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Von Bergbau bis High-Tech:
Tage der Industriekultur 2025

Alle zwei Jahre finden die Tage der Industriekultur Mittelhessen statt. Vom 27. Juni bis zum 06. Juli öffnen wieder Unternehmen, Museen, Denkmäler oder kulturelle Einrichtungen in ganz Mittelhessen ihre Türen.
Alle zwei Jahre finden die Tage der Industriekultur Mittelhessen statt. Vom 27. Juni bis zum 06. Juli öffnen wieder Unternehmen, Museen, Denkmäler oder kulturelle Einrichtungen in ganz Mittelhessen ihre Türen.

Dieses Jahr finden wieder die Tage der Industriekultur Mittelhessen statt.

Vom 27. Juni bis 06. Juli 2025 rücken die Tage der Industriekultur Mittelhessen die vielfältigen Geschichten und Orte der industriellen Entwicklung der Region in den Mittelpunkt. Das zehntägige Programm spannt den Bogen von historischen Orten über moderne Unternehmen in allen mittelhessischen Landkreisen. Unternehmen, Museen, Denkmäler oder kulturelle Einrichtungen in ganz Mittelhessen öffnen ihre Türen und bieten besondere Aktionen rund ums Thema Industriekultur an. 

Führungen durch historische Werkstätten, Werksbesichtigungen (u.a. bei Hailo, Albert Weil AG im Kieswerk BUSS, Roth, YKK), Ausstellungen, Vorträge (z.B. 100 Jahre Leica), Themenwanderungen, Schmelz- und Schmiedetage, Workshops und sogar eine Baustellenbesichtigung im Liebig-Museum Gießen laden dazu ein, die Industriekultur aus neuen Perspektiven zu entdecken. 

Eröffnung im Lahn-Marmor-Museum Villmar

Am 27. Juni 2025 ab 17 Uhr findet die offizielle Eröffnungsveranstaltung im Lahn-Marmor-Museum Villmar unter dem Motto „Marmor, Stein und Eisen spricht: Industriekultur trifft Klassik“ statt. Regierungspräsident Dr. Ullrich und Prof. Dr. Otto Volk, „Gründungsvater“ der mittelhessischen Industriekultur, begrüßen die Gäste (beide sind einige Tage später auch Teil einer Diskussionsreihe im Kieswerk zum Thema „Verborgene Industrieschätze aus Mittelhessen: Rohstoffe aus der Region für die Nutzer in die Welt“).

Musikalisch begleitet wird die Feier im Rahmen des Kultursommer Mittelhessen durch die Mittelhessen-Botschafterin Gina Formisano-Rohloff (Flöte) und Mónica Rincón (Harfe). Beide verbinden klassische Musik und Industriekultur kunstvoll miteinander. Lokale Orte der Industriekultur aus dem Landkreis Limburg-Weilburg präsentieren sich und im Anschluss finden Führungen durch den benachbarten Unica-Steinbruch statt – ein einzigartiges Naturdenkmal, das eine geologische Zeitreise über Millionen Jahre ermöglicht. 

Einen Überblick über alle bisher geplanten Programmpunkte gibt es unter www.industriekultur-mittelhessen.de

Von der Vergangenheit geprägt, für die Zukunft gerüstet:

Das kann man über viele Unternehmen in Mittelhessen sagen. Unsere Region hat eine lange Tradition in der industriellen Produktion – und gleichzeitig auch in der Entwicklung innovativer Produkte. Die Industrie in Mittelhessen hat somit nicht nur einen wirtschaftlichen Einfluss auf die Region, sondern prägt auch das kulturelle Erbe von Gemeinden und Städten. Viele Industriedenkmäler werden daher erhalten, geschützt und gepflegt – oder erfahren neue Nutzungsmöglichkeiten. 

„Industriekultur ist ein zentraler Bestandteil unserer regionalen Identität. Sie zeigt, woher wir kommen. Und wohin wir wollen“, sagt der Regierungspräsident des Regierungsbezirks Gießen und Vorsitzender von Mittelhessen e.V., Dr. Christoph Ullrich. „Ob Marmor, Montanindustrie oder Maschinenbau: Die Vielfalt der mittelhessischen Industriegeschichte ist bis heute Standortfaktor und bietet gleichzeitig Anknüpfungspunkte für Innovation, Transformation, Tourismus und Bildung. Die Tage der Industriekultur machen das erlebbar.“

Wachsendes Interesse: Neuer Bundesverband Industriekultur gegründet

Seit einigen Jahrzehnten trifft die Industriekultur in Deutschland und Europa auf ein zunehmend stärker werdendes Interesse. Dabei ist es nicht immer einfach, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Industriegebäude, Produktionsanlagen oder Verkehrsbauten unter Umständen den gleichen historischen Wert besitzen wie Kirchen, Burgen oder Schlösser - entsprechen doch die Relikte des Industriezeitalters nicht immer ästhetischen Ansprüchen, sind oft nüchtern und funktional, oftmals ohne Nutzung und teils auch schlecht erhalten.

Am 1. April 2025 haben sich daher in Dortmund mehr als 120 Institutionen, Verbände, Vereine und Initiativen zum Bundesverband Industriekultur Deutschland zusammengeschlossen. Auch der Arbeitskreis Industriekultur Mittelhessen, angesiedelt beim Verein Mittelhessen, gehört zu den Gründungsmitgliedern dieses neuen Dachverbandes. Das Ziel: die gemeinsamen, kulturpolitischen Anliegen auf nationaler Ebene vertreten.

Zur Industriekultur Mittelhessen: Die mittelhessische Region blickt auf eine reiche industrielle Geschichte zurück – von der Erzgewinnung im Lahn-Dill-Gebiet über den Abbau und die Verarbeitung des Lahnmarmors bis hin zum Maschinenbau, der Gießereitechnik und modernen Produktionsformen. Mit den Tagen der Industriekultur schafft das Regionalmanagement Mittelhessen seit 2017 eine Plattform, um dieses Erbe zu bewahren, sichtbar zu machen und weiterzuentwickeln – gemeinsam mit Vereinen, Kommunen, Unternehmen, Museen, Bildungs- und Kultureinrichtungen.