Fünf talentierte Nachwuchsbands treten am Freitag, 9. November, beim „No Label“- Contest des Arbeitskreises Kommunale Jugendpflegen im Landkreis Gießen auf. Von der Jury ausgewählt wurden „Impäct“ (Herborn), „Rotlaut“ (Hüttenberg), „Natalie MalikMusic“ (Gießen) und „SynkØpe“ (Gießen/Schwalmstadt). Außer Konkurrenz treten als fünfte Band „RockZone“ aus Staufenberg an. Um den Abend für das Publikum noch attraktiver zu gestalten, tritt neben den Contest-Teilnehmern auch die Vorjahressiegerband "ROOTs" auf. Als Headliner konnten die Friedberger von den "Evil Cavies" verpflichtet werden.
Impäct wurden im Sommer 2014 gegründet und spielen eine Mischung aus Classic Rock und Hardrock. Die Band hat in der Region schon einige Auftritte absolviert, rockte etwa beim Bikertreffen in Herborn-Merkenbach, dem Herborner „Greenrock“-Festival sowie bis ins Semifinale des Emergenza-Bandcontests im Frankfurter Nachtleben. Auch Kneipen- und Clubgigs, etwa im Franzis in Wetzlar oder im „Irish Inn“ haben die fünf Musiker bereits
absolviert. Pop, Soul, Funk und Reggae hat sich das Bandprojekt Natalie Malik Music auf die Fahnen geschrieben. Die Band rund um die Gießenerin Natalie Malik hat sich aus den Reihen der Rock Pop Jazzakademie (RP JAM) mit Sitz in Gießen formiert Dort hat Malik ihre Gesangsausbildung genossen – doch gesungen hat die junge Frau schon, seit sie denken kann und immer ehrgeizig an ihren Zielen gearbeitet. Für Punkrock stehen das Herborner
Trio von Rotlaut. Ebenfalls laut wird es bei den drei Musikern von SynkØpe, die auch Punkrock spielen, nach eigenen Angaben mit alternativer Prägung. Die Band kann seit ihrer Gründung bereits auf einige Auftritte in der Region, aber auch in weiter entfernten Städten wie Erfurt oder Köln zurückblicken.
Eröffnet wird der Abend von Rock Zone aus Staufenberg. Die drei Jungs im zarten Alter von elf und 13 Jahren hatten sich ebenfalls für den Contest beworben. Da aber der Altersunterschied zu den anderen Teilnehmern sehr groß ist, haben sich die Macher entschieden, die jungen Rocker dieses Jahr erstmal außer Konkurrenz auf die Bühne zu holen und so ihren Mut, sich zu bewerben, zu belohnen.
Danach sind – ebenfalls natürlich außer Konkurrenz - die Vorjahressieger von ROOTs (=Revealing our odd thoughts) noch einmal live zu hören. Übersetzt bedeutet der Bandname soviel wie: Offenlegen von seltsamen Gedanken. Seit Mitte 2015 spielt die Band zusammen, die meisten der Truppe machen aber teils schon länger zusammen Musik. Zum Repertoire der Band gehören neben zahlreiche eigenen Rocksongs auch einige Coverversionen – unter anderem „Forever young“, mit dem sie 2017 die Jury von sich zu überzeugen wussten.
Als Headliner sind die Evil Cavies zu erleben. Was 2004 in Friedberg begann, ist heute ein etabliertes Spaßkollektiv, dessen Mitglieder sich inzwischen über ganz Deutschland verteilen. Prämiert beim Deutschen Rock & Pop Preis als „Beste Ska-Band 2010“, bieten die sieben Exil-Hessen eingängige Bläsersätze und Texte mit einer gehörigen Portion Augenzwinkern. Den Ruf, eine exzellente Live-Band zu sein, bestätigten die Cavies zudem bei über 100 Konzerten in ganz Deutschland, etwa beim beim Open Flair in Eschwege, dem Afrika-Karibik-Festival in Aschaffenburg oder dem Schlossgrabenfest Darmstadt. Sie spielten etwa mit Shaggy, Jan Delay, Ska-P, den Mad Caddies und vielen anderen. Am wohlsten fühlen sich die Evil Cavies bei energiegeladenen Konzerten auf den großen und kleinen Bühnen der Republik. Hier wollen sie, mit Trompeten und Posaunen bewaffnet, die Welt tanzbarer
und damit auch ein kleines bisschen schöner machen. Und so war die Band auch bereits zweimal beim vom Kreisjugendring in Kooperation mit den Jugendpflegen ausgerichteten „Bring Anna mit“-Festival am Start.
Bewertet werden die fünf Bands von einer fachkundigen Jury in unterschiedlichen Kategorien – doch auch das Publikum darf mitbestimmen, wer gewinnt: Das Voting der Zuschauer fließt zu 49 Prozent in die Wertung mit ein. Die Jury setzt sich aus erfahrenen Musikern und Musiklehrern aus der Region zusammen. Um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten, mussten die Bands im vergangenen Jahr erstmals ein Coverstück spielen, das es frei zu interpretieren gilt. Dieses Mal ist das „Learn to Fly“ von den Foo Fighters.
Der „No Label“-Contest wird vom Arbeitskreis Kommunale Jugendpflegen im Landkreis Gießen in Kooperation mit der Jugendförderung des Landkreises Gießen seit 2005 jeden Winter ausgerichtet. Seit 2015 präsentiert sich „No Label“ in seiner neuen, festen Heimat im Gießener Jugend- und Kulturzentrum "Jokus". Der Contest soll den Nachwuchstalenten die Möglichkeit bieten, Bühnenerfahrung zu sammeln und Kontakte in das Musikbusiness zu
knüpfen. Der Dank der Macher gilt den zahlreichen Unterstützern, die nicht nur die Preise stiften, sondern den Contest überhaupt erst möglich machen: Das CreaTonstudio, die Musikzentrale, TW Sound Solutions, den Schlagzeughersteller Sonor, das Musikhaus Schönau, die Aktion Bob sowie die Fachstelle Suchtprävention. Und natürlich gilt der Dank auch den vielen ehrenamtlichen jungen Helfern, die den Abend überhaupt erst möglich machen und die etwa beim Catering sowie beim Getränkeverkauf unterstützen.
Beginn ist um 19.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro und ist für JuLeiCa-Inhaber frei. Das Ende der Veranstaltung ist gegen Mitternacht geplant.