Prof. Dr. Jürgen Wolfart
Goethe-Universität Frankfurt
Dass die Seitenlängen eines rechtwinkligen Dreiecks die Gleichung x2 + y2 = z2 erfüllen, gehört zur mathematischen Allgemeinbildung und wird meistens mit dem Namen Pythagoras verbunden. Schon in der Antike war bekannt, dass man sogar ganzzahlige Seitenlängen wählen kann, denn es ist zum Beispiel
9 + 16 = 25, also 32 + 42 = 52.
Wie kann man alle solche pythagoräischen Zahlentripel finden? Und gibt es auch natürliche Zahlen, die ähnliche Gleichungen erfüllen wie z.B. x7 +y7 = z7? Wenn nein, warum nicht?
Seit dreißig Jahren vermuten Mathematiker, dass Gleichungen zwischen ganzen Zahlen vom Typ a + b = c nur bestehen können, wenn die Primfaktoren von a; b und c gewisse strenge Bedingungen erfüllen - was die Unlösbarkeit vieler Gleichungen erklären könnte. Der Vortrag wird diesen Zusammenhang näher erläutern und die Gründe, welche für eine solche Spekulation sprechen. Ist ein Beweis dieser abc-Vermutung in Sicht?
Auch im Jahr 2019 veranstaltet das Mathematik-Zentrum Wetzlar in Kooperation mit der Phantastischen Bibliothek eine öffentliche Vortragsreihe zur Mathematik:
"Mathematik und ... Spekulationen"
Prof. Wolfart arbeitet am Institut für Mathematik der Uni Frankfurt