Herstellung von Tormas, Vorträge, Kochworkshop, Abschlussfeier
Motiviert von grenzenlosem Mitgefühl für alle Lebewesen, haben die Buddhas vielfältige spirituelle Praktiken entwickelt, die die Wesen in ihren Bemühungen, Leiden zu überwinden und ihre wahre, erleuchtete Natur zu erkennen, unterstützen sollen. Eine Vielzahl von wirksamen Methoden der tantrisch-buddhistischen Praxis schließt die Verwendung von verschiedenen Elementen wie unterschiedliche Erscheinungsformen von Weisheits-Gottheiten, Mandalas, Mantras oder Mudras (Handgesten) und gesegneten Substanzen wie Tormas mit ein.
Tormas sind meist von Hand modulierte Gebilde aus Tsampa (geröstetem Gerstenmehl) und Butter, die in vielen buddhistischen Ritualen eine wichtige Rolle spielen. Je nach ihrem Verwendungszweck gibt es viele verschiedene Formen, unterschiedlich eingefärbt und mit Ornamenten aus farbiger Butter geschmückt. Zur längeren Haltbarkeit werden Tormas auch aus anderen Materialen hergestellt. Als Objekte zur Unterstützung der spirituellen Praxis können Tormas den Guru (spirituellen Lehrer), verschiedene Buddhas oder Bodhisattvas oder die Meditations-Gottheiten darstellen. Andere Formen werden zum Beispiel als symbolisches Speiseopfer dargebracht.
Vom 18. bis 20. September werden acht besonders ausgebildete Mönche aus dem Kloster Sharchukul in Ladakh, Indien, im Zentrum für interkulturelle Bildung und Begegnung (ZIBB) in Gießen Tormas herstellen. Bei der Arbeit kann man den Lamas über die Schulter schauen und mehr über die Symbolik und Bedeutung erfahren.
Ergänzend zur Herstellung der Tormas können Besucher einen Einblick in die traditionelle buddhistische Kunst und Kalligraphie gewinnen. Vorträge vermitteln einen Eindruck von Land und Leuten sowie der Essenz der buddhistischen Lehre und Praxis – Liebe und Mitgefühl für alle Wesen.