Mit der KI-Plattform „Welcome to Mittelhessen“ revolutioniert Mittelhessen den internationalen Arbeitsmarkt. Die eigens entwickelte Lösung unterstützt internationale Talente zum Thema Arbeiten und Leben in Mittelhessen. Die Gesellschafter und Partner des Regionalmanagements stellten die neue Plattform beim Pressetermin am 22. Mai 2025 in Gießen vor.
Eine digitale Pionierleistung
„Welcome to Mittelhessen“ ist eine für Hessen einzigartige KI-Lösung zur Anwerbung und Integration internationaler Fachkräfte und Studierender. Von Einreise über Visum bis Wohnen in Mittelhessen erhält man rund um die Uhr Hilfe in der eigenen Landessprache. Dabei werden die verschiedenen Phasen berücksichtigt, die ein potenzieller Expat durchläuft: Vorbereitung, Ankunft, Einarbeitung, Anpassung und Integration. Der Schwerpunkt liegt hier insbesondere auf den ersten beiden Phasen.
Auf Basis der datenschutzkonformen KI-Plattform „nele.ai“ wurde die Lösung gemeinsam vom Regionalmanagement Mittelhessen und seinen Gesellschaftern beschlossen und von GAL Digital sowie MAKI42 aus Hungen ehrenamtlich entwickelt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Bis 2035 fehlen 400.000 Fachkräfte
„Die demografische Entwicklung führt zu einer Zunahme der Fachkräftelücke alleine in Hessen auf 495.000 Fachkräfte im Jahr 2035. Nur bei einer bundesweit jährlichen Nettozuwanderung von 400.000 Personen bliebe das Erwerbspersonenpotenzial bis dahin konstant“, sagt Michael Müller, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Limburg und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Regionalmanagements. „Wir waren uns schnell im Kreis der Gesellschafter einig, gemeinsam eine Lösung dafür umzusetzen. Wir befassen uns schon lange mit dem Zuzug zum mittelhessischen Arbeitsmarkt: Es werden ausreichend Experten benötigt.“
Prof. Dr. Katharina Lorenz, Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), bekräftigt: „In zahlreichen Begegnungen und Rückmeldungen beeindruckt mich immer wieder, wie bekannt die JLU durch ihr weit verzweigtes Netzwerk in unseren Schwerpunktregionen u.a. in Kolumbien, Australien und Europa ist. Dadurch öffnen wir in der Region Mittelhessen eine Tür für die Welt – sowohl für unsere Studierenden als auch für Menschen, die neugierig auf unsere Region, unsere Studienangebote und ein Ankommen in Mittelhessen sind. Diese Form von Willkommenskultur ist Teil unserer JLU-DNA.“
Einzigartig in Hessen: Technologie trifft auf regionale Stärke
Während in Deutschland derzeit rund 40 Welcome Center existieren, basiert bislang laut Beschreibung nur ein Angebot auf Künstlicher Intelligenz. Die mittelhessische Plattform ist somit die erste ihrer Art in Hessen und gehört bundesweit zu einer der wenigen, digitalen Leuchtturmprojekte auf diesem Gebiet. Grundlage bildet eine partnerschaftlich aufgebaute Wissensdatenbank, in der Informationen aus der Region systematisch zusammengeführt wurden. Besonders: „Welcome to Mittelhessen“ liefert auf beliebige Fragen explizite Antworten.
„Diese Plattform setzt auf KI-Technologie und mehrsprachige Datenintegration, um Expats einen echten Mehrwert zu bieten. Der gezielte Einsatz von SEO und die Bereitstellung von Inhalten in jeder Sprache erzeugt eine hohe Präsenz in Suchmaschinen“, erklärt Daniel Gal, Geschäftsführer von GAL Digital. „Damit dient sie als herausragendes Beispiel für die digitale Transformation regionaler Informationssysteme und stärkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Region Mittelhessen“, ergänzt Josephine Bonica, Geschäftsführerin von MAKI42. Die beiden Unternehmen haben sich auf maßgeschneiderte Digital-Lösungen und die Optimierung von Geschäftsprozessen spezialisiert.
„Mit dieser Plattform bringen wir nicht nur unser regionales Wissen auf ein neues, digitales Niveau, wir schaffen zudem ein zukunftsweisendes Angebot, das Mittelhessen weltweit sichtbarer und attraktiver macht“, sagt Jens Ihle, Geschäftsführer des Regionalmanagements Mittelhessen. „Unser Ziel ist es, Menschen aus aller Welt für unsere Region zu begeistern und das Ankommen zu erleichtern.“
Praxisnah und bedarfsorientiert: Regionale Arbeitgeber profitieren
Bereits seit Jahren engagiert sich das Regionalmanagement mit Events wie den „Newcomer Days“ und dem Arbeitskreis Willkommenskultur für das Thema, um Arbeitgeber bei Onboarding-Prozessen zu unterstützen. Aus dem Feedback weiß man: Alle Branchen suchen nach geeignetem Fachpersonal und überall ist auch der Bedarf an internationalen Talenten hoch.
Bei ihrer Ankunft stoßen diese Expats jedoch häufig auf Herausforderungen, etwa bei der Wohnungssuche oder im Umgang mit Behörden. Die neue Plattform greift diese Bedarfe auf, verweist auf Unterstützungsangebote und erleichtert den Einstieg in das neue Leben in Mittelhessen. Viele Arbeitgeber engagieren sich bereits mit Sprachkursen, Integrationshilfe und beschleunigten Verfahren, stoßen aber teils auf bürokratische oder organisatorische Hürden. Die Plattform kann hier unterstützen und verbessert somit nachhaltig die Rahmenbedingungen.
KI trifft auf Mensch
Und so verschmelzen digitale und menschliche Unterstützung zu einem ganzheitlichen Angebot für Mittelhessen: In Kooperation mit dem Land Hessen, der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH und der Bundesagentur für Arbeit eröffnet die IHK Lahn-Dill im Sommer in der Geschäftsstelle Wetzlar das WELCOMECENTER Mittelhessen. Dieses wird die zentrale Anlauf-, Service- und Beratungsstelle für internationale Arbeits-, Fach- bzw. Führungskräfte, Auszubildende und Studierende sowie branchenübergreifend für Unternehmen, Betriebe und Verwaltungen in Mittelhessen mit Interesse an der Beschäftigung bzw. Ausbildung und betrieblichen und gesellschaftlichen Integration internationalen Personals sein.
Link zur Plattform: https://www.welcome-to-mittelhessen.de/
Rund 200 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung trafen sich am 06. Mai in der Buderus Arena Wetzlar zum Regionalforum Personalmanagement Mittelhessen 2025. Die Veranstaltung, organisiert vom Regionalmanagement Mittelhessen mit seinem Netzwerk Kommune, bot einen Tag voller Impulse, Vernetzung und praktischer Lösungen für eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit: den Mangel an qualifizierten Fachkräften.
Im Zentrum der Veranstaltung stand die Frage, wie mittelhessische Unternehmen und Institutionen in Zeiten von digitalem Wandel, demografischen Umbrüchen und internationalem Wettbewerb Fachkräfte gewinnen, halten und weiterentwickeln können. Antworten darauf, wie innovatives Personalwesen funktioniert, was die aktuellen Trends und Herausforderungen sind und wie der Personalbereich die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeiten steigern kann, lieferte das vielfältige Programm.
„Die Fachkräftesicherung ist ein zentrales Zukunftsthema für Mittelhessen. Wir bringen hier Partner aus allen Bereichen zusammen, weil nachhaltige Lösungen nur gemeinsam entstehen können“, erklärt Jens Ihle, Geschäftsführer des Regionalmanagement Mittelhessen. „Unsere Vision: Die Arbeitgeber der Region machen in Summe die beste Personalarbeit aller Regionen. Für bessere Matches, mit neusten Technologien und guter Kultur. Gemeinsam lässt sich die Zukunft besser gestalten.“ Parallel bearbeitet das Regionalmanagement das Thema daher bereits seit Jahren in einem Arbeitskreis.
Nach der offiziellen Eröffnung gab Dr. Carola Burkert vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in ihrer Keynote einen fundierten Überblick: "Der Arbeitsmarkt in Mittelhessen ist gut aufgestellt." 25 Prozent der Mittelhessen arbeiten im verarbeitenden Gewerbe. 56.000 Menschen arbeiten auf der Fachkraftebene. Das ist das Rückgrat Mittelhessens. Jeder vierte Mittelhesse arbeitet als Experte in einer hochqualifizierten Tätigkeit.
Burkert betonte aber auch, dass Veränderungsbereitschaft und kontinuierliches Lernen in der digitalen Transformation entscheidend seien. "Schon bei der Vorbereitung war mir klar, dass Mittelhessen, auch gerade durch seine Unterschiedlichkeit, ein spannender Arbeitsmarkt ist. Und so war es auch – meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Der Austausch mit den regionalen Akteur:innen am Arbeitsmarkt bietet für mich einerseits die Chance für ein Netzwerken und andererseits eine hervorragende Lernmöglichkeit.“
Das Herzstück des Nachmittags bildeten vier parallele Impuls-Sessions, in denen Expert:innen aus der Region Praxisbeispiele vorstellten.
KI war das Thema von Christoph Burkhardt, Gründer der Burkhardt Group LLC. Sein Beitrag fesselte das Publikum und war Grundlage für angeregte Diskussionen. In seiner Keynote beschrieb er die „Mensch-Maschine-Allianz“ und die Rolle von HR als Architekt einer neuen Arbeitswelt. "KI ist kein IT-Projekt. Sie geht uns alle an." Ohne Strategie sei KI nur lauter Lärm. "23 Prozent aller Jobs werden sich in den nächsten drei Jahren durch KI dramatisch verändern. 60 Prozent in kürzester Zeit. Aber die wenigsten Jobs sind voll ersetzbar."
Die Kollaboration von Mensch und Maschine sei also viel wichtiger als die Frage, wer wen ersetzt. Die Frage sei: Was ersetzt die Maschine? Wichtig dabei: kreative Entscheidungen bleiben beim Menschen. "Ich habe mich sehr auf die Veranstaltung gefreut, für mich ist Mittelhessen ein Heimspiel. Es war ein Event mit echtem Mehrwert und die Diskussionen zum Thema KI haben wir direkt am nächsten Morgen beim Frühstück weitergeführt. Das beschreibt den Wissensdurst und das Potential der Region."
Der Markt der Möglichkeiten lieferte über den gesamten Tag Raum für Fragen zu Weiterbildungsangeboten oder Unterstützungsmöglichkeiten. Eine optimale Plattform zur Vernetzung mit Institutionen und Anlaufstellen aus der Region. Die Vielzahl der Akteure und der direkte Austausch machten ihn zu einem lebendigen Knotenpunkt für Wissenstransfer, Partnerschaften und Ideenentwicklung.
Hier präsentierten sich zahlreiche Partner mit ihren Angeboten zur Fachkräftesicherung, darunter die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Philipps-Universität Marburg, die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) und StudiumPlus, die Universitätsstadt Gießen, die Stadt Wetzlar, die Universitätsstadt Marburg, der Vogelsbergkreis, der Lahn-Dill-Kreis, der Landkreis Gießen, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Marburg-Biedenkopf mbH (WFG), die Wirtschaftsförderung Limburg-Weilburg-Diez GmbH, WirtschaftsWandel Hessen, Karriere Mittelhessen, die IHK Lahn-Dill, die Handwerkskammer Wiesbaden, die Bundesagentur für Arbeit, die Einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber, die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA)-Coaching, ProAbschluss, die ibo Akademie GmbH, kununu, UNVERZICHTBAR – Social Media Manufaktur und compass international gmbh.
Fazit des Tages: Die Arbeitswelt ist im Wandel. Und es braucht neue Wege, um Talente zu entdecken, zu entwickeln und langfristig zu binden. Die vorgestellten Impulse und Praxisbeispiele zeigen, dass in Mittelhessen viel Kraft und der Wille zur Zusammenarbeit stecken, über Branchengrenzen hinweg. Zukunft entsteht gemeinsam – lokal, vernetzt und innovativ. Mit der zweiten Ausgabe des Regionalforums hat sich dafür ein gelungenes Format in Mittelhessen etabliert.
Mehr zur Fachkräfte-Arbeit beim Regionalmanagement Mittelhessen
„In 54 Stunden von der Idee zum tragfähigen Geschäftsmodell“ so lautet der Claim des Formats, das vom 27.-29. Juni durch das Regionalmanagement Mittelhessen in seine zehnte Ausgabe getragen wird. Wie bereits 2022 kehrt das Event in den prestigeträchtigen Lokschuppen Marburg.
Trotz 10-jährigem Jubiläum: Das Format bleibt seinem Gerüst treu. Jeder, der Lust hat, sich mit dem Thema Unternehmertum auseinanderzusetzen, ist herzlich willkommen. Egal ob mit eigener Idee, die er am Freitagabend in einem 1-minütigen Pitch vor den rund 130 Gästen präsentiert, oder mit Knowhow, dass er in die Gruppenarbeit anderer Teams einbringt.
„Das Pitchfire am Freitagabend ist jedes Jahr das Highlight. Headless Content Management Systeme, Katzenmöbel, nachhaltige Raketenantriebe oder Gewürzpistolen – Man weiß nie was kommt.“, sagt Benjamin Stuchly, der das Projekt verantwortet.
Dabei ist es egal, ob die Ideen bereits ein paar Wochen existieren, oder ob sie aus einem spontanen Geistesblitz beim Frühstück resultieren: Alles ist möglich. Sei jeher lebt das Format von dem Netzwerk, das geknüpft wird. Zahlreiche Speaker, Mentorinnen und Mentoren und renommierte Judges geben den Teilnehmenden Hilfestellungen und helfen den Teams den Weg zu Preisgeldern von über 4.000 Euro zu ebnen. Erstmals stiftet das Technologie- und Innovationszentrum Gießen und der Sozial Innovator einen Bonuspreis i.H.v. 1000 Euro für Projekte aus dem Bereich Social Entrepreneurship.
„Seit zehn Jahren ist das Startup Weekend bei vielen Menschen fest im Jahreskalender verankert. Hier trifft Idee, Talent, Geschäftsmodell, Know-how und ganz viel Unternehmertum aufeinander. Von Schülerinnen und Schülern bis zu erfahrenen Geschäftsleuten, aller Branchen und Ausbildungen. Wir lieben das Startup Weekend genau dafür! So entsteht Innovation, Netzwerk und vor allem eine super Basis für Unternehmertum. Davon braucht unser Standort viel und wir sind ein Teil dieses Ökosystems.“ Kommentiert Jens Ihle, Geschäftsführer des Regionalmanagement Mittelhessen.
2016 von Martin Lacroix initiiert und 2019 in die Verantwortung des Regionalmanagements gewechselt, zählt das „Startup Weekend Mittelhessen“ deutschlandweit mittlerweile zum beständigsten Ableger des Formats. Dass die Region Mittelhessen nach wie vor hinter der Umsetzung steht, zeigt sich auch in dem hohen Zuspruch aus Partnerschaften. Auch in diesem Jahr beteiligen sich rund 30 Unternehmen und Institutionen partnerschaftlich an dem Format.
Die vollständige Liste an Speakern auch die sich die Gäste in diesem Jahr freuen dürfen, ist noch nicht verkündet. Fest steht aber bereits, dass mit dem vogelsberger Seriengründer Klaus Wegener, und dem M&A Anwalt Philipp Glock zwei langjährige Weggefährten zurückkehren. Ergänzt wird das Duo um Annika Rahm (Co – CEO von HEY HOLY), die mit Ihrer zertifizierten Futtermarke bereits Investments im zweistelligen Millionenbereich einsammeln konnte.
Alle weiteren Speaker werden in unregelmäßigen Abständen auf den Social-Media-Kanälen des Regionalmanagement und unter https://www.foundershub-mittelhessen.de/startup-weekend veröffentlicht. Der Ticketverkauf ist bereits gestartet.
Gefördert wird das Startup Weekend Mittelhessen von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung
Unter dem Titel „Internationale Talente für Mittelhessen“ hat sich Ende März ein neuer Arbeitskreis gebildet. Das Ziel: regionale Unternehmen und internationale Studierende der Region zusammenbringen. Die Technische Hochschule Mittelhessen und die Philipps-Universität Marburg sind gemeinsam mit dem Regionalmanagement Mittelhessen, den Wirtschaftskammern Gießen-Friedberg und Lahn-Dill sowie dem Arbeitgeberverband HESSEN-METALL auf Initiative des International Career Center (ICC) und des Competence Center Duale Hochschulstudien (CCD) zusammengekommen.
Regionale Unternehmen und internationale Studierende der Region zusammenbringen
„Für wirtschaftlichen Aufschwung braucht es qualifizierte Fachkräfte. Ohne ausländische Studierende und Absolventen wäre der Bedarf, den viele heimische Unternehmen feststellen, noch viel größer.“, so THM-Präsident Prof. Matthias Willems. Das FIT-Projekt (Förderung internationaler Talente) wird im Rahmen der Campus-Initiative des DAAD mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert, um internationale Studierende bei ihrem Berufseinstieg in Deutschland zu unterstützen. Durch Programme wie „InternationalTalents@THM“ und „MarWay“ erhalten insgesamt 4000 internationale Studierende Hilfe.
Der Arbeitskreis plant verschiedene Aktivitäten, darunter ein Job-Speed-Dating für regionale Karrieremessen. Ziel ist es, Netzwerke zwischen Unternehmen und internationalen Studierenden zu schaffen und sowohl das Potenzial der Studierenden als auch die Attraktivität der regionalen Unternehmen als Arbeitgeber zu unterstreichen.
Praktika, Werkstudententätigkeiten und Abschlussarbeiten: Regionale Fachkräftebindung beginnt bereits im Studium.
Ein Schwerpunkt liegt zudem auf der Förderung einer Willkommenskultur und der Vereinfachung der Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis für internationale Talente. Bei einem Dialog mit allen Beteiligten soll eine langfristige Gewinnung und Bindung qualifizierter Fachkräfte in Mittelhessen erreicht werden. Julia Böcher, Leiterin des International Office der THM, betont die Bedeutung dieser Ziele: „Eine gelebte Willkommenskultur ist der Schlüssel, um internationale Studierende und qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und vor allem zu halten.“ Christian Bernhard von der Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill unterstreicht: „Kommen Sie nach Mittelhessen und eröffnen Sie sich Karriereperspektiven in der Region.“
Carmen Fels, Referatsleitung im Bereich Incoming an der UMR, erklärte: „Wenn internationale Studierende der UMR und der THM gemeinsam ein Unternehmen besuchen, werden personelle und zeitliche Ressourcen gewinnbringend gebündelt und regionale Netzwerke gestärkt.“ Julia Böcher, Leiterin des International Office der THM, fasste die langfristigen Ziele des Arbeitskreises zusammen: „Kommen Sie nach Mittelhessen und eröffnen Sie sich Karriereperspektiven in der Region.“ „Eine gelebte Willkommenskultur ist der Schlüssel, um internationale Studierende und qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und vor allem zu halten. Dafür gehen wir mit allen Beteiligten in den Dialog“, so Christian Bernhard von der Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill.
Am 21. März 2025 fand in Wiesbaden die Konstituierung des Zukunftskonvents Fach- und Arbeitskräfte für Hessen unter dem Vorsitz von Arbeits- und Sozialministerin Heike Hofmann statt.
Der Konvent vereint Vertreter verschiedener Bereiche, darunter die Landesregierung, die Wirtschaft, Gewerkschaften, Verwaltung, Arbeitswelt, Wissenschaft, Regionen und Gesellschaft, um gemeinsam die Fach- und Arbeitskräftesicherung in Hessen voranzutreiben. Ministerin Hofmann betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit aller Akteure für die Zukunft des Wirtschafts- und Technologiestandorts Hessen.
Regionalmanagement Mittelhessen ist Mitglied des Zukunftskonvents
Das Thema ist auch für das Regionalmanagement Mittelhessen von großer Bedeutung, da die prognostizierte Entwicklung des Fachkräftemangels alle Regionen und Branchen betrifft. Daher sind wir Mitglied des Konvents und ergänzen somit unsere bisherigen Tätigkeiten im Bereich Fachkräfte. Die bereits heute spürbaren Engpässe bei Fach- und Arbeitskräften beeinflussen auch die kreisfreien Städte und Landkreise in Hessen sowie die Landesverwaltung. Die Zusammenarbeit im Zukunftskonvent ist entscheidend, um Lösungsansätze zu diskutieren und Maßnahmen zu erarbeiten, die den Bedarf an Arbeits-, Fach- und Führungskräften decken sollen.
Alle Mitglieder auf einen Blick
„Die Zahlen lassen keinen Zweifel an der Dringlichkeit. Bis zum Jahr 2030 wird allein für Hessen ein Mangel von ca. 240.000 Fachkräften prognostiziert. Insbesondere der demografische Wandel wird in den nächsten dreißig Jahren den Arbeits- und Ausbildungsmarkt sowie die regionalen Wirtschaftsräume stark beeinflussen. Gleichzeitig sind der Strukturwandel in der Industrie, die Digitalisierung und globale Veränderungen schon jetzt wirksam und können die Auswirkungen der Demografie in einzelnen Berufsfeldern punktuell etwas abschwächen. Jedoch wird auch zukünftig die Personalnachfrage durch das altersbedingte Ausscheiden von Fach- und Arbeitskräften aus dem Arbeitsmarkt in vielen Berufsbereichen wesentlich bestimmt werden. Bei den Berufen in Gesundheit und Pflege entstehen zudem noch Mehrbedarfe durch eine älter werdende Bevölkerung“, stellte Dr. Christa Larsen fest, Mitglied des Konvents und Leiterin des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur der Goethe-Universität Universität Frankfurt am Main (IWAK).
Strategischer Mix und gemeinsame Verantwortung
Der stellvertretende Vorsitzende des Konvents, Dr. Frank Martin, betonte die Bedeutung geeigneter Arbeitskräfte für die Wirtschaft und den Standort Hessen. Der Konvent setzt auf einen strategischen Maßnahmenmix aus Bildung, Arbeitsmarktpolitik, Internationalisierung und der Attraktivität Hessens, um gemeinsam an der Sicherung von Fachkräften zu arbeiten.
Ministerin Hofmann dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit: „Mit der Konstituierung des Zukunftskonvents Fach- und Arbeitskräfte für Hessen führen wir den umfassenden und erfolgreichen Gesamtansatz Hessens fort und verstärken ihn dadurch, dass wir uns gemeinsam auf vier zentrale Handlungsfelder fokussieren, um die Potenziale im Inland und Ausland, in Betrieben und Regionen noch besser und gemeinsam zu heben. Ich bedanke mich bei allen Partnerinnen und Partnern und freue mich auf die künftige Zusammenarbeit“, so die Ministerin.