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Tierisch gute Mitgliederversammlung
des Vereins Mittelhessen e.V.

Die Mitgliederversammlung 2025 fand in der Tierklinik Gießen statt. (Foto: Tilman Lochmüller)
Die Mitgliederversammlung 2025 fand in der Tierklinik Gießen statt. (Foto: Tilman Lochmüller)

Innovation, Praxisbezug und exzellente Zusammenarbeit 

Gemeinschaft fördert die Stärken und die Identität unserer Region. Vor allem durch erfolgreichen Dialog, denn dieser steht im Mittelpunkt des Mittelhessen e.V.  

Und wenn zur Mitgliederversammlung eingeladen wird, steht eines fest: Es geht an einen interessanten Ort. Diesmal war es die Tierklinik Gießen. Die Tiermedizin dort hat eine lange Tradition, welche über 200 Jahre zurückreicht. Sie ist die drittgrößte tierärztliche Bildungsstätte Deutschlands und wurde sowohl national als auch international für ihre hohe Qualität ausgezeichnet. 

Mit neun Instituten und einem Klinikum bietet die Tierklinik eine exzellente Ausbildung in der Veterinärmedizin und hervorragende Möglichkeiten, Tiermedizin praktisch und anschaulich zu erleben, u.a. an detailgetreuen Modellen. Und auch die Vereinsmitglieder konnten den Bereich nach den offiziellen Tagesordnungspunkten gemeinsam erkunden. Der stellvertretene Vorsitzende Oliver Jung begrüßte die Mitglieder und stellte die ordnungsgemäße Einberufung und damit die Beschlussfähigkeit der 23. ordentlichen Mitgliederversammlung des Mittelhessen e. V. fest.

Vernetzung macht uns stark

Prof. Dr. Katharina Lorenz, Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen, hieß alle Vereinsmitglieder herzlich willkommen und berichtete, dass die Universität durch Innovation, Praxisbezug und eine exzellente Zusammenarbeit mit der Stadt voran kommt. "Unser Ziel ist kein geringeres als Gießen als Knowledge-Town überregional stärker bekannt zu machen, indem wir wichtige Impulse für den Rest des Landes und die Welt liefern, Menschen an die Region binden und so dem Fachkräftemangel erfolgreich entgegenwirken. Eine Region wie Mittelhessen lebt auch davon, dass Menschen hier gern ihr Leben verbringen möchten.“

Der zentrale Bereich Wissensproduktion ist international gut vernetzt und liefert ein wichtiges Serviceangebote für Stadt. Die besondere Kombination von Agrarwissenschaften und Veterinärmedizin gibt es sonst nirgendwo auf der Welt. Mit 32.000 Studierenden und Mitarbeitenen ist die JLU einer der größten Arbeitgeber der Region. Aber auch was die Versorgung von Tieren angeht, kann sich die Universitätsstadt blicken lassen. Von 2022-2024 waren u.a. folgende Tiere in Behandlung: 17.335 Katzen und Hunde, 3.246 Pferde, 1.200 Widerkäuer und Schafe sowie 129.324 Tiere in der Landschaft und auf Hören.  

"Vernetzung macht uns stark.", so Lorenz. "Wir beschäftigen uns hier mit den großen Fragen der Welt. Und das bei kurzen Wegen des Austauschs. Viele Dinge könnten wir so nicht tun ohne die gute Zusammenarbeit aller regionalen Akteure sowie dem Regionalmanagement Mittelhessen und dem Mittelhessen e.V."

Interaktive Talkrunde mit Vereinsmitgliedern

Moderator Jeremias Rockel, Gründer und Geschäftsführer der zweikopf GmbH & Co. KG, führte die Mitglieder durch eine Talkrunde mit Joachim Hansen, Geschäftsführer der KUBUS Planung GmbH & Co. KG, Biebertals Bürgermeisterin Patricia Ortmann, Katja Bach von der ibo Akademie und Ulli Boos, Leiter Marketing & Kommunikation bei Stadtwerke Gießen AG.

  • Herr Hansen betonte die langjährige Verbindung zum Verein: Seit der Gründung sei das Unternehmen Mitglied im Mittelhessen e. V. und bereits seit der ersten Teilnahme vor über 20 Jahren verlässlicher Partner auf der Expo Real. Diese Kontinuität unterstreicht das Engagement für die Region und ihre Entwicklung.
  • Auch kommunale Mitglieder wie Frau Ortmann hoben die Bedeutung des Vereinsnetzwerks hervor. Besonders die enge Zusammenarbeit mit der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH trug Früchte – etwa bei der erfolgreichen Ansiedlung des Start-ups Verrano GmbH aus dem Frankfurter Raum in Biebertal. Dies zeigte: Das Netzwerk wirkt.
  • Frau Bach von ibo, einem Unternehmen mit über 40 Jahren regionaler Geschichte, sah in Kontakten und Netzwerken den entscheidenden Mehrwert ihrer Mitgliedschaft im Mittelhessen e. V. Gerade während der Corona-Pandemie sei der Beitritt ein bewusster Schritt gewesen, um trotz Distanz nah an der Region zu bleiben. Ihre Empfehlung an neue Mitglieder lautete: Mitmachen, einbringen, vernetzen.
  • Herr Boos von den Stadtwerken Gießen (SWG) unterstrich, wie wichtig es als regionaler Energieversorger ist, Mittelhessen aktiv zu unterstützen. Der SWG engagiere sich nicht nur beim Gemeinschaftsstand der Expo Real, sondern auch bei zahlreichen Formaten wie dem Startup Weekend, dem Innovationsforum, der StartMiUp Factory und dem Newcomers Day.

Herr Rockel bat nach der interaktiven Talkrunde mit den Vereinsmitgliedern den stellv. Vorsitzenden Oliver Jung, Finanzvorstand Heiko Stock und Kassenprüfer Mark Reitmeier zum Gespräch über das Geschäftsjahr 2024.

Mittelhessen e.V. in Zahlen

Im Laufe des Geschäftsjahrs 2024 wurden insgesamt 25 neue Vereinsmitglieder aufgenommen. In der ersten Vorstandssitzung am 28. März 2025 sind weitere 5 Neumitglieder aufgenommen worden. Aktuell zählt der Verein Mittelhessen e.V. ganze 382 Mitglieder (hier finden Sie alle Mitglieder). Die Vereinsmitglieder wurden im Herbst 2024 zu Ihrer Zufriedenheit befragt und bewerten die Arbeit des Vereins mit der Gesamtnote von 1,85 (Bewertungs-Skala von Note 1 bis 5). Im Rahmen der Versammlung wurde auch gemäß Tagesordnung der neue Vorschlag für die Beitragsstufen besprochen.

Impulse, Rundgang und Vernetzung

Die beiden Professoren Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Martin Kramer, Leiter der Klinik für Kleintiere, Chirurgie (Inhaber der Professur für Kleintierchirurgie) und Prof. Dr. Andreas Moritz, Leiter der Klinik für Kleintiere, Innere Medizin (Inhaber der Professur „Klinische Pathophysiologie und Klinische Laboratoriumsdiagnostik“) gaben anhand Ihres Impulsvortrages einen Einblick in Geschichte und Arbeiten. Tierkliniken wurden zur Gründungszeit der Gießener Tierklinik (vor 240 Jahren) aus zwei Gründen errichtet: zu militärischen Zwecken (Pferde) oder zwecks Infektionsmedizin (Bsp. Maul- und Klauenseuche, Tollwut etc.).

Interessant: 1945 wäre Gießen geschlossen worden, wenn es die besondere Kombination aus Veterinärmedizin und Argrawissenschaften nicht gegeben hätte. Gut so, denn in Deutschland gibt es aktuell nur fünf Universitäten, an denen Tiermedizin studiert werden kann: Berlin, Hannover, Leipzig, München und Gießen.

Beim anschließenden Rundgang in vier Gruppen erhielten alle Teilnehmenden interessante Informationen und Einblicke.

Was selbstverständlich nicht fehlen durfte: Netzwerken gemäß dem Motto „Im Dialog zum Erfolg“.