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Veranstaltungen zur
Industriekultur Mittelhessen

Schrott, Arznei und Basalt: Regionalmanagement lädt zu Werksführungen und Wanderungen ein, die Geschichte mit der Gegenwart der heimischen Unternehmen verknüpfen

An den Erfolg der ersten Tage der Industriekultur Mittelhessen im vergangenen Jahr will das Regionalmanagement 2018 mit einer ganzjährigen dezentralen Veranstaltungsreihe anknüpfen. Diese findet in Form von Wanderungen, Werksführungen und Vorträgen in ganz Mittelhessen statt. Die nächsten drei Termine sind eine Werksführung durch die Rohstoffverwertung in Wetzlar, ein Rundgang auf der Marburger Behring-Route und eine Wanderung in Homberg/Ohm mit dem größten Basaltbruch Europas als Ziel.

Um den Wirtschafts- und Industriestandort noch besser erlebbar zu machen, hat der Arbeitskreis „Industriekultur Mittelhessen“ ein Veranstaltungsprogramm zusammen gestellt, das sich über das ganze Jahr und ganz Mittelhessen erstreckt. Das Angebot verknüpft das reiche Erbe und die lebendige Gegenwart der produzierenden Wirtschaft direkt vor der Haustür.

Den Anfang macht ein Betrieb, an dem jeden Tag viele tausend Menschen vorbei fahren: die Rohstoff-Verwertung GmbH in Wetzlar liegt genau zwischen der Bundesstraße B 49 und der Lahntalbahn. Eisenschrott aus Industrie, Gewerbe und privaten Haushalten ist heute ein wichtiger und unverzichtbarer Rohstoff der Eisen- und Stahlindustrie, der weltweit gehandelt wird. Im Lahn- und Dillgebiet stehen einige erfolgreiche Recycling-Unternehmen in der Tradition der alten Eisenindustrie der Region. Bei ihrer Führung über das Werksgelände der Rohstoffverwertung zeigen Romain Hahn und Karl-Peter Johann den Weg des Schrotts zum wiederverwertbaren Ausgangsprodukt und erläutern die notwendigen Verfahren der Trennung, Sortierung und Aufbereitung. Die Veranstaltung am 11. April 2018 von 11-13 Uhr ist kostenfrei, eine Anmeldung über http://www.industriekultur-mittelhessen.eu/ ist aus organisatorischen Gründen notwendig.

Am Sonntag, den 15. April 2018, findet um 14 Uhr ein Rundgang auf der Marburger Behring-Route unter dem Motto „Einem Nobelpreisträger auf der Spur“ statt. Der Mediziner und Nobelpreisträger Emil von Behring (1854-1917) hat mit der Gründung der Behringwerke die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Marburg bis heute geprägt. Der Rundgang auf seinen Spuren führt vom Hauptbahnhof zum Behringarchiv und zur Ausstellung in der Bahnhofstraße, vorbei an der Behringbüste, zum Hygienischen Institut in der Ketzerbach, weiter zur Behringvilla und Behrings Laboratorium. Die Führung von Historikerin Julia Langenberg vermittelt spannend das Wirken Behrings in Marburg. Der zweistündige Rundgang startet am Bahnhof Marburg und kostet 3 EUR (Kinder kostenfrei), eine Anmeldung über http://www.industriekultur-mittelhessen.eu/ ist aus organisatorischen Gründen notwendig.

Am Sonntag, den 22. April 2018, findet ab 13 Uhr eine geführte Wanderung über die GeoTour Felsenmeer Homberg (Ohm) mit dem Basaltwerk Niederofleiden als Ziel statt. Die familienfreundliche Erlebnis-Wanderung führt über gut 6 Kilometer zu markanten Beispielen der Basaltformationen, wie dem Felsenmeer und den Dicken Steinen bei Homberg (Ohm), aber auch zum Basaltbruch der Mitteldeutschen Hartsteinindustrie (MHI) in Homberg-Niederofleiden. Aus der in ihren Dimensionen beeindruckenden Grube, die als größter Basaltbruch Europas gilt, werden Eisenbahn- und Straßenbaustellen in ganz Deutschland mit Schotter oder Basaltsplit beliefert. Der Treffpunkt ist in Homberg (Ohm) der Parkplatz „Zum Hohen Berg 20“, die Dauer beträgt ca. 3.5 Stunden, die Kosten für Erwachsene 4 €, Kinder 2 €, Fam. 8 €, www.geopark-vogelsberg.de

Die Route der Industriekultur Mittelhessen versteht sich als Gemeinschaftsprojekt. Interessierte Institutionen und Einzelpersonen sind herzlich eingeladen, mitzuwirken und sich einzubringen. Die Veranstaltungsreihe wird fortgesetzt, weitere Informationen auf http://www.industriekultur-mittelhessen.eu/, dort ist auch ein Newsletter abonnierbar.