Das Netzwerk Bildung des Regionalmanagement Mittelhessen lud am 7.11.2024 zum online Morning Briefing mit Daniel Zoll ein. In seiner Keynote widmete sich der charismatische Spiegel Bestseller Autor der Fragestellung „Wie erreiche in die Generation Z?“ Dabei legte der Social Media Experte den Fokus klar auf die Außendarstellung in den gängigen Social Media Plattformen.
Am Anfang jeder zielgerichteten Kommunikationsstrategie ist es nötig deine Spitze Zielgruppe zu definieren. „Die Generation Z ist kein homogener Haufen“ betont Zoll. So sei es entscheidend auch innerhalb der Generation das Profil der Zielgruppe zu schärfen, beispielsweise welche Hobbys und Interessen der exakte Zielkonsument hat. Wichtig sei zudem, dass man über den eigenen Schatten springe und selbst auf den Plattformen mitwirkt, die in der Alterskategorie angesagt ist. Instagram und insb. Tik Tok sind die dominierenden Platzhirsche in der Generation Z – das größte Wachstumspotenzial rechnet Zoll jedoch YouTube zu.
„Lesen, Interagieren (kommentieren) und später eigenen Content kreieren“ sei das bewährte Konzept in welchem sich Institutionen und Unternehmen an neue Plattformen heranwagen sollten. Dabei sei es in keinen Fall zielführend mehrere Zielgruppen bedienen zu wollen „Wenn ihr jeden zufrieden stellen wollt, ist niemand zufrieden. Keiner folgt euch, wenn für ihn nur ¼ des Contents relevant ist“. Daher sei es notwendig im Zweifel den Fokus nur auf eine Leserschaft zu fokussieren.
Letztlich ist der Erfolg auf Social Media auch eine Budgetfrage. Paid Ads können als Booster funktionieren, um guten Content in der Reichweite zu pushen. Wer kein Geld zur Hand nehmen möchte oder kann, muss im Zweifel mehr zeitliche Ressourcen einsetzen, um die Qualität des eigenen Contents überdurchschnittlich zu verbessern. Vorbei sind die Zeiten, in denen Praktikant*innen „nebenbei“ Content kreieren. Für erfolgreiche Social Media Auftritte bedarf es eine Geschäftsleitung, die dahintersteht.
Zoll wies jedoch auch auf die Gefahr hin, viel Geld und Ressourcen zu verschwenden. Um nicht enttäuscht zu werden, sollte man sich realistische Ziele setzen. „Wenn ich in 20 Jahren 8.000 Follower gewonnen habe, ist es utopisch zu glauben ich könne in einem Jahr 10.000 neue gewinnen“. Für regionale Institutionen, die eine abgegrenzte geografische Zuständigkeit haben, lohnt es sich, die regionalen Gepflogenheiten miteinzubeziehen, oder auch Kollaborationen mit anderen lokalen Playern, bspw. Gastrobetrieben, als Asset zu nutzen. Hierdurch können Brücken zwischen Followern verschiedener Kanäle gebaut werden.
„Am Ende ist das Wichtigste, dass ihr authentisch bleibt. Niemand kann durchgehend eine verstellte Rolle spielen – das zermürb euch, und das Erkennen auch eure Follower“. Schloss Zoll seinen Vortrag. Dem er eine ausgiebige Fragerunde mit dem Teilnehmerkreis folgen ließ.