Digitale Dienste erleichtern (meistens) den Alltag. Wer möchte noch auf Wetter-, Karten-, Medien- und eine Vielzahl weiterer Service-Apps verzichten? Wer auf Wikipedia, Google und Online-Banking? Zumal die elektronisch vermittelten Konsumangebote wenig bis gar nichts kosten. Alles umsonst?
Nicht ganz. Ohne es groß zu bemerken, generieren wir als "User" pausenlos informatorische Spuren und binäre Daten, die als "digitaler Schatz" von weltweit agierenden Internetunternehmen "ohne Bezahlung" profitabel genutzt werden. Das "Öl des 21. Jahrhunderts" befeuert netzbasierte Wertschöpfungsketten, die einer veränderten Gewinnlogik folgen.
Digitale Plattformen sind ein revolutionäres Geschäftsmodell. Sie transformieren unsere Wirtschaftsordnung in einen digitalen Plattform-Kapitalismus: Nie gekannte virtuelle Dienstleistungen entstehen, vorhandene Güter werden digital rekonfiguriert (Internet 4.0). Klassische Märkte unterliegen "disruptiver" Zerstörung (Uber, Airbnb, Netflix). Innovative Monopole agieren auf selbstgeschaffenen "Märkten in Privatbesitz" (Google, Amazon, Facebook).
Der Referent richtet den Scheinwerfer auf die Baupläne der aufregend andersartigen Plattformökonomie, in die wir alle als "Prosumer" unausweichlich verwickelt sind.
Gebührenfrei
Anmeldung bis zum 26.10.2024 bei der Volkshochschule Landkreis Gießen