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Fotoausstellung zeigt alte Lokschuppen von Dillenburg, Betzdorf und Marburg
Die Siegener Fotokünstler Thomas Schiffmann & Christian Platz stellen vom 5. November bis 20. Dezember 2018 im Kreishaus Wetzlar ihre Arbeiten zu einer ganz besonderen Reise durch die Zeit aus. Fotografisch unterwegs – analog wie digital – auf den Spuren verlassener Orte, entdeckten die Künstler die sogenannten Ringlokschuppen als einen besonderen Architekturtypus. Nicht durch Eisenbahnromantik, sondern durch den Charme des Verfalls angetrieben, entstanden so über einen Zeitraum mehrerer Jahre an verschiedenen Orten in Hessen (Dillenburg/Marburg) und Rheinland-Pfalz (Betzdorf) die ausgestellten Bilder. Landrat Wolfgang Schuster: „Die hier gezeigten Orte kenne ich aus meiner Zeit als Eisenbahner. Da waren die Lokschuppen noch in Betrieb – jetzt bin ich gespannt darauf, was aus ihnen geworden ist.“ In Kreuztal wurde die Ausstellung bereits erfolgreich präsentiert, Wetzlar ist der zweite Ausstellungsort.
„Lokschuppen – Reise der Zeit: Was bleibt ist nie wieder“
Landrat Wolfgang Schuster wird die Ausstellung eröffnen und hierzu Gäste aus Politik und Verwaltung begrüßen. Die Vernissage findet statt am Montag, 5. November 2018, 16:00 Uhr, Foyer Kreistagssitzungssaal, Kreishaus Gebäude D, 2. Stock Karl-Kellner-Ring 51, 35576 Wetzlar. Die Ausstellung kann bis zum 20. Dezember 2018 während der Öffnungszeiten der Kreisverwaltung besucht werden. Der Eintritt ist frei.
Intention der Künstler – Inspiration für Besucher
Als Unterstand der Loks und Arbeitsplatz der Menschen, stifteten die alten Bahnbetriebswerke Heimat und Identität. Heute ist der Raum seiner ursprünglichen Bestimmung beraubt. Die sich selbst überlassenen Bauten entpuppen sich als stumme Zeugen der Zeit. Obwohl Spuren der Vergangenheit unbelebt vor Augen und Füßen liegen, ist die Gegenwart doch spürbar: Natur und Mensch beschreiten einen „Abenteuerspielplatz“. Die Aufnahmen offenbaren – neben einem dokumentaren Charakter – Einblicke in eine Welt im Wandel: Zerfall, Vergänglichkeit, Leere, Schönheit, Traurigkeit. Die Bilder sind nicht lustig, eher starr und melancholisch. Facetten fotografischer Gestaltung wie Farbe und Schwarz-Weiß, Licht und Schatten, Weite und Detail verstärken den Ausdruck. Öffnungen, Türen und Schwellen trennen sichtbaren von verborgenem Raum ab, schaffen ein Innen und Außen. Sie können als Metapher von Übergang und Grenze verstanden werden. Zeit reist – Technik und Fortschritt wandeln Gesellschaft. Genau wie wir Menschen verändert sich Raum unter dem Einfluss von Stillstand, Vergänglich- und Endlichkeit. Neue Zeiten werden geschaffen durch Zweck, Kultur und Sinn. Und während Wildnis in die Ritzen der Ruinen drängt, stellt sich dem Betrachter die Frage: Was passiert mit jenen Orten, was geschieht mit uns selbst? Wo fällt eine alte Tür zu, wo geht eine neue auf?
Die Künstler
Ansprechpartnerin zum Thema beim Lahn-Dill-Kreis ist Meike Menn, Wirtschaftsförderung, Tel.: 06441 407-1222, E-Mail: