Was wollen Sie mit dem Event erreichen?
Jens Ihle: Viele Arbeitgeber klagen darüber, dass ihre Fach- und Führungskräfte und ihre Familien aus dem Ausland oder aus Deutschland nur langsam mit der Region warm werden.
Der neue Arbeitsplatz steht im Vordergrund und das "Ankommen" und "heimisch werden" scheint erstmal zweitrangig. Fernbeziehungen und Wochenendpendeln tragen nicht dazu bei, dass die Fach- und Führungskraft sich mit der Region Mittelhessen vertraut machen und beginnen, hier auch „Wurzeln zu schlagen“.
Hier wollen wir helfen und als Regionalmanagement ein Zeichen setzen: Wir laden zu einem Fest ein. An einem schönen Ort der Region informieren und unterhalten wir diese Zielgruppe der Neuen auf mittelhessische Art – das war 2014 in Dagobersthausen, nun im Juli 2015 wird es die Grube Fortuna.
Das vielfältige und attraktive Angebot der Region Mittelhessen ist nicht immer bekannt. Wie soll es vermittelt werden?
Christian Bernhard: Hier arbeiten wir bereits seit einigen Jahren eng zusammen. So wurde der „Newcomers Guide“ und die „Newcomers App“ entwickelt und umgesetzt. Seit 2014 dann der „Newcomers Day“. Weitere Aktivitäten werden folgen. Dabei ist es uns wichtig, die Formate und Angebote an den Bedürfnissen der mittelhessischen Arbeitgeber zu orientieren. Die Aktivitäten sollen das „Recruiting“ und das Image unserer Unternehmen, Hochschulen und Behörden als Arbeitgeber unterstützen.
Warum rückt dabei Mittelhessen in den Mittelpunkt? Warum setzte man solche Dinge nicht auf lokaler Ebene um?
Jens Ihle: Die Regionalmanagement Mittelhessen GmbH hat es sich zum Ziel gesetzt, wichtige Projekte zur Fachkräftesicherung umzusetzen. Um mit den attraktiven Metropolregionen in der ganzen Welt zu konkurrieren, müssen wir mit allen Beteiligten der Region an einem Strang ziehen. Und das Angebot Mittelhessens als Wirtschafts- Bildungs- und Lebensraum kann sich da selbstbewusst der Konkurrenz stellen. Wir bieten Natur, Kultur, Urbanität, Sport und Freizeit sowie Karrieren in international erfolgreichen Unternehmen und Hochschulen – und dazu noch attraktiven und bezahlbaren Wohnraum.
Hier ist es einfach sehr sinnvoll, das große Angebot zu vermitteln.
Und wer steckt dahinter? Wer organsiert diese Aktionen?
Christian Bernhard: Ich leite seit ein paar Jahren den Arbeitskreis Willkommenskultur. Hier arbeiten Kammern, Kommunen, Hochschulen, Agentur für Arbeit, Verbände und Vertreter von Unternehmen intensiv zusammen, um die Ideen zu entwickeln und umzusetzen – zur Unterstützung der Arbeitgeber. Diese Kooperation führte zu den Aktionen, die wir bisher gemacht haben, und soll auch weitere Ideen angehen. Unser Ziel ist es, den Newcomern Hilfestellungen und Orientierung zu geben. So unterstützen wir die Region im Wettbewerb um kluge Köpfe.