Michael Köberle hielt fest: „Wir haben einen starken Standort, sitzen in einem Boot, haben ein gemeinsames Ziel und rudern zusammen.“ Zum Auftritt von Mittelhessen auf der Expo ergänzte er: „Das ist eine Plattform der Vernetzung. Die Erfolge, die wir haben, haben auch damit zu tun. Wir versuchen dort, das Optimale für die Region herauszuholen.“
Neue Botschafter für Mittelhessen: „Sie sind ein Zukunftsanker."
Die Ernennung neuer Mittelhessen-Botschafter ist Tradition beim Parlamentarischen Abend. Damit werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, welche die Region durch ihr Wirken weit über die Landesgrenzen hinaus sichtbar machen.
Volker Bouffier, ehemaliger Ministerpräsident des Landes Hessen, wurde laudatiert von Nia Künzer, DFB-Sportdirektorin für den Frauenfußball und ebenfalls Mittelhessen-Botschafterin. Sie hob Bouffiers Verbundenheit mit Mittelhessen und sein jahrzehntelanges Engagement für die Region hervor. Bouffier erklärte: "Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung und kann mich noch gut an die Anfänge der regionalen Idee erinnern: Zwischen Frankfurt/Rhein-Main und Nordhessen mit Kassel war die Mitte nicht im Bewusstsein. Wenn wir uns fragen, wie man etwas beieinander halten und eine gemeinsame Zukunft daraus machen kann, ist die Initiative Regionalmanagement eine hervorragende Antwort.“ Er betonte: „Sie sind ein Zukunftsanker."
Es folgte Thomas Weikert, gebürtiger Mittelhesse, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes und international anerkannter Sportfunktionär. Die hr-Sportjournalistin Martina Knief würdigte in ihrer Laudatio Weikerts Einsatz für den Sport. Neben dem Aufruf, bei der Olympia-Bewerbung für Deutschland zu stimmen, betonte er: "Es wäre schön, wenn mit dem Sondervermögen auch die regionalen Sportstätten saniert würden. Vielleicht hier und da auch ein bisschen mehr."
Gemeinsam für Mittelhessen: Es geht nicht allein.
Nach dem offiziellen Teil stand im Fokus, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Verbindungen zu stärken. Einige Mitglieder des Vereins betonten den Mehrwert des Netzwerks: Kooperation statt Einzelkämpfertum, gemeinsame Projekte in Wirtschaft, Forschung und Bildung sowie die Chance, Erfolge aus Mittelhessen sichtbar zu machen. „Unsere Region lebt vom Dialog und von den Menschen, die sie gestalten. Es geht nicht allein.“
Jens Ihle hielt fest: „Unsere Arbeit verbindet die Akteure, Institutionen, Projekte und die regionalen Stärken. Daraus entsteht ein fokussierter Weg der Zukunftsgestaltung. Eine Flächenregion wie Mittelhessen braucht eine Organisation wie uns, um das Kräftebündeln zu moderieren. Die hohe Zustimmung unserer Stakeholder bestätigt uns auch heute wieder, weiterzumachen.“
Fotos: Till Schürmann
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Zum Verein Mittelhessen e.V.:
Der Verein Mittelhessen e.V. besteht seit dem Jahr 2003. Inzwischen ziehen 391 Mitglieder (Kommunen und Unternehmen, Verbände und Institutionen, aber auch Einzelpersonen) unter dem Vorsitz des Regierungspräsidenten Dr. Christoph Ullrich für Mittelhessen an einem Strang. Der Verein ist auch Gesellschafter der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH. Mehr dazu: https://mittelhessen.eu/mit-uns/regionalmanagement/mittelhessen-e-v
Am 01.09.2025 fand das sechste Netzwerktreffen des MINT-Clusters „MINTmit“ im Zukunftsort BERD in Lich statt. Rund 45 Teilnehmende aus Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen im Projekt auszutauschen, neue Initiativen kennenzulernen und das BERD als innovativen Bildungs- und Erlebnisort zu entdecken.
Zum Auftakt stellte Melanie Meuser, Projektleiterin beim Regionalmanagement Mittelhessen, die aktuellen Entwicklungen vor. Besonders erfreulich: Die Förderung im Rahmen des MINT-Aktionsplans des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) wird für weitere zwei Jahre bis August 2027 fortgesetzt. Ein Schwerpunkt der kommenden zwei Jahre wird die Erarbeitung einer Strategie und eines Aktionsplans für Mittelhessen sein. Dazu läuft derzeit eine Umfrage bei regionalen Betrieben und Handwerksunternehmen zu den künftig benötigten MINT-Fähigkeiten von Berufseinsteiger:innen. Zudem wird ein Strategie-Workshop mit wichtigen MINT-Akteuren der Region stattfinden.
Mittlerweile umfasst das Netzwerk 130 Partner
Melanie Meuser betonte die vielfältigen Mehrwerte des Netzwerks: vom Austausch von Best Practices über die Entwicklung von Kooperationsmöglichkeiten bis hin zur Steigerung der Sichtbarkeit und Reichweite. Für Mittelhessen bedeutet das eine Stärkung von Bildung, Fachkräftesicherung, Innovationskraft und regionaler Attraktivität. Vor allem für mittelhessische Kinder und Jugendliche bedetuet es die Stärkung des Selbstvertrauens durch die gezielte Förderung und Persönlichkeitsentwicklung über frühzeitiges Erkennen von Interessen.
Auch auf Highlights seit dem letzten Treffen wurde zurückgeblickt: die Straße der Experimente im Mai, die Verleihung des MINTmit-Preises 2025 an das Team des Schüler:innen-Forschungszentrums Mittelhessen, THM-Ferienworkshops für 100 begeisterte Lego-Kinder sowie die erstmalig durchgeführten MINTmit-Aktionstage im Juni, bei denen über 1.250 Kinder teilnahmen.
Jutta Müller vom Projektpartner THM stellte die Maßnahme vor: "Das Interesse war überwältigend. Innerhalb weniger Tage meldeten sich 88 Schulklassen an. So viele, dass garnicht alle teilnehmen konnten. Diese Nachfrage zeigt uns klar: Die Aktionstage müssen fortgesetzt werden." Und das neue Datum steht bereits fest: Die MINTmit Aktionstage finden wieder nach Pfingsten statt, vom 26. – 29. Mai 2026.
Vorstellung von (neuen) MINT-Initiativen
Im zweiten Programmpunkt präsentierten sich zwei Initiativen aus der Region: „Gießener Jugendliche forschen“, ein Kooperationsprojekt der Hermann-Hoffmann-Akademie und des Instituts für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen, und die „Junge VHS“ der Volkshochschule Landkreis Marburg-Biedenkopf, die jungen Menschen ein vielfältiges Lern- und Bildungsangebot eröffnet.
Hildegard Fröbe vom Institut für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen stellte das Projekt „Gießener Jugendliche forschen“ vor. Die Initiative ist 2015 aus dem Impuls „Stadt der jungen Forscher 2010“ hervorgegangen und wird gemeinsam mit der Hermann-Hoffmann-Akademie umgesetzt. Sie bietet naturwissenschaftlich interessierten Schüler:innen ab der Jahrgangsstufe 5 die Möglichkeit, eigene Forschungsideen aus dem MINT-Bereich in kleinen Teams zu entwickeln und umzusetzen. Betreut werden die Jugendlichen von Studierenden, die ihrerseits im Rahmen eines Seminars zu Mentor:innen ausgebildet werden. Unterstützt werden die Gruppen zudem von Wissenschaftler:innen der JLU, die als „Science Coaches“ wertvolles Feedback geben. Der Projektzeitraum erstreckt sich jeweils von den Osterferien bis in den Spätherbst. Höhepunkt ist die Präsentation der Ergebnisse beim Wissenschaftsfestival in der Hermann-Hoffmann-Akademie und im Institut für Biologiedidaktik. Aktuell läuft bereits der elfte Durchgang. Ein Beleg dafür, dass das Konzept nicht nur nachhaltig wirkt, sondern auch kontinuierlich Nachwuchs für Forschung und Wissenschaft begeistert.
Susann Hutfilter stellte die „Junge VHS“ der Volkshochschule des Landkreises Marburg-Biedenkopf vor. Das Programm richtet sich gezielt an Kinder und Jugendliche und ergänzt die klassischen VHS-Angebote um spannende Formate, die frühzeitig Neugier und Talente fördern. Die Bandbreite reicht von kreativen Kursen über praxisorientierte Workshops bis hin zu Veranstaltungen mit MINT-Schwerpunkt. Ziel ist es, jungen Menschen über schulische Inhalte hinaus die Chance zu geben, neue Interessen zu entdecken, ihre Stärken auszubauen und dabei wichtige Zukunftskompetenzen zu entwickeln. Gleichzeitig versteht sich die Junge VHS als Brücke zwischen Schule, außerschulischen Lernorten und der regionalen Bildungslandschaft. Durch dieses Engagement trägt die VHS dazu bei, MINT-Bildung in der Region auf eine breite Basis zu stellen und jungen Menschen vielfältige Zugänge zu eröffnen.
Bewegen, Erleben, Reden und Denken + Entdecken & Netzwerken im BERD
Zum Abschluss konnten die Teilnehmenden das BERD kennenlernen – einen innovativen Lern- und Erlebnisort in Lich. Thorsten Denker (VHS Landkreis Gießen) und Frank-Walter Schmidt (Landkreis Gießen) stellten das Konzept vor, bevor die Teilnehmenden die Gelegenheit nutzten, sich zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen.
Die besondere Stärke des BERD liegt in der Kombination seiner Stationen: Moderne Lernräume, digitale Technologien und Bewegungsangebote greifen hier ineinander. Gerade für Kinder und Jugendliche schafft das einen idealen Rahmen, um Lernen mit Spaß und Aktivität zu verbinden. Die digitale Werkstatt mit 3D-Druck, Schneidplotter und Co. lädt dazu ein, eigene Ideen praktisch umzusetzen, vom ersten Entwurf bis zum fertigen Produkt. In der VR- und AR-Area können junge Menschen in virtuelle Welten eintauchen, Neues entdecken und spielerisch digitale Kompetenzen entwickeln. Gleichzeitig fördern Angebote wie der Speedcourt oder das Basketballfeld nicht nur Bewegung, sondern auch Konzentration, Reaktionsfähigkeit und Teamwork.
Durch diese Mischung aus Technik, Kreativität und Bewegung entsteht ein innovatives Lernumfeld, in dem Wissen unmittelbar erfahrbar wird. Kinder und Jugendliche lernen nicht nur theoretisch, sondern probieren direkt aus, entwickeln Lösungen und arbeiten gemeinsam an Projekten. So verbindet das BERD auf einzigartige Weise MINT-Bildung mit Motivation, Erlebnis und Gemeinschaft – und macht Lernen zu einem Abenteuer.
Das funktionierte auch bei den Teilnehmenden:
Das 6. MINTmit Netzwerktreffen zeigte einmal mehr, wie stark und vielfältig das Engagement für MINT-Bildung in Mittelhessen ist. Und wie wertvoll die Zusammenarbeit im Cluster „MINTmit“ für die Region bleibt. Einige Teilnehmende berichteten im Anschluss, dass sie beim Treffen besonders wertvolle Kontakte geknüpft haben. Dieses positive Fazit dürfte auch mit dem besonderen Rahmen des BERD zusammenhängen. Der Zukunftsort in Lich ist nicht nur ein moderner Veranstaltungsort, sondern auch ein kreativer Bildungs- und Erlebnisraum, der vielfältige Möglichkeiten eröffnet.
Mehr Informationen zum MINTmit Netzwerk finden Sie hier: https://mittelhessen.eu/mit-uns/projekte/mintmit
Die offizielle Website des Projektes inklusive Termine für Kinder und Jugendliche: www.mintmit.de
Zum zwanzigsten Mal organisiert das Regionalmanagement Mittelhessen einen Gemeinschaftsstand auf der EXPO REAL, Europas führender Messe für Immobilien und Investitionen. In diesem Jahr findet sie vom 6. bis 8. Oktober 2025 statt. Mit dabei sind wieder Landkreise, Oberzentren, Banken und zahlreiche Unternehmen der Immobilienwirtschaft. Gemeinsam präsentieren sie den Standort Mittelhessen. Die Stärke des Gemeinschaftsstands liegt in seiner öffentlich-privaten Partnerschaft: Von Gewerbeimmobilien über Beratung, Planung, Projektmanagement und Bau bis zur Finanzierung finden Besucher:innen am Stand die passenden Partner. .
Seit dem ersten Gemeinschaftsstand im Jahr 2005 zeigt die Region, wie Kooperation, Kontinuität und Vertrauen lokale Bündnisse und Innovation ermöglichen. Diese langjährige Präsenz unterstreicht das starke Netzwerk und die verlässliche Präsenz Mittelhessens in Europas Immobilienbranche.
„Seit 15 Jahren leite ich dieses Projekt“, berichtet Bibiane Dünkel-Miersch. „Es ist schön zu sehen, wie die Standpartner und Sponsoren mit uns gemeinsam für einen reibungslosen Ablauf vor Ort sorgen, miteinander agieren und gemeinsam mit uns den Standort vermarkten. Auf einem Gemeinschaftsstand müssen alle Räder ineinandergreifen. Unsere Dienstleister und Umsetzungspartner, wie der Messebauer MessePro, Knorz Bürosysteme oder die Marketingagentur sgc, kommen aus der Region und betreuen uns mit viel Herzblut. Es klappt seit vielen Jahren, weil wir uns gut kennen. So haben wir dieses Jahr die Bühne für unser Fachprogramm mit den Kollegen der Wirtschaftsförderung neu konzipiert und noch präsenter auf unserem Messestand angeordnet. Ich freue mich auf die Messe im Oktober und auf unser mittelhessisches Netzwerk.“
Jens Ihle, Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH, ergänzt: „Als ich 2004 zum ersten Mal die Expo Real besuchte, hatte die Rhein-Main Region und auch Nordhessen eigene Stände und präsentierten sich professionell den Investoren der Immobilienbranche. Mit einigen Pionieren aus der Wirtschaft und der Wirtschaftsförderung an der Seite haben wir 2005 die Reihen geschlossen und einen Stand auf Europa größter Immobilienmesse angemeldet. Seither sind wir fester Bestandteil dieser Messe und schaffen es jedes Jahr wieder das Mittelhessennetzwerk aus Kommunen, Banken, Bauunternehmen, Architekten, Projektentwicklern, Fonds, Investoren und Hochschulen unter der Flagge der Region als Partner einzubinden und den Auftritt zu organisieren. Dieser PPP Ansatz wirkt stark nach innen und führte zu vielen Projekten und Kooperationen. Er ist aber auch ein unverzichtbarer Baustein des mittelhessischen Standortmarketings und ein erster Kontakt für wichtige Investitionen!“
Ideale Plattform für Markt & Netzwerk
Bereits 2014 feierte Mittelhessen die zehnte Teilnahme an der Messe und präsentierte ein breites Spektrum der Immobilienwirtschaft. Ein zweigeschossiger Stand mit eigenem Besprechungsbereich machte deutlich, dass die Region gewachsen war. In der Zahl der Partner ebenso wie im Anspruch. In den Jahren danach setzte sich dieser Trend fort: Die Aussteller berichteten in einigen Jahren, dass die Nachfrage die Erwartungen deutlich übertraf. Die Messe erwies sich als ideale Plattform, um neue Märkte zu erschließen und das Netzwerk über die Region hinaus auszubauen. Dort wurden nicht nur Kontakte geknüpft, sondern auch konkrete Abschlüsse erzielt, etwa beim Verkauf des gewerblichen Teils eines Bundesbankgebäudes. Die Pandemie stellte 2021 eine besondere Herausforderung dar. Dennoch wagte Mittelhessen den Schritt nach München und bewies Mut und Durchhaltevermögen.
Mittlerweile sendet Mittelhessen ein klares Signal: Themen wie Digitalisierung, Baukostensteigerung und Klimaanpassung, Transformation von Beständen, innovative Wohn- und Quartierskonzepte sowie ökologische und soziale Nachhaltigkeit greift die Region Zukunftsthemen auf und möchte die Debatten der Branche aktiv mitgestalten. Der Gemeinschaftsstand ist stetig gewachsen, hat an Profil gewonnen und sich von einem regionalen Auftritt zu einer festen Größe im internationalen Messeumfeld entwickelt.
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