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Netzwerk Wirtschaft im BERD Lich:
Sportcourt trifft Sicherheit.

Im neuen, kognitiven Trainings- und Lernzentrum BERD in Lich wird Bewegung, Erlebnis, Reden und Denken in einzigartiger Weise miteinander verbunden. (Foto: Tilman Lochmüller)
Im neuen, kognitiven Trainings- und Lernzentrum BERD in Lich wird Bewegung, Erlebnis, Reden und Denken in einzigartiger Weise miteinander verbunden. (Foto: Tilman Lochmüller)

Netzwerk Wirtschaft im BERD Lich: Sportcourt trifft Sicherheit.

Wenn das Netzwerk Wirtschaft einlädt, ist ein Mix aus spannender Location und aktuellen Themen garantiert. So auch gestern: Im neuen, kognitiven Trainings- und Lernzentrum BERD in Lich wird Bewegung, Erlebnis, Reden und Denken in einzigartiger Weise miteinander verbunden. Neben dem Vorsitzwechsel im Netzwerk und einem Impulsvortrag von Torsten Krückemeier, dem Polizeipräsidenten der Polizei Mittelhessen, konnten sich alle Teilnehmenden daher an Stationen wie dem Speed-Court, im Gym, an Wurfmaschinen, beim E-Golf, mit Virtual Reality und Plottern austoben. Am digitalen Tisch kam auch das Gehirn ins Schwitzen: hier galt es, ein Memory zum Thema Industriekultur zu lösen.

Der Abend begann mit einem Vorsitzwechsel: Sabine Fremerey, die bisherige Vorsitzende des Netzwerks Wirtschaft, übergab nach 6 Jahren das Amt an Oliver Wintzer, Geschäftsführer der Eisen-Fischer GmbH & Co. KG. Sabine Fremerey, Geschäftsführerin der Auto-Müller GmbH & Co. KG, hatte sich zudem lange als Vizepräsidentin der IHK Lahn-Dill für die Region engagiert. Oliver Wintzer stellte sowohl sich als auch das Unternehmen Eisen-Fischer vor und freut sich sehr auf das neue Amt. 

"Wir haben heute nach sechs Jahren gebührend Frau Fremerey verabschiedet und Herrn Wintzer als engagiertes Vereinsmitglied bei Mittelhessen e.V. im neuen Amt beim Netzwerk Wirtschaft begrüßt - er hat den Staffelstab übernommen und direkt seine erste Sitzung geleitet", sagt Jens Ihle, Geschäftsführer des Regionalmanagements Mittelhessen. "Wir haben hier zudem zwei Themen in eine Location gebracht: Sport und Bewegung auf der einen Seite sowie Sicherheitsfragen, subjektive Wahrnehmung und tatsächliche Lage, auf der anderen Seite durch den Vortrag des Polizeipräsidenten. Daraus haben sich wieder einmal spannende und ehrliche Debatten ergeben." 
"Das Konzept dieser Location hier in Lich ist hoch interessant", ergänzt Dr. Christoph Ullrich, Regierungspräsident des hessischen Regierungsbezirks Gießen: "Und ich freue mich, dass wir einen neuen Vorsitzenden fürs Netzwerk Wirtschaft haben. Es ist eine wichtige Einrichtung im Verein Mittelhessen e.V. und dem Regionalmanagement Mittelhessen."

Oliver Wintzer begrüßte anschließend den Speaker des Abends: „Der hessische Innenminister hat einmal gesagt, Torsten Krückemeier denke Sicherheit modern, vernetzt und vor allem umfassend.“ Krückemeier ist mittlerweile seit 1,5 Jahren Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Mittelhessen, welches für vier Landkreise zuständig ist: Gießen, Wetterau, Lahn-Dill und Marburg-Biedenkopf, mit rund 1,1 Millionen Einwohnern. Sein Vortrag mit dem Titel "Stimmung eats Sicherheit for breakfast" traf den aktuellen Zeitgeist: aktuell gäbe es ein Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Die umfangreiche Berichterstattung zu Straftaten (Tat, Festnahme, Gerichtsverfahren) führe dazu, dass diese in der Wahrnehmung der Bevölkerung mehrfach stattfinden. „Das macht was mit uns im Kopf.“ 

Dabei sei die Lage „nicht so schlimm, wie wir es wahrnehmen“, so Krückemeier. Die Darstellung in den Medien, die digital besonders schnell stattfindet, habe negative Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl und resultiere in einer Spirale. Zum Thema Cybersicherheit biete die Polizei daher kostenlose Beratung an. „Wir müssen mehr sensibilisieren.“ Im Hinblick auf die Möglichkeiten, welche Kriminelle durch die immer besser werdende Künstliche Intelligenz haben (z.B. Stimmen simulieren und Bilder fälschen), warnte er zudem: „Das wird noch verrückter.“ Bei sensiblen Vorgängen in Unternehmen können daher analoge Abläufe helfen, das Risiko zu begrenzen. Auf die Frage, ob man sich in Gießen denn noch sicher fühlen kann: Die Polizei sei "Symptombekämpfer". Letztlich müsse man gemeinsam mit der Gesellschaft und der Stadt handeln. Maßnahmen müssten schon in der Schule beginnen. Krückemeier befürwortet Waffennverbotszonen, letztlich sei dies jedoch eine politische Frage. „Wenn man wollte, könnte man das auch in Gießen umsetzen.“

Bevor das BERD dann vollumfänglich erkundet werden konnte, erfolgte noch eine Vorstellung. Das innovative Lern-, Tagungs- und Bewegungszentrum in Lich Eberstadt bietet auf 730 qm einzigartige Möglichkeiten für Bewegung, Erleben, Reden und Denken. Realisiert vom Landkreis Gießen, der Hand & Werk GmbH und dem Lich Basketball e.V., umfasst es eine digitale Werkstatt, moderne Trainingsbereiche und Konferenzräume. 

BERD soll ein Zukunftsort sein, sagt Torsten Denker von der Volkshochschule Landkreis Gießen. Ein modernes Trainingszentrum für sportliche und persönliche Entwicklung in Mittelhessen nennt es Dr. Annette Gümbel vom Lich Basketball e.V. Udo Lück von Hand & Werk hob hervor, dass es mit allen Beteiligten Playern als Multiplikatoren sehr gut umgesetzt werden konnte und künftig effizient und optimal genutzt werden kann. 

Mehr zum BERD Lich: https://berd-lich.de/

(Fotos: Tilman Lochmüller)