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Unternehmertum macht Schule:
mittelhessen.digital X future.lab 2.0

Karan Dehghani steht als Redner auf der Bühen vor 140 Schülern
Seriengründer Karan Dehghani zeigt den Schülern, warum eine eigene Grüdnung sinnvoll sein kann.

140 Schülerinnen und Schüler, mehr als 30 Ideen und jede Menge Entrepreneurship

Zum zweiten Mal veranstaltete das Netzwerk mittelhessen.digital im Rahmen des future.lab Programms des staatlichen Schulamts Marburg einen digitalen Thementag, der das unternehmerische Denken der Schülerinnen und Schülern förderte. Rund 140 Schülerinnen und Schüler aus 6 verschiedenen Schulen folgten am 28.11.24 der Einladung zum digitalen Thementag „mittelhessen.digital X future.lab 2.0“ nach Niederwalgern. Unter Anleitung von mittelhessischen Unternehmerinnen und Unternehmen aus der Digitalwirtschaft und der Philipps-Universität-Marburg stellten sie ihre eigenen Ideen auf die realwirtschaftliche Probe. Unterstützt wurde das Format vom Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation.

Digitale Schulrallye weckt den Unternehmergeist

Im internationalen Vergleich schwächelt Deutschland beim Thema gründungsbezogene Ausbildung. Doch das Verständnis dafür bildet sich am besten in jungen Jahren aus: Wenn Schülerinnen und Schüler wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen, können sie unternehmerische Kompetenzen besser entwickeln. Eine digitale Schulrallye motivierte dazu und förderte den Unternehmergeist - initiiert vom Schulamt Marburg-Biedenkopf und dem Netzwerk mittelhessen.digital, unterstützt vom Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation.

Im Gepäck hatten die Teilnehmende zahlreiche Geschäftsideen, an denen sie im Laufe des Tages mit Mentorinnen und Mentoren aus der freien Wirtschaft und den Hochschulen feilten. Ulrich Müller (Schulamt Mr-Bid.) und Jens Ihle (Regionalmanagement Mittelhessen) eröffneten den Tag.

Karan Dehghani vor dem gespannten Publikum
Karan Dehghani vor dem gespannten Publikum

„Dein größter Wettbewerbsvorteil ist, dass du du bist“

Seriengründer Karan Dehghani (codedoor) zeigte den Schülerinnen und Schülern in einem kurzen Vortrag auf, warum es sich lohnen kann, selbst unternehmerisch tätig zu werden. Er selbst habe sich damals autodidaktisch beigebracht, wie er den Einzelhandelsladen seiner Eltern in einen Onlineshop umwandle, um die Reichweite an Kunden zu erhöhen. „Gründung ist keine „Made-up Idee“. Man sollte eine Gründung dann in Betracht ziehen, wenn man echte Probleme mit einer Idee löst. Mit auf der Bühne: Fabian Goedert (FISEGO), dessen Idee eines intelligenten Brandschutzsystems aus einem privaten Elektrobrand resultierte. Die eigenen Stärken erkennen und darauf aufzubauen, sei das Erfolgsrezept: „Dein größter Wettbewerbsvorteil ist, dass du du bist“, so Dehghanis abschließender Appell.

In Kleingruppen tüftelten die Schülerinnen und Schüler vier Stunden an ihren eigenen Ideen: Lernplattformen für Programmieranfänger, intelligente Wettertrackings oder KI designte Kleidung. Gemeinsam mit den Mentorinnen und Mentoren prüften die Teams ihre vielfältigen Ideen auf Umsetzbarkeit und Erfolgswahrscheinlichkeit. Jan Becker (euphoria Intelligence), Katja Bach (ibo Akademie), Marlon Schreiber (Digital Data), Prof. Dr. Vivien Procher, Holger Sommerlad & Matthias Breuer (MAFEX), Fabian Goedert, Simon Leimpek (Matthias Leimpek Unternehmensberatung), Christian Koch (KKP.law) brachten die realwirtschaftliche Expertise in die Teams.

Wo Ideen enstehen: Die Schülerinnen und Schüler in ihren Gruppen
Wo Ideen enstehen: Die Schülerinnen und Schüler in ihren Gruppen

Wir brauchen eine neue Generation Entrepreneure mit Mut und Tatendrang

Letztlich wagten 12 Teams am Ende des Tages den Schritt auf die große Bühne und pitchten Ihre Lösungen vor allen Gästen und ausgewählten Juroren. Den ersten Platz erlangte eine Fitness App mit Gamification Ansatz, um Jugendliche zu mehr Sport zu animieren. Die Mentoren schätzten dabei insbesondere das große Potenzial für Kooperationen mit Krankenkassen. Platz zwei erlangte der Ansatz eines Marktplatzes für 3D gedruckte Ersatzteile. Hiermit sollen alte Produkte nicht mehr entsorgt werden müssen, nur weil einzelne, nicht verfügbare Teile defekt sind. Die besten vier Teams wurden mit Urkunden und Kinogutscheinen gekürt. Zudem hat die Philipps-Universität-Marburg angeboten, die vielversprechendsten Ideen über das Format hinaus zu begleiten.

Jens Ihle vom Regionalmanagement Mittelhessen resümiert: "Die Kooperation mit den Schulen macht Spaß und soll in 2025 dank der Unterstützung von Ministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus und dem hessischen Digitalministerium in Limburg fortgeführt werden. Die Kids kommen oft gar nicht mit Unternehmertum in Berührung. Das müssen wir dringend ändern. Wir brauchen eine neue Generation Entrepreneure mit Mut und Tatendrang."

Die Veranstaltung war Teil des future.lab Programms des staatlichen Schulamtes Marburg und wurde vom Netzwerk mittelhessen.digital des Regionalmanagement Mittelhessen entwickelt. Ein besonderer Dank richtet sich an das Hessische Ministerium für Digitalisierung und Innovation und Hessen Trade and Invest für die Unterstützung des Formats.

Über das future.lab Programm:

Im future.lab des Staatlichen Schulamtes Marburg wird eine innovative Verbindung zwischen MINT-Förderung und Berufsorientierung geschaffen. Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Schulformen haben die Möglichkeit, sich mit zukunftsorientierten Themen wie "Robotik und Coding" oder "CAD und 3-D-Druck" und vielen weiteren Themenbereichen intensiv auseinanderzusetzen. Dabei werden sie in einer praxisorientierten Umgebung unterstützt und gefördert. Das future.lab bietet den Schülerinnen und Schülern eine einzigartige Chance, ihre Fähigkeiten in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik weiterzuentwickeln und gleichzeitig Einblicke in mögliche Berufsfelder zu erhalten. Durch die Verknüpfung von MINT-Förderung und Berufsorientierung werden den Schülerinnen und Schülern wertvolle Kompetenzen vermittelt, die ihnen in ihrer zukünftigen Bildungs- und Berufslaufbahn von großem Nutzen sein werden. Das future.lab des Staatlichen Schulamtes Marburg trägt somit dazu bei, junge Menschen auf die Herausforderungen der modernen Welt vorzubereiten und ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihre Talente und Interessen zu entdecken und zu entfalten.