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MINTmit Preis 2025 für
Schüler:innen-Forschungszentrum Mittelhessen

Das Schüler:innen-Forschungszentrum Mittelhessen erhielt den MINTmit Preis 2025 (Foto: Tilman Lochmüller)
Das Schüler:innen-Forschungszentrum Mittelhessen erhielt den MINTmit Preis 2025 (Foto: Tilman Lochmüller)

Mehr MINT-Fähigkeiten für die Region.

Im Schüler:innen-Forschungszentrum Mittelhessen können junge Menschen frei forschen, experimentieren und entdecken. So wird der Zugang zu MINT-Themen ermöglicht, angeleitet von engagierten Lehrkräften. Dafür hat es nun den mittelhessischen Bildungspreis für Projekte aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) gewonnen. 

Die Jury hatte keine leichte Aufgabe

Alle eingereichten Bewerbungen für den diesjährigen MINTmit Preis und jedes der drei Finalisten-Projekte steht für Engagement, Innovation und MINT-Begeisterung. In die finale Auswahl schafften es das MINT-Café an der Theo-Koch-Schule Grünberg, das Projekt „Gießener Jugendliche forschen“ (kurz: GiJufo) als Kooperationsprojekt der Hermann-Hoffmann-Akademie und des Instituts für Biologiedidaktik der JLU Gießen sowie das Schüler:innen-Forschungszentrum Mittelhessen (kurz: SFM).

Der MINTmit-Preis soll die Begeisterung für MINT in Mittelhessen fördern und wird alle zwei Jahre vergeben. Er soll MINT-Projekte sichtbar machen und zur Nachahmung anregen. Vergeben wird er vom Regionalmanagement Mittelhessen und seinem Netzwerk Bildung. Das Preisgeld stiftet die Schunk Group, dort fand auch die Siegerehrung statt. Kooperative Ideen werden begrüßt, ideal ist ein Bezug zur Region. Das und mehr hat die Jury am Sieger-Projekt gelobt.

Beeindruckender Motor für MINT-Bildung

Auch wenn alle Teams echte Vorbilder für gelungene MINT-Bildung in Mittelhessen darstellen, konnte nur eins gewinnen. Das Rennen machte das Schüler:innen-Forschungszentrum Mittelhessen aus Marburg. 2023 gegründet und schon jetzt ein echter Treiber für außerschulisches MINT-Lernen ab der 7. Klasse: Ziel des SFM ist die Nachwuchsförderung im MINT-Bereich, um junge Talente für wissenschaftliche oder technologische Berufe zu gewinnen und gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenschonung zu bewältigen. Angeboten werden individuell abgestimmte Formate wie forschungsorientierte Projektarbeit, Wettbewerbsbetreuung, themenspezifische Workshops oder ein MINT-Sommercamp.

Mit dem umfangreichen Angebot und den Kooperationen hat sich das SFM gegen acht weitere Bewerbungen für den MINTmit Preis 2025 durchgesetzt. „Hier entsteht eine Verbindung zwischen Schule, Wissenschaft und Wirtschaft, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Talente fördert, Perspektiven eröffnet und Lust auf Zukunft macht.“, so Prof. Dr. Stephanie Hanrath von der Technischen Hochschule Mittelhessen. Stellvertretend für die Jury des MINTmit Preises hielt sie die Laudatio auf das Sieger-Team bei der Preisverleihung in Heuchelheim.

Urkunde, Wanderpokal und 2.500€ Preisgeld für das Sieger-Team

„Wir gehören zu einem bundesweiten Netzwerk von Schüler:innen Forschungszentren. Es gibt 120 Stück in Deutschland, aber nur vier in Hessen.“, berichtet Dr. Alexander Kremper vom SFM. „Wenn man sich für Sport oder Musik interessiert, dann gibt es ganz viele Freizeitangebote. Interessiert man sich aber für MINT, dann wird es dünn. Diese Lücke möchten wir füllen.“ Und das kann das SFM nun ein Stück weit mehr mit dem Preisgeld in Höhe von 2.500€.

Gestiftet wird die Gewinnsumme von der Schunk Group mit Sitz in Heuchelheim. „Wir brauchen in ganz unterschiedlicher Hinsicht Know-How, Wissen und Erfindergeist in Naturwissenschaft und Technik. Weil MINT-Fächer für Schunk so elementar sind, setzen wir uns auf vielfältige Art und Weise für sie ein. Indem wir z.B. Deutschland-Stipendien vergeben, mit dem Zentrum für Materialforschung der JLU ein neues Programm zur Nachwuchsförderung ins Leben gerufen haben und indem wir seit langem schon den MINTmit Preis fördern.“, sagt Peter R. Manolopoulos, CEO von Schunk. „Wir denken langfristig.“ 

"Weil alle Beiträge eine sehr hohe Qualität aufweisen, haben wir vom Regionalmanagement entschieden, auch den anderen beiden Finalisten jeweils 500€ für Ihre Projekte zur Verfügung zu stellen.", entschied Jens Ihle, Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH, nach der offiziellen Siegerehrung.

International kompetitiv sein, aber mit Spaß

Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher, Schirmherr des Preises, wies darauf hin, dass Mittelhessen interessante MINT-Berufe mit spannenden Fragestellungen bietet. Wichtig sei eine intrinsische Motivation fürs Thema, kombiniert mit Spaß. „Man muss wissen wollen, wie etwas funktioniert und gleichzeitig in Anwendungen denken. Wir brauchen junge Menschen, die über ausreichend MINT-Fähigkeiten verfügen. Wenn wir unseren Wohlstand halten wollen, geht es nicht ohne. Wir müssen hierdurch international kompetitiv sein, wenn nicht sogar führend.“

Wie dies in Mittelhessen nachhaltig gelingen kann, besprachen vier weitere MINT-Bildungsorte in einer Talkrunde: das Chemikum Marburg, das Biologikum Mittelhessen, das Viseum Wetzlar sowie das Mathematikum Gießen. Zusätzlich stellte sich das mittelhessische MINT-Cluster „MINTmit“ vor, bestehend aus den Partnern THM, Landkreis Gießen und Regionalmanagement Mittelhessen. Es vereint mittlerweile über 120 regionale Netzwerkpartner.

In der abschließenden Dankesrede hob Jens Ihle noch einmal hervor, was das SFM besonders macht: „Sie zeigen, wie aus einer Idee in kürzester Zeit ein regionales Vorzeigeprojekt entstehen kann. Sie schaffen Räume für junge Forscherinnen und Forscher, fördern Neugier, Kreativität und den Mut, Fragen zu stellen. Und das in enger Zusammenarbeit mit vielen Partnern aus Bildung, Forschung und Wirtschaft. Mit Ihrer Arbeit legen Sie heute den Grundstein für die Lösungen von morgen.“