Jeder Mensch bewegt seine Augen über 100.000mal am Tag – öfter als sein Herz schlägt. Ein Grund dafür liegt darin, dass Menschen nur die Bereiche in ihrer Umgebung scharf sehen, auf die sie ihren Blick
richten. Doch was genau bestimmt, wohin man guckt und welchen Objekten man besondere Beachtung schenkt?
Neueste Ergebnisse der Sehforschung zeigen, dass zwei Personen, die dasselbe Bild betrachten, ihre Augen auf ganz unterschiedliche Weise bewegen können. Was wir sehen, wird nicht nur von dem betrachteten Bild bestimmt, sondern es hängt auch von uns ab.
Warum solche Unterschiede auftreten und welche Rolle diese Erkenntnisse bei der Diagnose neurologischer Erkrankungen spielen können, erklären die zwei renommierten Wahrnehmungsforscher Dr. Ben de Haas und Marcel Linka der Justus-Liebig-Universität im Mathematikum. In ihrem Vortrag stellen sie Fragen wie „Wohin schaust Du? Wie schnell schaust Du? Und was sagt das über Dich aus?“ Die beiden Wissenschaftler vermitteln die neuesten Forschungsergebnisse auf unterhaltsame Weise und lüften auch das Geheimnis um ein neues Exponat im Mathematikum.
Der Vortrag findet am Dienstag, den 02. Mai um 19 Uhr im Mathematikum statt. Der Eintritt ist frei. Bei dem Vortrag handelt es sich um eine Wiederholung, da er beim ersten Mal auf starkes Interesse gestoßen ist.