Frauen gründen in Deutschland nach wie vor seltener Unternehmen als Männer, auch wenn in den letzten Jahren ein neuer Trend erkennbar ist. Die Anzahl der Existenzgründungen durch Frauen hat sich leicht verstärkt. 43 % der Existenzgründer sind weiblich und auch der Anteil der Vollerwerbsgründungen durch Frauen hat in den letzten Jahren zugenommen.
Am 12. Juli 2016 findet daher nun bereits zum 12. Mal das Seminar „Frauen an den Start“ in Gießen statt! Ca. 180 Frauen aus der Region haben das Seminar inzwischen besucht und sich einen Überblick über die frauenspezifischen Belange aber auch die grundlegenden Aspekte einer Existenzgründung verschafft. Die Teilnehmerinnen planten ihre Gründung in den unterschiedlichsten Bereichen. So gehörten z.B. Gründungen im Bereich der sozialen und medizinischen Dienstleistungen, dem Einzelhandel und der Gastronomie genauso dazu, wie Gründungen in technologieorientierten Branchen.
Aber: Frauen gründen anders als Männer! Keine Pauschalisierung, sondern Realität! Daher unterstützt die Wirtschaftsförderung Gießen gemeinsam mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank des Landes Hessen (WI-Bank) und weiteren Kooperationspartnern die Frauen dabei, ihr unternehmerisches Vorhaben auf solider Basis zu planen und umzusetzen. Ein Teil des Seminars ist inhaltlich auf die speziellen Rahmenbedingungen von Existenzgründerinnen abgestimmt. Themen wie Eigenkapital, Familie und Lebensplanung sowie Klein- bzw. Nebenerwerbsgründungen sind für Frauen oft von besonderer Bedeutung und können im Seminar thematisiert werden.
Alle gründungsrelevanten Themenbereiche werden angesprochen. So ist z.B. der Businessplan ein Muss bei jeder Gründung. Häufig stellt sich aber auch bei einer Existenzgründung die Frage der Finanzierung. Daher sind auch diese Bereiche Bausteine des Seminars. Referenten der Agentur für Arbeit, der Handwerkskammer, der IHK, des Job-Centers und der WI-Bank beleuchten alle wichtigen Themenbereiche rund um die Gründung.
Ein wichtiger Aspekt der vorangegangen Seminare war die Vernetzung mit anderen Gründerinnen und den relevanten Institutionen. Häufig entwickelten sich dauerhafte Kontakte und auch Kooperationen.