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Ringvorlesung: Landwirtschaft am Limit - Welternährung im Wandel
Montag, 16. Dezember 2019, 19:15
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Die Ringvorlesung des Präsidenten der Justus-Liebig-Universität Gießen befasst sich im Wintersemester 2019/20 mit den Chancen und Risiken unterschiedlicher Formen von Landnutzung in einer globalisierten Welt.
Der Klimawandel, die wachsende Weltbevölkerung und der Verlust der Artenvielfalt sind die prägenden Rahmenbedingungen der Landwirtschaft im 21. Jahrhundert. Während die einen die Lösung im ökologischen Landbau sehen, setzen die anderen auf eine weitere
Intensivierung des konventionellen Agrarsektors. Doch wie effektiv sind diese Lösungen?

Die geringe Ressourceneffizienz ist ein Hauptkritikpunkt an der ökologischen Wirtschaftsweise. Demgegenüber steht die dringende Notwendigkeit, negative Auswirkungen herkömmlicher Landwirtschaft auf die Umwelt deutlich zu reduzieren. Die Vorlesungsreihe des Präsidenten
der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) im Wintersemester 2019/20 befasst sich unter dem Titel „Landwirtschaft am Limit – Welternährung im Wandel“ mit verschiedenen Aspekten der Landwirtschaft in einer globalisierten Welt.
Hochkarätige Referentinnen und Referenten erläutern die unterschiedlichen Formen der Landnutzung und zeigen Chancen und Risiken auf. Die breite Palette der Themen reicht von Auswirkungen der Klimakrise über Biologische Vielfalt bis hin zur Ernährungssicherung in
Entwicklungsländern und zur Rolle der Vereinten Nationen.

Weltweit leiden rund 820 Millionen Menschen an Hunger. Mit Hilfe welcher Agrarmodelle kann es gelingen, die steigende Weltbevölkerung zu ernähren?

„Im Rahmen der diesjährigen Ringvorlesung rücken wir verschiedene Aspekte eines der großen Zukunftsthemen in den Fokus. Es geht dabei um mehr als nur um die Produktion einer ausreichenden Menge an Lebensmitteln: Es geht um nachhaltige Lösungen für zukünftige Generationen – und dies in globalen Maßstäben“, sagt JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. Er lädt alle Interessierten herzlich ein zu der öffentlichen Veranstaltungsreihe, die längst ihren festen Platz im akademischen Kalender der JLU hat.
Prof. Dr. Lutz Breuer, Professur für Landschafts-, Wasser- und Stoffhaushalt am Fachbereich 09 – Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement der JLU, hat die aktuelle Vortragsreihe koordiniert. Sie richtet sich zugleich an ein universitäres Publikum und an die Öffentlichkeit in Stadt und Region. Alle Vorträge finden montags (Ausnahme: Donnerstag, 21. November 2019) in der Aula im Universitätshauptgebäude (Ludwigstraße 23, 35390 Gießen) statt. Sie beginnen – bis auf eine Ausnahme am 10. Februar 2020 um 18.15 Uhr – jeweils um 19.15 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Ausblick
In der letzten Vorlesung des Jahres am 16. Dezember 2019 berichtet Thorsten Schäfer-Gümbel, seit Oktober 2019 Arbeitsdirektor und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und zuvor Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und
des SPD-Landesverbandes Hessen, über „Ernährungssicherung in Entwicklungsländern: Welche Potentiale bietet die Landwirtschaft?“.

Nach dem Jahreswechsel wird die Ringvorlesung am 20. Januar 2020 mit Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Professor für Paläontologie und Historische Geologie an der Goethe-Universität und Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung Frankfurt,
fortgesetzt. Sein Vortrag trägt den Titel „Biologische Vielfalt und Landwirtschaft“ und geht von der Beobachtung aus, dass die Landwirtschaft der große Ernährer der (immer noch) wachsenden Weltbevölkerung ist.

Im zweiten Vortrag des Jahres am 3. Februar 2020 spricht Prof. Dr. Dirk Messner, Politikwissenschaftler und Direktor des Institute for Environment and Human Security an der Universität der Vereinten Nationen in Bonn, zum Thema „Menschliche Entwicklung im Anthropozän – die Rolle der Vereinten Nationen“.


Zum Abschluss der Vorlesungsreihe am 10. Februar 2020 richtet die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner unter dem Titel „Landwirtschaft Quo Vadis?“

Ort Gießen
Ludwigstraße 23
35390 Gießen