Universitäts-, Industrie- und Kulturstadt – so charakterisiert Alfred Bock (1859-1932) seine Heimat Gießen in Romanen und Erzählungen in der Zeit um 1900. Der Spaziergang durch die Straßen Gießens wird ein Eintauchen in die Welt des Büchner-Preisträgers sein und Lokal- und Sozialgeschichte in literarischer Form aufleben lassen. Die aufstrebende Provinzhauptstadt Gießen mit dem „Gepräge eines Studentendorfes“ ist für Bock als Schriftsteller und Fabrikant ein bedeutsamer Erfahrungsraum. Sie steht zwischen der Welt der Vogelsberger und Wetterauer Bauern, denen Alfred Bock mit seinem Werk ein einzigartiges literarisches Denkmal gesetzt hat, und dem Leben in der prosperierenden Großstadt Frankfurt. Nuancenreich schildert Bock Eigenarten von Städtern und Bauern und fokussiert die gesellschaftlichen Umbrüche durch die politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Entwicklungen.
Der Spaziergang wird am Ende der Walltorstraße beginnen, über Stationen in der Innenstadt hin zum Universitätshauptgebäude führen und am Alten Friedhof enden. An mehreren ausgewählten Orten werden Auszüge aus den Werken Bocks rezitiert.
Wo: Treffpunkt: John-F.-Kennedy-Platz (vor der Agentur für Arbeit), 35390 Gießen